Auch zum Jahresende sinkende Arbeitslosigkeit
Die Lage auf dem Salzburger Arbeitsmarkt zeigt sich im Dezember wie im gesamten Jahr. Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück, die Beschäftigung steigt. Im kommenden Jahr steht die Bekämpfung des Fachkräftemangels im Vordergrund.
13.549 Personen waren zum Jahresausklang im Bundesland Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Das ist im Vergleich zum selben Zeitpunkt des Vorjahres ein Rückgang um 616 Personen oder um 4,3 Prozent. Zudem nahmen 2.012 Personen an Schulungsaktivitäten des AMS teil. Diese eingerechnet, waren 15.561 Menschen ohne Beschäftigung – ein Minus von 634 Personen bzw. 3,9 Prozent.
Die Beschäftigung ist nach einer vorläufigen Schätzung (genaue Zahlen liegen noch nicht vor) in Salzburg um etwa 3.000 Beschäftigungsverhältnisse bzw. plus 1,2 Prozent auf 265.000 unselbständig Beschäftigte gestiegen – nur im Juli gab es noch mehr Beschäftigte. Daraus ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent (nach nationaler Berechnungsmethode). Das ist die zweitniedrigste Quote nach Tirol und liegt deutlich unter dem österreichweiten Wert von 8,7%.
Die stärksten Rückgänge in der Arbeitslosigkeit verzeichneten die Wirtschaftsdienstleistungen (-10,1%), hier besonders die Gebäudebetreuung (-10,5%) und die Arbeitskräfteüberlassung (-8,0%). Ebenfalls stark rückläufig sind die Arbeitslosenzahlen im Hotel- und Gastgewerbe (-7,7%) sowie im Handel (-7,3%). Unter dem Durchschnitt ist die Arbeitslosigkeit in der Warenherstellung (-3,7%) und im Bauwesen (-2,4%) gesunken. Einen leichten Zuwachs verzeichnete dagegen die Wirtschaftsklasse Verkehr und Lagerei (+3,2%).
Vor allem junge Arbeitskräfte bis 24 Jahre konnten die günstige Arbeitsmarktlage mit einem Abbau der Arbeitslosigkeit um 7,8 Prozent nutzen, während in der Altersgruppe ab 50 Jahre ein leichter Zuwachs von 0,7 Prozent festzustellen war.
Mit 5.033 Personen lag die Zahl arbeitsloser Frauen deutlich unter jener der Männer mit 8.516 Betroffenen. Hier spiegeln sich die saisonalen Komponenten Hochsaison im Tourismus und Winterarbeitslosigkeit am Bau.
Mit Ausnahme des Pongaus (+8,5%), wo vor allem das Bauwesen und die Warenherstellung für Zuwächse sorgte, gab es in allen Bezirken rückläufige Arbeitslosenzahlen: im Lungau um minus 19,1 Prozent, im Tennengau um 6,1 Prozent, in der Stadt Salzburg und im Flachgau um jeweils 5,8 Prozent sowie im Pinzgau um 4,7 Prozent.
Rückläufige Arbeitslosigkeit und steigende Beschäftigung auch im Gesamtjahr 2018
Im Schnitt des Gesamtjahres 2018 ist die Arbeitslosigkeit um 5,4 Prozent bzw. minus 771 auf 13.523 Personen gesunken. Gleichzeitig ist die unselbständige Beschäftigung um 1,9 Prozent bzw. knapp fünftausend auf rund 259.000 Dienstverhältnisse (Dezemberdaten liegen noch nicht vor) im Jahresschnitt gestiegen. Daraus resultiert eine voraussichtliche Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent. Ein Wert knapp hinter Tirol (voraussichtlich 4,9 Prozent) und gleichauf mit Oberösterreich, jedenfalls aber deutlich unter dem bundesweiten Schnitt von 7,7 Prozent.
In einem ersten Resümee spricht die Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg, Jacqueline Beyer, von einer äußerst erfreulichen Bilanz: "Wir blicken jetzt auf rund drei Jahre kontinuierlich sinkende Arbeitslosigkeit zurück. Auch der Ausblick auf das vor uns liegende Jahr stimmt uns optimistisch, wenn wir auch die Erwartung im Vergleich zum abgelaufenen Jahr vielleicht etwas dämpfen müssen. Die große Herausforderung, der wir uns zu stellen haben, wird die Bekämpfung des Fachkräftemangels sein“, kündigt die Salzburger AMS-Chefin an.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020