Mit 3,8 Prozent weist das Bundesland Salzburg die zweitniedrigste Arbeitslosenquote Österreichs auf
Mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen wie immer zur Monatsmitte vor) hat das Bundesland Salzburg nach Tirol (3,7 Prozent) den zweitniedrigsten Wert in ganz Österreich. Auf Platz 3 folgt Oberösterreich mit 4,6 Prozent. Bundesweit liegt die Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent.
Ende September sind im Bundesland Salzburg 10.737 Personen arbeitslos beim AMS vorgemerkt, das sind um 1.408 mehr als vor einem Jahr (+15,1 Prozent). Bei den Männern stieg die Arbeitslosigkeit etwas mehr (um 757 Personen bzw. 15,5 Prozent auf 5.650) als bei den Frauen (um 651 Personen bzw. 14,7 Prozent auf 5.087). Auch Ende September macht sich wieder eine Zunahme in allen Altersgruppen bemerkbar. „Im Vergleich zum Vorjahr gibt es im Alter von 20 bis 24 Jahren 22,4 Prozent mehr arbeitslose Menschen, derzeit sind in dieser Altersgruppe 1.250 Personen beim AMS vorgemerkt, im Vorjahr waren es 1.021“, so AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. In der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen betrug die Zunahme 31,2 Prozent (derzeit 672 vorgemerkte Personen). Von den 10.737 vorgemerkten Personen sind 1.767 bereits länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet. Wiederum 1.581 der vorgemerkten Arbeitslosen verfügen bereits über eine Einstellzusage.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in allen Salzburger Bezirken gestiegen, am stärksten in Salzburg-Stadt, wo Ende September 4.393 arbeitslose Personen gemeldet sind. Das sind 422 Personen bzw. 10,6 Prozent mehr als im Vorjahr. In Salzburg-Umgebung gibt es 2.004 arbeitslos gemeldete Menschen (+330), in Zell am See 1.563 arbeitslose Personen (+258).
„Die meisten Arbeitslosen und gleichzeitig auch die größten Anstiege in absoluten Zahlen betreffen die Branchen Handel, Beherbergung und Gastronomie sowie die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“, sagt Arbeitsmarktexpertin Jacqueline Beyer. Ende September werden in der Beherbergung und Gastronomie 2.038 arbeitslose Personen (+235 gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr) verzeichnet. Danach folgen der Handel mit 1.939 arbeitslosen Menschen (+323) sowie die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 1.550 arbeitslos gemeldeten Personen (+186 - davon 85 in der Gebäudebetreuung und 69 bei der Arbeitskräfteüberlassung).
Es gibt etwa 271.000 unselbstständig Beschäftigte, rund 1.000 Personen (+0,3 Prozent) mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Dem AMS Salzburg stehen Ende September um 15,8 Prozent weniger sofort verfügbare, offene Stellen zur Verfügung. Das ist ein Rückgang um 1.406 auf 7.487 offene Stellen zum Vorjahr. Die meisten Rückgänge gibt es im Einzelhandel (-359 offene Stellen) und in der Gastronomie (-171 offene Stellen). „Hingegen steigen bei der Arbeitskräfteüberlassung die gemeldeten, offenen Stellen (+249) auf insgesamt 1.775 offene Stellen“, erklärt Jacqueline Beyer. Im Bezirksvergleich fallen die meisten offenen Stellen in Salzburg-Stadt (-739 auf 2.523) und in Zell am See (-310 auf 812) weg.
Ende September können am Salzburger Lehrstellenmarkt 424 Lehrstellensuchende (+19,4 Prozent) aus 983 sofort verfügbaren, offenen Lehrstellen (-26,3 Prozent) wählen. „Salzburg hat österreichweit prozentuell den höchsten Einbruch an offenen Lehrstellen, dennoch kann ein_e Lehrstellensuchende_r noch immer aus mehr als zwei offenen Lehrstellen wählen“, so Jacqueline Beyer.
„BerufsInfoBörse“ im AMS Tamsweg und zwei Messen im AMS Salzburg-Stadt
Die AMS-Expert_innen der BerufsInfoZentren beraten intensiv und nachhaltig zum Thema Berufsorientierung und Ausbildung. Zudem findet am 18. Oktober die BerufsInfoBörse (BIB) im AMS Tamsweg statt. Gemeinsam mit dem AMS informieren Unternehmen und Schulen von 13 bis 17 Uhr über Schule, Lehre, Jobs, Weiterbildung und Karriere. 55 Aussteller – Betriebe und Schulen – sowie rund 600 Besucher_innen werden die Trends live erleben. Die BIB zeichnet aus, dass nicht nur Jugendliche, sondern auch viele Eltern die Messe besuchen. „Die Berufswahl ist eine bedeutende Entscheidung. Eine umfassende Unterstützung für junge Menschen, Eltern und Lehrer_innen durch das AMS sowie ein breites Informationsangebot über Ausbildung und Berufe können junge Menschen dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und ihre beruflichen Ziele zu erreichen“, ist sich Jacqueline Beyer sicher. Vom Test im BerufsInfoZentrum bis zum Eintauchen in die Berufswelt bietet die BIB an diesem Nachmittag viele spannende Erlebnisse. Die tolle Atmosphäre wird durch Bewirtung und ein Gewinnspiel abgerundet.
Wenige Tage später geht es im AMS Salzburg-Stadt unter dem Motto "2 Tage - 2 Messen - 1 Ziel" weiter. Die Ausbildungsmesse "ZukunftBeruf" am 23. Oktober bietet Unternehmen, Schüler_innen, Lehrstellensuchenden, Ausbildungsinteressierten und Ausbildungseinrichtungen eine Plattform, um miteinander in Kontakt zu treten. Am Tag darauf, also am 24. Oktober, wird im AMS Salzburg-Stadt die Jobmesse „MeineZukunft – MeinBeruf“ veranstaltet. Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund werden mit Unternehmen, die offene Stellen anbieten, ins Gespräch gebracht. Neben dem Tourismus spielen auch Branchen wie Handel, Produktion, Bau und mehr eine große Rolle. Angebote für Aus- und Weiterbildung, etwa in der Pflege oder für Green Jobs, runden die Messe ab.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Oktober 2024