Eröffnung des 1. europäischen Klimaschutz-Ausbildungszentrums

Top-moderne Qualifizierung für zukünftige Fachkräfte aus Niederösterreich.


  • Veröffentlicht 12.04.2024
  • Bundesland Niederösterreich

In Kooperation mit dem Berufsförderungsinstitut (bfi) NÖ hat das Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ das 1. europäische Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg errichtet. In etwas mehr als einem Jahr Bauzeit wurde das Projekt in Niederösterreich fertig gestellt. Seit Jänner dieses Jahres werden hier 250 Ausbildungsmöglichkeiten für Jobsuchende sowie Kooperationspartner aus der Wirtschaft angeboten. Ein Infopoint für alle am Thema Klimaschutz und erneuerbarer Energie Interessierte rundet das Angebot ab. Das AMS NÖ hat die Errichtung dieses Ausbildungszentrums mit 6,4 Millionen € zur Gänze finanziert. AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern und der Präsident der AK NÖ, Markus Wieser, sowie der Vorstandsvorsitzende des bfi NÖ, Christian Farthofer, eröffnen mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Minister Martin Kocher am 12. April das 1. europäische Klimaschutzausbildungszentrum.

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher: „Im Rahmen der digitalen und nachhaltigen Transformation der Wirtschaft ist es von großer Bedeutung die Ökologisierung des Arbeitsmarkts zu unterstützen, denn Green Jobs und Menschen mit klimarelevanten Ausbildungen sind entscheidende Treiber, um die Klimaziele zu erreichen. Als Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft schaffen wir die nötigen Rahmenbedingungen, damit arbeitslose Personen in zukunftsträchtigen Green Jobs ausgebildet werden können. Dass das AMS nun mit dem ersten Klimaschutz-Ausbildungszentrum europaweit eine Vorreiterrolle einnimmt, ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Signal. Österreichweit sind beim AMS rund 12.300 klimarelevante offene Stellen gemeldet, das Klimaschutz-Ausbildungszentrum wird einen wichtigen Beitrag leisten, um den Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besser decken zu können.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: "Europas erstes Ausbildungszentrum für Klimaschutz trägt entscheidend dazu bei, die dringend von der Wirtschaft benötigten Fachkräfte optimal auszubilden. Hier werden nicht nur zusätzliche Expertinnen und Experten für Elektromobilität, Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgebildet, sondern es dient auch als zentraler Anlaufpunkt für Interessierte, die sich für die Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien interessieren. Niederösterreich ist Vorreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien und wenn es darum geht den CO2 Ausstoß zu senken, seit 2005 ist dieser bei uns mittlerweile um ein Drittel gesunken. Wir sind fest dazu entschlossen, die Energiewende weiter voranzutreiben und die Eröffnung des einzigartigen Ausbildungszentrums in Sigmundsherberg ist auf diesem Weg ein bedeutender Meilenstein.“

Eröffnung des 1. europäischen Klimaschutz-Ausbildungszentrums Sigmundsherberg
v.l.n.r.: LR Susanne Rosenkranz, Franz Göd, Bürgermeister Sigmundsherberg, Arbeitsminister Martin Kocher, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, AK NÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser, bfi-Vorstandsvorsitzender Christian Farthofer, AMS NÖ-Chefin Sandra Kern, Martin Swoboda, Leiter des BBZ Waldviertel

AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern: „Die Nachfrage nach Arbeitskräften in klimarelevanten Berufen ist ö-weit in den letzten 5 Jahren um 38% und in NÖ sogar um mehr als 50% gestiegen und wird nicht abreißen. Es ergeben sich also für Jobsuchende, junge Menschen und vor allem für Frauen vielfältige Chancen für einen beruflichen Neu-Anfang. In Kooperation mit dem bfi NÖ haben wir mit dem Klimaschutz-Ausbildungszentrum einen Hot Spot für zukunftsweisende Qualifizierung für beide Seiten, Jobsuchende wie Betriebe, geschaffen.“

Arbeiterkammer Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser: „Wir haben mit dem 1. Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Europa einen Meilenstein in der Frage der Versorgungssicherheit realisiert. Am Standort Sigmundsherberg werden moderne Maßstäbe in der Qualifizierung in den Bereichen Alternativenergie, Ökologie oder Energieeffizienz umgesetzt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren von qualitativen und anerkannten Ausbildungen, ganz im Sinne von hochwertigen Arbeitsplätzen und guten Einkommen. Mit dem zusätzlichen Klima-Infopoint und der Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Fachverbänden und der Wissenschaft haben wir ein Kompetenzzentrum für alle Fragen zum Thema Klimaschutz geschaffen.“ 

Vorstandsvorsitzender bfi Niederösterreich Christian Farthofer: „Seit fast 50 Jahren bilden wir hier am Standort Sigmundsherberg als BFI Niederösterreich Facharbeiter aus und weiter. Wie damals sind wir auch heute Vorreiter und zeigen, dass wir rasch, flexibel und innovativ auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes reagieren. Eine lange und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem AMS/Niederösterreich findet mit diesem Projekt einen weiteren Höhepunkt. Aus der Notwendigkeit einer großen Adaptierungsmaßnahme wurde dies ein Vorzeigeprojekt für die Berufsqualifizierung der Zukunft. Die Investition hat auch für das Waldviertel und die Region eine ganz besondere Bedeutung.“

Rückfragehinweis für die Redaktion:
AMS NÖ, Martina Fischlmayr: 050904 300-120; 0664/83 50517 517 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 23. April 2024