Arbeitsmarktinformation Dezember 2019 – Gesamtbezirk Liezen

„Erfreuliche Arbeitsmarktdaten mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit gibt es nochmals zum Jahresausklang aus dem Bezirk Liezen zu berichten“, informiert AMS Leiter Helge Röder zu den jüngsten Arbeitsmarktentwicklungen. Trotz der spürbaren Konjunkturabschwächung der letzten Monate waren die Arbeitslosenzahlen zum Jahresende um 108 Personen nochmals rückläufig. „Gemeinsam mit Gleisdorf haben wir im Dezember mit 5,5 Prozent einen der stärksten Rückgänge bei der Arbeitslosigkeit in der Steiermark beobachten können. Die Gründe dafür liegen einerseits in einem guten Start des Tourismus in die Wintersaison und auf der anderen Seite bei deutlich niedrigeren Beständen im Bauwesen“, so Röder. Weiterhin groß ist der Personalbedarf der heimischen Wirtschaft. Ende Dezember waren beim AMS Liezen 886 offene Stellen und 235 offene Lehrstellen gemeldet.


  • Veröffentlicht 02.01.2020
  • Bundesland Steiermark

  •  Der aktuelle Bestand von insgesamt 1.842 vorgemerkten Arbeitslosen im Gesamtbezirk ist um -108 Personen oder -5,5 % niedriger als im Vorjahr. Besonders in den Berufsobergruppen Beherbergung und Gastronomie sowie im Bauwesen sind vergleichsweise niedrigere Bestände zu verzeichnen.
  • Der Rückgang kann nahezu verteilt über alle Personengruppen beobachtet werden, wobei die stärksten Rückgänge folgende vorgemerkten Personen betreffen: Personen unter 25 Jahre (-9,1 %) und Personen zwischen 25 bis unter 50 Jahre (-7,1 %). Ein Anstieg kann bei den Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen (+17,1 %) beobachtet werden.
  • Geschlechtsspezifisch sind 713 Frauen (-8,4 %) und 1.129 Männer (-3,7 %) arbeitslos gemeldet.
  • 891 Personen (242 Frauen und 649 Männer) haben sich im Dezember neu arbeitslos gemeldet, das sind um -105 oder -10,5 % weniger als im Vorjahr. Saisonbedingt am stärksten waren die Zugänge aus dem Bauwesen und den Bereichen der Produktion inkl. der Überlassung von Arbeitskräften. Ein Viertel der vorgemerkten Personen verfügt über eine Einstellzusage und wird in den nächsten Wochen wieder die Arbeit aufnehmen.
  • Die Zahl der AbgängerInnen aus Arbeitslosigkeit war mit 1.427 Personen höher als im Vorjahr (+4,5 %). Nach Branchen betrachtet, können die meisten Arbeitsaufnahmen im Dezember im Tourismus mit einem Plus von 4,4 % beobachtet werden.
  • Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Aktuell besuchen 314 Personen (ein Minus von 1,9 %) eine Aus- und Weiterbildung.
  • Im Dezember wurden 385 (+14,9 %) Stellenangebote dem AMS gemeldet. Insgesamt stehen derzeit 886 Jobs am regionalen Stellenmarkt zur Verfügung und das Angebot liegt damit leicht unter dem Vorjahresniveau (-4,5 %). Im Gesamtbezirk Liezen konnten im Vormonat 769 Stellen abgedeckt werden.
  • Ein ähnliches Bild zeigt die Situation am regionalen Lehrstellenmarkt. Bei einem Rückgang der Lehrstellensuchenden um -4,8 % stehen 20 Jugendlichen insgesamt 235 Lehrstellen (+12,4 %), verteilt über viele Branchen, zur Verfügung.
  • Die Zahl der Asylberechtigten ist zum Vormonat um 5 Personen gesunken. 48 Personen sind aktuell beim AMS vorgemerkt, das sind 2,2 % der vorgemerkten Arbeitslosen im Bezirk Liezen. Aktuell befinden sich davon 16 Personen in einer Schulung, um die Integration am Arbeitsmarkt zu unterstützen. Im bisherigen Jahresverlauf konnten bereits 86 Asylberechtigte (+4 Personen gegenüber dem Vorjahr) eine Beschäftigung aufnehmen.

Kurzresümee und ein erster Ausblick

Ein erster Rückblick auf das Jahr 2019 zeigt, dass trotz des gedämpften Wirtschaftswachstums die Arbeitslosigkeit im Bezirk Liezen weiter zurückgegangen ist. Mit 1.805 Personen im Jahresschnitt waren insgesamt um 125 Personen weniger arbeitslos gemeldet, was einen Rückgang von 6,5 Prozent bedeutet. Im Gegenzug gab es ein Plus von 7,8 Prozent bei den offenen Stellen. Im Jahresschnitt waren 1.171 Jobs beim AMS Liezen gemeldet.

Herausforderungen im neuen Jahr sind und bleiben weiterhin der Fachkräftemangel und die Integration von am Arbeitsmarkt benachteiligten Personengruppen. „Das AMS Liezen wird auch im Jahr 2020 dem Engpass an Fachkräften mit zielgerichteten und wirtschaftsnahen Qualifizierungen für bestimmte Branchen entgegenwirken“, so Röder über einen wesentlichen arbeitsmarktpolitischen Schwerpunkt im neuen Jahr.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020