Weiterhin Rückgang der Arbeitslosigkeit auf breiter Ebene

Auch zum Herbstbeginn bleibt die Lage auf dem Salzburger Arbeitsmarkt unverändert positiv: Im September verzeichnet das Bundesland zum dritten Mal den höchsten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Von der weiterhin sehr guten Arbeitsmarktlage profitieren Männer und Frauen, Jüngere und Ältere, Langzeitarbeitslose, (fast) alle großen Wirtschaftsklassen sowie alle Regionen im Bundesland.


  • Veröffentlicht 01.10.2019
  • Bundesland Salzburg

10.841 Personen waren zum Stichtag Ende September im Bundesland Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Das sind um 915 Betroffene weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dieser Rückgang um 7,8 Prozent ist – wie auch schon in den letzten beiden Monaten -  der höchste bundesweit (Österreich: -2,8%). 


Rechnet man die um 6,7 Prozent zurückgegangenen Teilnahmen an Schulungsaktivitäten des AMS Salzburg (Österreich: -4,1%) ein, dann waren 13.186 Personen ohne Beschäftigung. Das bedeutet ein Minus von 7,6 Prozent und ebenfalls den österreichweit höchsten Rückgang (Österreich: -3,0%).


Die unselbständige Beschäftigung wird nach einer vorläufigen Schätzung (exakte Daten liegen erst zur Monatsmitte vor) um etwa ein Prozent auf rund 261.000 Dienstverhältnisse steigen. Daraus ergibt sich für Salzburg eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent nach nationaler Berechnungsmethode. Das ist nach Tirol der zweitniedrigste Wert bundesweit.


Die Zahl arbeitsloser Männer (5.656 Personen) und Frauen (5.185 Personen) ist annähernd gleich hoch, jedoch konnten Frauen (-11,8%) in höherem Ausmaß von der rückläufigen Arbeitslosigkeit profitieren als Männer (-3,8%). Grund ist vor allem der starke Rückgang der Arbeitslosigkeit im Hotel- und Gastgewerbe und im Handel. In Beiden stellen Frauen die Mehrzahl der Arbeitskräfte.


Bei jüngeren Arbeitskräften bis 24 Jahre ist die Arbeitslosigkeit um 6,9 Prozent gesunken, bei älteren ab 50 Jahre um minus 4,8 Prozent. Eine nähere Betrachtung der AMS-Daten nach Altersgruppen zeigt, dass auch bei Arbeitskräften zwischen 55 und 60 Jahren die Arbeitslosenzahlen um 5,1 Prozent rückläufig waren, lediglich bei ab 60-Jährigen war ein Zuwachs zu verzeichnen.


Auch die Zahl der seit mehr als einem Jahr Arbeitslosen ist um 4,6 Prozent auf 1.086 Betroffene zurückgegangen.


Unter den zahlenmäßig bedeutenden Wirtschaftsklassen konnte besonders das Hotel- und Gastgewerbe die Zahl der Arbeitslosen reduzieren (-215 Personen bzw. -8,3%). Es folgt der Handel (-117 Personen bzw. -6,3%), die Warenherstellung (-80 Personen bzw. -8,0%), das Gesundheits- und Sozialwesen (-71 Personen bzw. -9.6%) sowie das Bauwesen (-47 Personen bzw. -9,1%). In der Arbeitskräfteüberlassung ist die Zahl der Arbeitslosen genau gleichgeblieben.


Auch die Bezirke weisen durchwegs sinkende Arbeitslosenzahlen auf: Hier führt der Lungau mit minus 14,0 Prozent vor dem Pinzgau (-9,1%) und der Stadt Salzburg (-8,9%). Exakt im Landesschnitt war die Arbeitslosigkeit im Pongau (-7,8%) rückläufig. Es folgen der Tennengau (-5,2%) und der Flachgau (-4,4%).


Auf dem Lehrstellenmarkt hat sich die Kluft zwischen Lehrstellenangebot und Lehrstellensuchenden weiter vergrößert. Die Zahl offener Lehrstellen ist um 15,4 Prozent auf 1.157 gestiegen. Dagegen ist die Zahl der als sofort verfügbar gemeldeten Lehrstellensuchenden um 12,6 Prozent auf 334 gesunken. Was aus dem Blickwinkel der Wirtschaft einen Lehrlingsmangel darstellt, birgt aus Sicht der Lehrstellensuchenden Chancen: Pro Person kann rechnerisch aus mehr als drei offenen Lehrstellen gewählt werden. 


AMS wieder „On Tour“


Das Angebot an sofort zu besetzenden, offenen Stellen ist weiterhin gestiegen: Ende September waren bei den Geschäftsstellen des AMS im Bundesland Salzburg 6.588 offene Stellen gemeldet. Ein Plus von 4,9 Prozent (Österreich: +3,6%).


Seit Mitte September bis 18. Oktober sind die AMS-Beraterinnen und -Berater des Service für Unternehmen im Rahmen der bundesweiten Aktion auch wieder verstärkt zu Betrieben im Bundesland Salzburg unterwegs. Sie informieren unter dem Kampagnenmotto #weiter über das Dienstleistungsangebot sowie die Unterstützungsmöglichkeiten des AMS, akquirieren Stellenangebote und sprechen dabei sowohl bestehende als auch potenzielle neue Unternehmenskunden an.


In den ersten beiden Wochen haben 45 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des AMS Salzburg bereits mehr als 550 Betriebe besucht.