Der Salzburger Arbeitsmarkt im Mai: Langzeitarbeitslosigkeit erstmals seit Jahren gesunken

Auch ältere Arbeitskräfte profitieren jetzt spürbar vom Konjunkturaufschwung.


  • Veröffentlicht 01.06.2018
  • Bundesland Salzburg

Bauarbeiter vor Kran und Gerüst

13.266 Personen waren Ende Mai beim AMS Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Im Vorjahresvergleich ist das ein Rückgang um 1.047 Personen bzw. 7,3 Prozent (Österreich: -10,0%).

Die Zahl der Schulungsteilnahmen war um 2,2 Prozent auf 2.718 rückläufig. Einschließlich dieser Schulungsteilnahmen waren 15.984 Personen ohne Arbeit, um 6,5 Prozent weniger als vor einem Jahr (Österreich: -8,9%).

Die unselbständige Beschäftigung hat – geschätzt, da noch keine exakten Beschäftigungsdaten vorliegen – um etwa 6.000 auf rund 255.000 Dienstverhältnisse zugenommen. Daraus ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent, im Vorjahresvergleich ein Minus von 0,5 Prozentpunkten.

"Dank der guten Konjunktur und dem Einsatz arbeitsmarktpolitischer Mittel ist in diesem Monat zum ersten Mal seit fünf Jahren die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken“, freut sich Anton Költringer, stellvertretender Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass sich die absolute Zahl der Personen, die länger als 1 Jahr ohne Arbeit sind, in den letzten fünf Jahren – von einem sehr niedrigen Niveau ausgehend - verfünffacht habe.

Ende Mai waren 1.194 Langzeitarbeitslose registriert, das sind um 1,8 Prozent oder 22 Personen weniger als im Mai des Vorjahres.

Ebenfalls problematisch entwickelte sich in den Vorjahren die Arbeitslosigkeit älterer Arbeitskräfte. "Hier hat sich aber mittlerweile der Rückgang der Arbeitslosigkeit auf einem guten Niveau stabilisiert“, so AMS-Vizechef Költringer. Mit einem Minus von 7,5 Prozent (auf 4.019 Personen) lag Ende Mai die sinkende Arbeitslosigkeit über 50-Jähriger sogar leicht über dem Rückgang der Gesamtarbeitslosigkeit.

Bei jüngeren Arbeitskräften bis einschließlich 24 Jahre ist die Arbeitslosigkeit mit minus 15,3 Prozent deutlich zurückgegangen.

Die Zahl arbeitsloser Frauen (6.615 Vorgemerkte) und arbeitsloser Männer (6.651 Vorgemerkte) war im Mai nahezu gleich hoch, der prozentuelle Rückgang bei Männern mit minus 9,4 Prozent jedoch höher als bei Frauen mit minus 5,1 Prozent.

Am Bau und im Gastgewerbe sinkt die Arbeitslosigkeit am stärksten

Bei den Wirtschaftsklassen gibt es die stärksten Rückgänge prozentuell im Bauwesen mit einem Minus von 18,6 Prozent bzw. -109 Arbeitslose, absolut im Hotel- und Gastgewerbe mit einem Minus von 518 Arbeitslosen bzw. -12,1 Prozent. Ebenfalls stark gesunken sind die Arbeitslosenzahlen bei den Wirtschaftsdienstleistungen, zu denen unter anderem die Arbeitskräfteüberlassung, Reinigungsdienste sowie Wachdienste zählen, mit einem Minus von 10,1 Prozent bzw. -196 Personen. In geringerem Ausmaß war die Arbeitslosigkeit im Handel rückläufig (-2,5% bzw. -52 Personen).

Die dem AMS Salzburg zur Besetzung gemeldeten offenen Stellen sind um 21,3 Prozent auf 6.904 gestiegen.

Regional betrachtet, haben vor allem der Pinzgau (-12,4%), der Tennengau (-10,3%) sowie der Pongau und der Lungau (jeweils -8,9%) von der rückläufigen Arbeitslosigkeit profitiert. In der Landeshauptstadt (-4,2%) und im Flachgau (-4,0%) waren die Arbeitslosenzahlen unter dem Landesschnitt rückläufig.

Die Zahl der Lehrstellensuchenden erhöhte sich um 10,9 Prozent auf 304 Personen. Hauptsächlich handelt es sich beim Zuwachs um junge Asylberechtigte. Deutlich zugenommen haben die dem AMS zur sofortigen Besetzung gemeldeten offenen Lehrstellen mit einem Plus von 16,2 Prozent auf 759.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020