Der Kärntner Arbeitsmarkt - Jahresbericht 2021

Unselbständige Beschäftigte

Die Beschäftigung im Jahr 2021 hat gegenüber dem Vorjahr 2020 um kräftige 3,1 % zugenommen. Treibende Branchen sind die Arbeitskräfteüberlassung (+1.292 Personen), die Herstellung von Waren (+899 Personen), der Handel (+853 Personen), der Bau (+864 Personen) und der Tourismus (+844).

Arbeitslosenquote

Für das Jahr 2021 liegt die Arbeitslosenquote bei 8,8 %, um 2,5 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Kärnten weist damit die zweithöchste Quote nach Wien (12,7 %) auf und liegt über dem Österreichschnitt von 8,0 % (Abnahme Österreich 1,9 Prozentpunkte).

Arbeitslose Frauen und Männer

Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist überaus positiv. Die Arbeitslosigkeit ist auf dem gleichen Niveau wie vor der Covid-19-Krise (+220 Personen / +1,1 %). Im Jahr 2021 werden durchschnittlich 20.969 arbeitslose Personen gezählt. Quer durch alle Berufsgruppen herrscht eine gute Entwicklung. Einen hohen Rückgang der arbeitslosen Personen verzeichnen die Bereiche Fremdenverkehr mit -1.208 Personen, Hilfsberufen mit -746 Personen und Büroberufen mit -628 Personen. Im Einzelnen bewegen sich die relativen Rückgänge in den Regionalstellen zwischen 28,8 % in Feldkirchen und 18,3 % in Villach.

Sowohl die Frauen- als auch die Männerarbeitslosigkeit nimmt im fast gleichen Ausmaß ab (Frauen: -22,2%, Männer: -21,1%).

Trotz der Abnahme bei den älteren Arbeitsuchenden, bleibt der Anteil der über 50-Jährigen an allen Arbeitslosen mit 39,0 % sehr hoch. Indessen setzt sich bei den Langzeitarbeitslosen (über ein Jahr) die Zunahme mit 17,2 % (+737) auf 5.035 Vorgemerkte fort.

Arbeitslose Jugendliche

Das AMS Kärnten zählt mit Jahr 2021 1.608 Jugendliche bis 25 Jahre als arbeitslos vorgemerkt. Erfreulich sind in Kärnten die weiterhin starken Rückgänge bei der Arbeitslosigkeit Jugendlicher (-36,4 %). Die Jugendarbeitslosigkeit hat sich unter das Vorkrisenniveau reduziert: Aktuell sind um 306 Personen weniger beim AMS Kärnten vorgemerkt (2019: 1.914 Jugendliche).

Stellenmarkt

Der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen liegt im Jahr 2021 bei 6.120, ein Plus von 68,7 %gegenüber dem Jahr 2020. Auch gegenüber dem Vorkrisenniveau (Jahr 2019: 4.135) sind die offenen Stellen um knapp 50 % gestiegen. Der Schwerpunkt des Stellenangebots betrifft die Bereiche Metall/Elektro (1.127 offene Stellen), Fremdenverkehr (890), Handel (617) sowie Hilfsberufe (557).

Lehrstellenmarkt

Auf dem Lehrstellenmarkt zeichnet sich im Jahr 2021 insgesamt ein Überhang an sofort verfügbaren freien Lehrstellen ab: 389 Lehrstellensuchende standen 580 offenen Lehrstellen gegenüber. Auf eine Lehrstelle kommen derzeit 0,7 Lehrstellensuchende (Lehrstellenandrang). Der Überhang an offenen Lehrstellen konzentriert sich vor allem auf die Bereiche Fremdenverkehr, Handel und Metall/Elektro.