Arbeitsmarkt trotzt Winterkälte
Gut für den Tourismus, weniger gut für das Baugewerbe: Schnee und Kälte prägten im winterlichen Februar den Salzburger Arbeitsmarkt. Die gute Konjunktur wirkt weiter positiv
Ende Februar gab es im Bundesland Salzburg um 7,3 Prozent (Österreich: -9,0%) oder 1.178 Personen weniger Arbeitslose als im gleichen Monat des Vorjahres. Damit waren 14.873 Personen beim AMS vorgemerkt.
Die Schulungsteilnahmen sind um zwei Prozent auf 2.823 gesunken (Österreich: +6,1%). Diese eingerechnet, waren 17.696 Personen auf Arbeitsuche. Ein Minus von 6,5 Prozent (Österreich: -6,6%) im Vorjahresvergleich.
"Die fortgesetzt gute Konjunkturentwicklung wirkt sich nach wie vor in sinkender Arbeitslosigkeit und steigender Beschäftigung aus“, so AMS-Landesgeschäftsführer Siegfried Steinlechner zum anhaltend positiven Trend auf dem Salzburger Arbeitsmarkt.
Bei einem noch ohne Vorliegen exakter Beschäftigungsdaten geschätzten Zuwachs der unselbständigen Beschäftigung von plus 2,2 Prozent auf 263.000 Beschäftigungsverhältnisse, beträgt die Arbeitslosenquote 5,4 Prozent. Das ist gleichauf mit Vorarlberg der zweitbeste Wert im Bundesländervergleich hinter Tirol (5,0%, Österreich: 9,0%).
Deutliches Minus bei Arbeitskräfteüberlassung
Besonders stark rückläufig war die Arbeitslosigkeit bei den Wirtschaftsdienstleistungen (-14,4%), hier besonders bei der Arbeitskräfteüberlassung mit einer um 16,7 Prozent verringerten Arbeitslosigkeit. Im Hotel- und Gastgewerbe sind die Arbeitslosenzahlen mit einem Minus von 14,3 Prozent ebenfalls kräftig zurückgegangen. Ein deutliches Minus verzeichneten auch der Handel (-12,3%) sowie die Warenherstellung (-9,7%). Beim Baugewerbe wirkte sich die winterliche Kälte mit einem verhaltenen Rückgang von minus 3,0 Prozent aus.
Regional bekam das besonders der Lungau zu spüren, wo vor allem die Bauarbeitslosigkeit dazu führte, dass der Bezirk als einziger im Bundesland einen moderaten Zuwachs der Arbeitslosenzahl um plus 1,4 Prozent zu verzeichnen hatte. In den übrigen Landesteilen ist die Arbeitslosigkeit gesunken: über dem Landesschnitt im Tennengau (-10,8%), im Flachgau (-9,2%) und im Pongau (-8,0%), leicht unterdurchschnittlich in der Landeshauptstadt (-6,9%) und im Pinzgau (-5,3%).
Arbeitslosigkeit sinkt auch bei Älteren
"Sehr erfreulich ist, dass sich der Rückbau der Arbeitslosigkeit jetzt auch bei älteren Arbeitskräften festigt“, kommentiert AMS-Chef Steinlechner den Umstand, dass sich die Zahl über 50-jähriger Arbeitsloser um 5,4 Prozent verringert hat. Mittlerweile sei nur mehr bei über 60-Jährigen ein Zuwachs zu verzeichnen. Bei den über 1 Jahr Langzeitarbeitslosen gibt es aber im Vorjahresvergleich nach wie vor einen – wenn auch nur mehr geringen - Anstieg um 2,7 Prozent.
Stark rückläufig ist aber weiterhin die Jugendarbeitslosigkeit mit einem Minus von 15 Prozent bei den unter 25-Jährigen.
Die Arbeitslosigkeit nach Geschlecht spiegelt die momentane Lage bei den Wirtschaftsklassen - deutliche Rückgänge im Handel, Tourismussaison, weniger Arbeit am Bau – wider: Mit 4.967 Personen war die Zahl der Betroffenen bei den Frauen nur halb so hoch wie bei den Männern mit 9.906. Der Rückgang war mit minus 6,8 Prozent bei den Frauen und minus 7,6 Prozent bei den Männern aber ähnlich hoch.
Erfreulich auch die Situation für Lehrstellensuchende. Die Ausbildungsangebote sind mit einem Plus von 20,9 Prozent auf 817 offene Lehrstellen kräftig gestiegen, die Zahl der Lehrstellensuchenden stagnierte bei 318 Personen.
Auch die Zahl der dem AMS zur Besetzung gemeldeten offenen Stellen ist mit plus 25,3 Prozent auf 5.945 weiterhin deutlich gestiegen.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020