April-Arbeitsmarkt im Zeichen von Corona

Das Coronavirus hat den Arbeitsmarkt weiter fest im Griff: 13.569 Menschen sind arbeitslos – das sind um 84,3% mehr als im Vorjahr. Die Situation stabilisiert sich im Vergleich zum März.


  • Veröffentlicht 04.05.2020
  • Bundesland Burgenland

Corona ist zurzeit die bestimmende Komponente am Arbeitsmarkt“, bringt AMS-Landesgeschäftsführerin Mag.a Helene Sengstbratl die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Punkt.

Die Kurzarbeit wirkt und die Lockerungsbestimmungen bewirken, dass die Betriebe wieder zum Arbeiten beginnen. Das AMS Burgenland vermittelt wieder intensiver. So konnte ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit im April verhindert werden (-245 bzw. -1,8% sind es im Vergleich zum Vormonat.) Zu kämpfen haben so gut wie alle Branchen. Tourismus, Gastronomie, Bau und Handel sind am stärksten betroffen.

Bereits über eine Million Euro für die Kurzarbeitsbeihilfe ausbezahlt

„Über 3.000 burgenländische Unternehmen haben die Kurzarbeit beantragt. Das AMS hat inzwischen 2.600 Anträge genehmigt. 130 Firmen haben die erste Teilzahlung schon auf ihrem Konto. Insgesamt wurde bereits eine Million Euro ausbezahlt,“ zeigt sich Mag.a Sengstbratl davon überzeugt, dass Kurzarbeit eine wirksame Hilfe zur Sicherung der Beschäftigung ist.

Anstieg der Arbeitslosigkeit um 84 % (Vergleich April 2020 mit April 2019)

Das Burgenland verzeichnet im April 13.569 Arbeitslose, das sind 6.205 mehr als im April des Vorjahres. Österreichweit zeichnet sich ein ähnliches Bild: knapp 226.000 arbeitslose Personen mehr im April 2020 im Vergleich zum April 2019. Insgesamt stieg die Zahl der Arbeitslosen österreichweit auf 522.253 Personen.

Im Burgenland trifft die Krise alle Regionen stark: insbesondere Jennersdorf (+154% Arbeitslose im Vergleich zum Vorjahr) sowie Neusiedl (+100%).

Etwas stärker betroffen sind Frauen (+86% Arbeitslose) als Männer (+83%). Besonders bei den Jugendlichen bis 24 Jahren (+120%) und den AusländerInnen (+122%) ist der Zuwachs enorm.

Arbeitslosigkeit nach Berufen: Der Fremdenverkehr besonders betroffen

Alle Berufe verzeichnen einen starken Anstieg in der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr, absolut betrachtet trifft es folgende Branchen am stärksten:

Fremdenverkehr (+1.279 Arbeitslose), Büro (+ 814), Hilfsberufe (+ 636), Handel (+591) sowie Bau (+ 527).

Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften ist stark gesunken

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 34,0% bzw. 488 Stellen weniger gemeldet, insbesondere im Fremdenverkehr ist der Rückgang mit -185 Stellen stark. Es gibt starke Einbrüche im Bereich Handel (-71 offene Stellen im Vergleich zum April 2019). Ein Plus von 71 gemeldeten Stellen verzeichnen die Hilfsberufe.

Weitere Informationen & Rückfragen:

Mag.a Helene Sengstbratl,
Landesgeschäftsführerin, +43 50904 100 100

Diese Seite wurde aktualisiert am: 04. Mai 2020