Der Salzburger Arbeitsmarkt im Juni: AMS freut sich über Vollbeschäftigung

Starke Rückgänge der Arbeitslosigkeit auf dem Bau, bei der Warenherstellung und im Hotel- und Gastgewerbe bringen den Salzburger Arbeitsmarkt im Juni auf Vollbeschäftigungsniveau. Erstmals seit sieben Jahren sinkt die Arbeitslosenquote unter vier Prozent. Erfreulich ist auch die Lage auf dem Lehrstellenmarkt.


  • Veröffentlicht 01.07.2019
  • Bundesland Salzburg

Mit einem Minus von neun Prozent verzeichnet das Bundesland Salzburg im Juni - gleichauf mit Tirol -  den höchsten Rückgang der Arbeitslosigkeit (Österreich: -3,7%). Zum Stichtag waren 10.166 Personen arbeitslos vorgemerkt – um 1.007 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Zum selben Zeitpunkt nahmen 2.237 Arbeitsuchende an Schulungsaktivitäten des AMS teil – ein Rückgang um 8,5 Prozent. Diese eingerechnet, waren 12.403 Personen ohne Beschäftigung. Das sind um 8,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Legt man eine vorläufig geschätzte (exakte Daten liegen erst zur Monatsmitte vor) Zunahme der Beschäftigung um rund 2.000 Dienstverhältnisse auf 262.000 unselbständige Beschäftigung zugrunde, so ergibt sich daraus eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent. Das ist nach Tirol die zweitniedrigste Arbeitslosenrate bundesweit (Österreich: 6,5%).

„Nach gängiger Auffassung spricht man bei einer Arbeitslosenquote von unter vier Prozent von Vollbeschäftigung. Gegenwärtig befinden wir uns in unserem Bundesland erstmals seit Sommer 2012 auf diesem Niveau“, freut sich Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg. „Eine deutlich sinkende Arbeitslosigkeit in der Warenherstellung und im Bauwesen lassen auf dem Salzburger Arbeitsmarkt auch noch keine Anzeichen einer nachlassenden Konjunktur erkennen“, stellt AMS-Chefin Beyer fest.

Auf dem Bau ist die Arbeitslosigkeit um 12,7 Prozent (minus 61 Personen), in der Warenherstellung um 11,9 Prozent (minus 121 Personen) gesunken. Den stärksten absoluten Rückgang verzeichnetet aber mit minus 277 Personen bzw. minus 12,5 Prozent das Hotel- und Gastgewerbe.

Bei Arbeitskräften unter 25 Jahre waren die Arbeitslosenzahlen um minus 5,1 Prozent auf 1.277 Personen rückläufig. Nach zuletzt steigender Arbeitslosigkeit gibt es aktuell auch wieder eine sinkende Vorgemerktenzahl in der Altersgruppe ab 50 Jahre. Minus 2,1 Prozent auf 3.422 Personen bedeuten aber, dass jeder dritte Arbeitslose älter als Fünfzig ist.

Bei Frauen ist die Arbeitslosigkeit mit minus 10,5 Prozent stärker gesunken als bei Männern (-7,6%). Auch die absolute Zahl Arbeitsloser lag bei Männern mit 5.295 Personen über jener der Frauen (4.871 Personen).


Gute Chancen für Lehrstellensuchende

Gute Nachrichten gibt es zum Schulschluss für alle Schulabgänger, die eine Lehrstelle antreten wollen: „Salzburg gehört zu den wenigen Bundesländern mit einem Lehrstellenüberhang. Deshalb gibt es tolle Chancen für Lehrstellensuchende: jeder bzw. jede Jugendliche kann rechnerisch áus fast drei Lehrstellen wählen. Auch wenn man die stark repräsentierten Lehrstellenangebote aus dem Tourismusbereich herausrechnet, besteht noch ein Lehrstellenüberhang. Besonders bei den Metall- und Elektroberufen nimmt das Angebot zu“, so AMS-Landesgeschäftsführerin Beyer. Ende Juni waren beim AMS Salzburg 298 Personen (+6,4%) als sofort verfügbare Lehrstellensuchende gemeldet. Ihnen standen 833 sofort verfügbare Lehrstellen (+10,2%) gegenüber.

In der regionalen Arbeitsmarktstatistik führt der Pinzgau beim Abbau der Arbeitslosigkeit mit einem Minus von 16,5 Prozent. Es folgen die Stadt Salzburg (-10,5%), der Pongau (-7,0%), der Flachgau (-6,5%) und der Tennengau (-3,2%). Lediglich der Lungau verzeichnete ein geringfügiges Plus von 2,1 Prozent bzw. sieben Personen.  

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020