Der steirische Arbeitsmarkt: August 2019

Im August ist in der Steiermark die Arbeitslosigkeit zum zweiten Mal in Folge leicht angestiegen: Das steirische AMS erwartet die Rückkehr der Kurzarbeit und im Herbst eine schwierigere Situation in der Industrie. Insgesamt ist die Zahl der arbeitslosen Personen zwar nur um 189 (+0,6 Prozent) gestiegen, kritischer ist aber die stärkere Zunahme bei den Älteren (+5,6 Prozent) und bei Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen (+6,3 Prozent). „Der über drei Jahre dauernde Aufschwung am steirischen Arbeitsmarkt geht offenbar zu Ende“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Es ist davon auszugehen, dass der Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit durchschritten ist und die Aufnahmebereitschaft der Unternehmen verhalten sein wird. Wir sehen das bereits bei den gemeldeten Stellen: Im August 2018 waren es noch 12.656, diesen August nur mehr 11.416 Stellen.“

Von den Außeneinflüssen wie dem Handelskrieg USA vs. China oder dem Brexit ist vor allem die steirische Industrie betroffen. Snobe: „Noch zeigt sich die Gesamtwirtschaft robust und viele Betriebe quält der Mangel an Top-Fachkräften. Der Ausblick für die nähere Zukunft ist aber nicht besonders rosig, wie wir von einigen wichtigen Unternehmen wissen. Wir bereiten uns vor und gehen davon aus, dass es in den kommenden fünf Monaten wieder einige ‚Schutzschirme und Schutzwesten‘ brauchen wird, um die Beschäftigten und Betriebe beispielsweise mit Kurzarbeit, Bildungskarenz, zukunftsorientierter Weiterbildung oder Unternehmensstiftungen zu unterstützen."