Saisonbranchen prägen weiterhin den Arbeitsmarkt
Auch der Arbeitsmarkt im Februar war gekennzeichnet von der guten Buchungslage im Wintertourismus und der geringen Winterarbeitslosigkeit in der Baubranche. Damit verzeichnet Salzburg den stärksten Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen. Sehr erfolgreich verlief der 1. Tag der Lehre im Flachgau.
Exakt 1.099 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr meldet das Arbeitsmarktservice Salzburg Ende Februar für das Bundesland Salzburg. Mit diesem Minus von 7,7 Prozent (Österreich: -2,7%) waren 13.132 Personen arbeitslos vorgemerkt. Gleichzeitig ist die Zahl der Schulungsteilnahmen um 11,2 Prozent auf 2.190 zurückgegangen. Diese eingerechnet, waren 15.322 Menschen in Salzburg ohne Job. Das ist im Vorjahresvergleich ein Minus um 8,2 Prozent und bedeutet den bundesweit stärksten Rückgang (Österreich: -2,7%).
Bei der Beschäftigung ist mit einer Zunahme der Dienstverhältnisse um ein Prozent bzw. rund dreitausend auf 269.000 unselbständig Beschäftigte zu rechnen (genaue Zahlen liegen erst zur Monatsmitte vor). Die Arbeitslosenquote (das Verhältnis von Arbeitslosen zum gesamten Potenzial an Arbeitskräften) liegt damit bei 4,7 Prozent, das ist nach Tirol der zweitniedrigste Werter in Österreich (Österreich: 8,1%).
„Der Mangel an Baufachkräften und das für den Winter gute Bauwetter haben dazu geführt, dass es im Bauwesen in einem Februar so wenige Arbeitslose wie zuletzt vor zwölf Jahren, nämlich im Jahr 2008, gab“, so die Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, Jacqueline Beyer. „Dazu kommt die gute Auslastung in der Tourismus-Wintersaison. Auch die Warenproduktion verzeichnet trotz Konjunkturabschwächung nach wie vor sinkende Arbeitslosigkeit. Damit liegt Salzburg seit dem vergangenen Frühjahr immer im Spitzenfeld oder an erster Stelle beim Abbau der Arbeitslosenzahlen“, stellt AMS-Chefin Beyer fest.
Mit einem Minus von 13,0 Prozent im Tourismus bzw. minus 10,3 Prozent im Bauwesen fällt der Rückgang der Arbeitslosigkeit in beiden Branchen deutlich überdurchschnittlich aus. Ebenso verzeichnet der Handel mit minus 8,5 Prozent einen überproportionalen Rückgang.
Bei Frauen (-7,3%) und bei Männern (-7,9%) ist die Arbeitslosigkeit in ähnlichem Ausmaß gesunken, saisonal bedingt waren aber fast doppelt so viele Männer (8.646) wie Frauen (4.486) arbeitslos.
Altersarbeitslosigkeit deutlich gesunken
Besonders erfreut zeigt sich AMS-Landesgeschäftsführerin Beyer auch über die Entwicklung bei der Altersarbeitslosigkeit: „Entgegen dem bundesweiten Trend ist die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe ab 50 Jahre um 9,2 Prozent gesunken. Das ist ein schöner Erfolg unserer Bemühungen bei der Wiedereingliederung Älterer. Gleiches gilt für die Langzeitarbeitslosigkeit über 1 Jahr – auch hier gibt es mit minus 2,8 Prozent einen Rückgang.“
Die Zahl arbeitsloser junger Arbeitskräfte bis 24 Jahre ist um 6,2 Prozent zurückgegangen.
Die regionale Betrachtung der Arbeitsmarktdaten zeigt den Lungau (-13,8%) als führend beim Abbau der Arbeitslosigkeit. Es folgen der Flachgau (-9,2%), der Pinzgau (-8,8%), der Tennengau (-8,2%), die Stadt Salzburg (-6,6%) und der Pongau (-4,9%).
Erfolgreicher „1. Tag der Lehre im Flachgau“
Die heimischen Betriebe haben einen immer größer werdenden Bedarf an Personen mit Lehrabschluss sowie spezialisierten Fachkräften. Daher hat das AMS im Rahmen einer Fachkräfte-Offensive am 28. Februar im Sportzentrum Eugendorf von 9 bis 18 Uhr den ersten Tag der Lehre im Flachgau für Jugendliche, lehrstellensuchende Erwachsene und interessierte Eltern veranstaltet. Damit will das AMS dem immer größer werdenden Missverhältnis zwischen Lehrstellenangebot und Lehrstellensuchenden entgegenwirken und über das vielfältige Angebot und die damit verbundenen Möglichkeiten informieren. Im Februar suchten 304 Personen eine Lehrstelle (minus 8,7%); dem standen jedoch 895 Lehrstellen (plus 3,8%) gegenüber. Die Differenz bedeutet aktuell eine Lücke von 591 fehlenden lehrstellensuchenden Personen.
„Mit dem 1. Tag der Lehre - eine im Bundesland Salzburg bisher einzigartige Veranstaltung - hat die AMS Geschäftsstelle Salzburg Stadt und Flachgau persönliche Gespräche zwischen über 80 regionalen Ausbildungsbetrieben und Lehrstellensuchenden aller Altersgruppen ermöglicht und damit aufgezeigt, dass die Lehre eine moderne und zukunftssichere Berufsausbildung ist. Das große Interesse und der Erfolg der Veranstaltung bestärkt uns, rasch in die Vorbereitungen für das nächste Jahr zu gehen,“ freut sich Manuela Seidl, Geschäftsstellenleiterin Salzburg Stadt und Flachgau.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020