„Sei der Mann, der den Unterschied macht“: Infonachmittag zu Berufen aus Pflege und Elementarpädagogik

Gemeinsam mit den Co-Organisator_innen – der Arbeiterkammer, dem BFI, der Salzburger Arbeitsstiftung für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe sowie dem Zentrum für Kindergartenpädagogik des Landes Salzburg – wurde ein Programm zum Anschauen, Austauschen und Ausprobieren zusammengestellt. Verschiedene Ausbildungseinrichtungen informieren in der BIZ-Lounge über die vielfältigen Ausbildungswege in Elementarpädagogik und Pflege. Ins Gespräch kommt man auch mit dort bereits erfolgreich beschäftigten Männern, die aus ihrem Berufsalltag berichten. 

Am Infostand des AMS kann mittels VR-Brillen in die Berufe „eingetaucht“ werden und das „Service für Unternehmen“ informiert über Beschäftigungsmöglichkeiten und warum diese Berufe in Zukunft noch wichtiger werden. Beim offiziellen Teil der Veranstaltung begrüßt das AMS um 16:00 Uhr Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek und Landesrätin Daniela Gutschi. Anschließend werden die beiden Berufsbereiche kurz vorgestellt, mit Einblicken in Praxis, Berufsbild und Ausbildungswege. Zum Abschluss gibt es um 17 Uhr Besichtigungsmöglichkeiten (kurzer, begleiteter Fußweg): In den Pflegesimulationsräumen des BFI Salzburg können beispielsweise die Talente beim Blutabnehmen getestet werden und beim Besuch einer alterserweiterten Kindergruppe von KOKO Salzburg kann hinter die Kulissen einer Elementarbildungseinrichtung geblickt werden.

Hintergrund

„Der Männeranteil in Pflegeberufen liegt bei rund 15 Prozent, in der Elementarpädagogik bei weniger als 10 Prozent. Zusammen mit dem Fachkräftemangel in beiden Bereichen hat das weitreichende Auswirkungen“, betont Franz Huber, Leiter des AMS Salzburg-Stadt: „So führen die fehlenden Fachkräfte beispielsweise in der Elementarpädagogik schlimmstenfalls zu einem geringeren oder eingeschränkten Angebot an Kinderbetreuungsplätzen.“ Das belastet Frauen überproportional, nehmen sie doch nach wie vor häufiger die Rolle der Hauptbetreuungsperson ein und sind gezwungen, in Teilzeit zu arbeiten. Damit kann auch das für alle Unternehmen am Arbeitsmarkt so dringend benötigte Potenzial der Frauen nicht voll ausgeschöpft werden. „Es ist ein schwer zu durchbrechender Kreislauf, der vor allem wieder zu Lasten der Frauen und ihrer Erwerbsmöglichkeiten geht“, zeigt sich Franz Huber besorgt. Allerdings schwingt auch etwas Zuversicht mit: „In den vergangenen Jahren hat sich aufgrund der vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in diesen Berufsfeldern und der Forcierung der Thematik schon einiges getan. Eine breitere Beteiligung von Männern in diesen Berufen kann dazu beitragen, traditionelle Rollenbilder aufzubrechen und eine gerechtere Verteilung der Betreuungslast zu erreichen.“

Mit dieser Veranstaltung richtet sich das AMS an alle interessierten Menschen ab 18 Jahren aus der Stadt Salzburg, dem Flachgau und dem Raum Hallein, auch an jene, die aktuell nicht beim AMS vorgemerkt sind. Info- und Anmeldemöglichkeit unter www.ams-salzburg.at/info