Arbeitsmarktinformation Juni 2019 – Gesamtbezirk Liezen

Das Arbeitsmarktservice Liezen (AMS) informiert über die aktuellen Entwicklungen am regionalen Arbeitsmarkt:


  • Veröffentlicht 01.07.2019
  • Bundesland Steiermark

Der Konjunkturabschwung macht sich auch am steirischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosigkeit blieb mit Ende Juni nahezu unverändert. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen leichten Rückgang um 110 Personen oder ein Minus von 0,4 Prozent. „Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit im Bezirk Liezen - trotz des deutlichen Minus von 16,8 Prozent aus dem Vorjahr, trotzdem noch weiter gesunken ist. Ende Juni waren 1.347 Personen, ein Minus von 54 oder -3,9 Prozent, beim AMS Liezen arbeitslos gemeldet“, informiert AMS Geschäftsstellenleiter Helge Röder. Neben dem Rückgang der Arbeitslosenzahlen ist auch die Zahl der sich in Schulung befindlichen Personen weiter gesunken und aktuell besuchen 335 Personen eine Aus- und Weiterbildung über das AMS (-37 oder -9,9 %). „Der Bestand an offenen Stellen liegt derzeit leicht unter dem Vorjahresniveau, wobei beim Zugang ein deutliches Minus von 180 Stellen gegenüber dem Vorjahr beobachtet werden kann“, so Röder zu den aktuellen Entwicklungen.

  • Der aktuelle Bestand von insgesamt 1.347 vorgemerkten Arbeitslosen im Gesamtbezirk ist um 54 oder -3,9 % niedriger als im Vorjahr. Davon verfügen 193 Personen über eine Wiedereinstellzusage und werden in den nächsten Wochen wieder ihre Arbeit aufnehmen.
  • Die durchschnittliche Vormerkdauer beträgt 134 Tage und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 11 Tage (-7,6 %) verringert.
  • Rückgänge beim Bestand der Arbeitslosigkeit können bei der Personengruppe der Älteren (-8,5%), bei Personen im Haupterwerbsalter (-4,8 %) und ganz leicht bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (-1,6 %) beobachtet werden. Personen unter 25 Jahre (+19,4 %) und AusländerInnen (+12,5 %) weisen ein Plus gegenüber dem Vorjahr auf. Nach Branchen betrachtet, gibt es die größten Zugänge im Bereich der Produktion inkl. der Überlassung von Arbeitskräften.
  • Geschlechtsspezifisch sind 695 Frauen (-11,7 %) und 652 Männer (+6,2 %) arbeitslos gemeldet. 404 Personen (201 Frauen und 203 Männer) haben sich im Juni neu arbeitslos gemeldet, das sind um 23 oder 5,4 % weniger als im Vorjahr.
  • Die Zahl der AbgängerInnen aus Arbeitslosigkeit war im Juni mit 920 Personen um 36 Personen (oder -3,8 %) niedriger als im Vorjahr. Nach Branchen betrachtet, können die meisten Arbeitsaufnahmen in den Branchen
    Tourismus, Produktion, Arbeitskräfteüberlassung und Handel beobachtet werden.
  • Nahezu auf dem Vorjahresniveau liegt das Angebot am Stellenmarkt. Insgesamt stehen derzeit 990 offene Stellen (-25 oder -2,5 %) zur Verfügung. Im Juni konnten im Gesamtbezirk 461 Jobs abgedeckt werden. Durchschnittlich beträgt die Dauer der Stellenbesetzung 40 Tage.
  • Gute Nachrichten gibt es zum Schulschluss für alle die noch eine Lehrstelle suchen. Am Lehrstellenmarkt besteht derzeit ein deutlicher Lehrstellenüberhang. 51 Jugendlichen stehen insgesamt 216 Lehrstellen und Ausbildungsmöglichkeiten verteilt über viele Branchen gegenüber. Gerade SchulabgängerInnen oder SchulabbrecherInnen steht das AMS bei der Lehrplatzsuche zur Seite und Jugendliche können sich jederzeit
    lehrstellensuchend vormerken lassen.
  • Die Zahl der Asylberechtigten ist im Vergleich zum Vormonat weiter rückläufig. 57 Personen (-8) sind beim AMS Liezen vorgemerkt, das sind 3,3 % der vorgemerkten Arbeitslosen im Bezirk Liezen. Mit gezielten Schulungsaktivitäten und speziellen Betreuungsangeboten wird diese Zielgruppe für eine rasche Arbeitsmarktintegration vorbereitet  und unterstützt. Aktuell befinden sich 32 Personen in einer Schulung und im bisherigen Jahresverlauf konnten bereits 49 Personen (+8,8%) erfolgreich in den Arbeitsmarkt vermittelt werden.

Auch wenn es zurzeit für viele Unternehmen schwierig ist, qualifiziertes Personal zu finden, ist die Personalbedarfsmeldung einer offenen Lehrstelle oder Arbeitsstelle an das AMS ganz wichtig. „Einerseits geht es dabei um die Transparenz der Vielfalt der Jobmöglichkeiten im Bezirk, auf der anderen Seite kann das AMS nur dann mit wirtschaftsnahen Ausbildungsprogrammen und Schulungen wie z.B.: Stiftungsausbildungen  oder der
arbeitsplatznahen Qualifizierung mit dem vorgemerkten Arbeitskräftepotenzial entgegensteuern“, betont Röder die Herausforderungen der aktuellen Arbeitsmarktsituation.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020