Ostern und Witterung beeinflussten den Arbeitsmarkt

Der frühe Ostertermin wirkte saisonverlängernd und sorgte für deutlich weniger arbeitsloses Gastgewerbepersonal im März, während die Kälte den Start der Bausaison verzögerte.


  • Veröffentlicht 03.04.2018
  • Bundesland Salzburg

Osternest

12.638 Personen waren Ende März beim AMS Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Das sind um 10,5 Prozent (Österreich: -9,1%) oder 1.475 Personen weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Die Zahl der Schulungsteilnahmen ist um 5,5 Prozent (Österreich: -0,1%) auf 2.706 Personen zurückgegangen. Diese eingerechnet, waren in Salzburg 15.344 Personen vorgemerkt, ein Minus von 9,6 Prozent im Vorjahresvergleich (Österreich: -7,5%).

Bei der unselbständigen Beschäftigung wird – noch ohne Vorliegen exakter Beschäftigungsdaten – mit einem Zuwachs von etwa 2,8 Prozent auf rund 261.000 Dienstverhältnisse gerechnet. Die Arbeitslosenquote beträgt nach nationaler Berechnungsmethode 4,6 Prozent, das ist ein Rückgang um 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und bedeutet nach Tirol (4,3%) den zweitniedrigsten Wert bundesweit (Österreich: 8,0%).

"Die günstige Lage der Osterferien und die witterungsbedingt verhalten anlaufende Bausaison hat – eingebettet in die nach wie vor gute Konjunktur – zu einem weiteren deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt“, beschreibt Siegfried Steinlechner, Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg, die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Der Ostertermin Ende März führte dazu, dass das Personal im Wintertourismus durchbeschäftigt wurde und ließ die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um 768 Personen bzw. minus 27,1 Prozent sinken. Damit entfällt die Hälfte des Gesamtrückgangs der Arbeitslosigkeit auf das Hotel- und Gastgewerbe. Ebenfalls starke Rückgänge verzeichnete die Wirtschaftsklasse „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“, wozu vor allem die Sparten Arbeitskräfteüberlassung (-181 Personen bzw. -15,7%) und Gebäudebetreuung (-118 Personen bzw. -15,9%) beitrugen. In Folge der winterlichen Temperaturen im März ist die Arbeitslosigkeit im Bau um vier Prozent (+64 Personen) gestiegen.

Die Zahl der dem AMS Salzburg zur sofortigen Besetzung gemeldeten offenen Stellen steigt weiterhin auf hohem Niveau mit einem Plus von 24,1 Prozent auf 5.821 Arbeitsplätze.

Stark rückläufig ist mit minus zwanzig Prozent auf 1.484 Personen die Jugendarbeitslosigkeit bis einschließlich 24 Jahre. Auch die Altersarbeitslosigkeit ab 50 Jahre zeigt mit minus 8,5 Prozent mittlerweile deutliche Rückgänge, von denen nun auch die Gruppe ab 60 Jahre profitiert (-3,8%).

Die Langzeitarbeitslosigkeit über 1 Jahr steigt noch – allerdings deutlich reduziert – um 2,9 Prozent.

Die sinkende Zahl Arbeitsloser verteilt sich nahezu gleich auf Frauen (-725 Personen auf 5.119) und Männer (-750 Personen auf 7.519).

Positiv auch die Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt: Die Zahl der Ausbildungsplätze ist um 20,5 Prozent auf 846 sofort verfügbare offene Lehrstellen gestiegen. Die stärksten Zuwächse entfallen auf Hotel- und Gastgewerbe- sowie auf Metall- und Elektroberufe. Gleichzeitig hat die Zahl Lehrstellensuchender um 8,1 Prozent auf 362 zugenommen.

Bei den Bezirken war die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Tourismusregionen rückläufig: Im Pinzgau um 15,4 Prozent auf 1.755 Personen, im Pongau um 13,8 Prozent auf 1.509 Personen und im Lungau um 12,9 Prozent auf 404 Personen. Ebenfalls über dem Landesschnitt ist die Arbeitslosigkeit im Tennengau mit einem Minus von 12,5 Prozent auf 1.219 Personen gesunken. Mit minus 10,3 Prozent auf 2.653 Personen entspricht die Entwicklung im Flachgau etwa dem Landesschnitt. Die Landeshauptstadt zählte 5.098 Arbeitslose, ein Minus von 6,9 Prozent.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020