Aktuelles vom Niederösterreichischen Arbeitsmarkt - Februar 2019

Positive Entwicklung am Niederösterreichischen Arbeitsmarkt setzt sich fort


  • Veröffentlicht 01.03.2019
  • Bundesland Niederösterreich

Das Wirtschaftswachstum war in Österreich 2018 sehr kräftig und wird sich 2019 etwas abkühlen. Getragen wird die aktuelle Konjunktur von der Industrieproduktion, aber auch die Bau- und Dienstleistungen liefern wesentliche Wachstumsimpulse. Die Beschäftigungsexpansion wird sich jedoch im Laufe des Jahres etwas verlangsamen und damit auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Zurzeit sorgen aber eine gute Auftragslage und eine hohe Auslastung der Betriebe nach wie vor für deutliche Personalaufstockungen. Dies führt auch Ende Februar zu erfreulichen Arbeitsmarktdaten in NÖ:

  • Starker Beschäftigungsanstieg (+12.000 od. 2% auf 609.000, geschätzt).
  • Arbeitslosigkeit nach wie vor rückläufig (-6,7%).
  • Niedrigste Februar-Arbeitslosenquote (9,0%, geschätzt) seit acht Jahren.
  • Deutlicher Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit um -14,9% (-958).
  • Entspannung bei den Langzeitarbeitslosen (-17,3%).
  • Kräftiges Plus an gemeldeten offenen Stellen (+971 od. 9,8%) und Lehrstellen (+112 od. 16,4%).

In Niederösterreich waren Ende Februar 60.104 Personen bei den AMS-Geschäftsstellen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Minus von 4.293 Personen oder 6,7% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Der größte Rückgang der Arbeitslosigkeit konnte aufgrund der günstigen Witterung und sehr guten Auslastung der Betriebe in den Bauberufen (-1.993 od. -22,8%), den Metall- und Elektroberufen (-656 od. -12,9%), den Fremdenverkehrsberufen (-420 od. -8,1%) sowie den Verkehrsberufen (-302 od. -9,5%) verzeichnet werden.

In Summe sind Ende Februar 69.861 Personen entweder arbeitslos vorgemerkt oder in Schulungsmaßnahmen des AMS NÖ, um knapp 6.000 Personen weniger als im Vorjahr (-7,9%).

Die (geschätzte) Arbeitslosenquote im Februar 2019 sank in Niederösterreich gegenüber dem Vorjahr um 0,8%-Pkte. auf 9,0% (Österreich: 8,4%) und somit etwa auf das Februarniveau von vor acht Jahren.

Männer profitieren von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung nach wie vor viel stärker (-4.262 od. -10,8%) als Frauen (-31 od. -0,1%) und Jugendliche mit -958 (oder -14,9%) stärker als Ältere.

 „Letztes Jahr hatten wir eine erfreuliche Entwicklung, bei der auch die Arbeitslosigkeit bei der Generation 50+ deutlich zurückgegangen ist (Februar 2018: -4,1%). Heuer ist bei den Älteren aufgrund des schwächer werdenden Wirtschaftswachstums die Arbeitslosigkeit nur mehr bei den Männern (um -4,8%) zurückgegangen. Bei den älteren Frauen ist sie um 7,3% gestiegen (ingesamt 50+: -0,4%)“, analysiert Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer des  Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ.

Das AMS und das Land NÖ haben daher Vorsorge getroffen. Mit März wird gemA 50+, ein Modell der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung an niederösterreichische Gemeinden und Vereine, massiv ausgeweitet. Die 250 Kontingentplätze, die über den Verein „Jugend & Arbeit“ zur Verfügung gestellt werden, werden nun deutlich auf 600 Plätze aufgestockt. „Mit gemA bieten wir vielen Betroffenen nicht nur ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt, sondern auch die Möglichkeit, an ihrem Wohnort beruflich wieder Fuß zu fassen. Das macht arbeitsmarktpolitisch Sinn und ist mir ein Anliegen, den Menschen zu vermitteln, dass sie und ihre Kompetenzen gebraucht werden", so Sven Hergovich.

Bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen stieg die Arbeitslosigkeit leicht an (+3,4% od. 527).

Bei InländerInnen geht die Arbeitslosigkeit um -7,6% (auf 47.125), bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um -2,9% (auf 12.979) zurück.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020