Jahresausklang im Zeichen des Konjunkturaufschwungs

Die gute Konjunkturlage machte sich auch im Dezember auf dem Salzburger Arbeitsmarkt mit sinkender Arbeitslosigkeit vor allem in der Produktion bemerkbar.


  • Veröffentlicht 02.01.2018
  • Bundesland Salzburg

Genau 14.165 Personen waren am letzten Tag des Jahres 2017 beim AMS Salzburg als arbeitslos vorgemerkt. Damit ist die Arbeitslosigkeit im Dezember um 5,7 Prozent – bei Einrechnung der Schulungsteilnahmen um 5,6 Prozent – gesunken. Bundesweit hat der Rückgang minus 7,7 bzw. minus 5,9 Prozent betragen.

Die Anzahl der Schulungsteilnahmen ist in Salzburg im Dezember um 5,4 Prozent auf 2.030 zurückgegangen, österreichweit um 6,6 Prozent gestiegen.

Die Arbeitslosenquote ist bei einem – vorläufig geschätzten – Stand von rund 262.000 unselbständig Beschäftigten um 0,4 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent gesunken (Österreich: 9,4 Prozent). Damit ist bundesweit die Arbeitslosenquote in Salzburg – gleichauf mit Tirol – am niedrigsten.

Siegfried Steinlechner, Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg, zur aktuellen Lage: „Der Jahresausklang ist ebenso wie das Gesamtjahr 2017 von der positiven Konjunktur geprägt. Das zeigt sich in der stark rückläufigen Arbeitslosigkeit im Produktionssektor ebenso wie bei der Arbeitskräfteüberlassung. Weiters geht auch im Hotel- und Gastgewerbe sowie im Handel die Zahl der Arbeitslosen deutlich zurück.“

In der Warenherstellung ist die Arbeitslosigkeit um 9,9 Prozent gesunken, in der Arbeitskräfteüberlassung um 11,0 Prozent. Im Bauwesen ist der Rückgang mit minus 4,7 Prozent geringer ausgefallen, allerdings war die Witterung im Vergleichsmonat des Vorjahres ausgesprochen mild und damit hat auch die Saisonarbeitslosigkeit später eingesetzt. Im Fremdenverkehr ist die Zahl der Arbeitslosen ebenso um 10,6 Prozent gesunken wie im Handel.
 
Bei männlichen Arbeitskräften war die Arbeitslosigkeit mit minus 6,2 Prozent stärker rückläufig als bei Frauen mit minus 4,7 Prozent, allerdings war die absolute Zahl Arbeitsloser bei den Männern mit 9.042 Betroffenen höher als bei den Frauen mit 5.123 Vorgemerkten.

Junge Arbeitskräfte bis einschließlich 24 Jahre konnten mit einem Arbeitslosenrückgang von 12,7 Prozent von der Arbeitsmarktlage besonders profitieren. Auch bei der Altersgruppe ab 50 Jahre wird nun eine leichte Entlastung im Ausmaß von minus 2,3 Prozent spürbar.  Allerdings steigt die Zahl Langzeitarbeitsloser (länger als 1 Jahr vorgemerkt) mit plus 10,8 Prozent weiterhin deutlich.  Knapp die Hälfte der rund 1.300 Betroffenen ist 55 Jahre oder älter, ihre Zahl hat um zwölf Prozent zugenommen.
 
Unter den Bezirken konnte besonders der Tennengau die Bedingungen der guten Konjunktur mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 10,8 Prozent nutzen, gefolgt vom Flachgau (-9,6%) und dem Lungau (-8,4%). Im Landesschnitt waren die Arbeitslosenzahlen im Pinzgau (-5,7%) rückläufig, etwas darunter in der Stadt Salzburg  (-4,0%). Lediglich im Pongau (+1,9%) gab es einen leichten Zuwachs zu verzeichnen – hier macht sich die Saisonarbeitslosigkeit am Bau am stärksten bemerkbar.

Auch im Gesamtjahr 2017 weniger Arbeitslose und mehr Beschäftigte

Im Schnitt des Gesamtjahres 2017 war die Arbeitslosigkeit um 3,9 Prozent oder minus 576 Personen auf 14.295 Vorgemerkte rückläufig. Gleichzeitig ist die unselbständige Beschäftigung um 1,7 Prozent auf rund 254.000 Dienstverhältnisse gestiegen. Daraus resultiert einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent – ein Minus von 0,3 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2016. Das ist auch im Jahr 2017 der niedrigste Wert aller Bundesländer und liegt deutlich unter dem Bundesschnitt von 8,5 Prozent.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020