Die aktuelle Arbeitsmarktlage im August 2020 im Arbeitsmarktbezirk Voitsberg

Die Coronakrise hat den Arbeitsmarkt weiterhin fest im Griff und sorgt dafür, dass sich die Zahl der Arbeitslosen, verglichen mit dem August des Vorjahres, um ungefähr ein Drittel erhöht hat. Der Zuwachs von 32,7% liegt leicht unter der durchschnittlichen Erhöhung von 34,4% im gesamten Bundesland.


  • Veröffentlicht 01.09.2020
  • Bundesland Steiermark

  • Ende August waren 1.355 Personen arbeitslos vorgemerkt, das sind um 334 Arbeitslose mehr als im August des Vorjahres. Bei den Frauen ist die Arbeitslosigkeit um 97 Personen oder 18% auf 636 gestiegen. Bei den Männern wurde ein Zuwachs von 237 Personen oder 49,2% auf 719 verzeichnet. Besonders negativ ist die Entwicklung bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) mit einem Plus von 39,4% und bei den über 50-Jährigen (+ 34%). Sobald der Arbeitskräftebedarf sinkt, haben Personen mit einer anerkannten Behinderung große Probleme eine Beschäftigung zu finden. Es ist daher kein Zufall, dass sich die Anzahl der vorgemerkten Behinderten im Jahresvergleich von 76 auf 102 (+ 34,2%) erhöht hat.
  • Die ausgewiesene Arbeitslosenquote bezieht sich statistisch bedingt noch auf den Juli. Sie ist im Bezirk im Vergleich zum Vorjahr um 2,1% gestiegen und liegt aktuell bei 6,5%. Die Steiermarkquote ist mit 7,6% doch noch um einiges höher.
  • Die Dynamik am Arbeitsmarkt gibt Auskunft über die Chancen eine neue Beschäftigung zu finden. Im abgelaufenen Monat war diese Dynamik durchaus positiv. Im August sind 241 Personen (- 89) neu arbeitslos geworden. 381 haben ihre Vormerkung beim Arbeitsmarktservice beendet, wovon 219      (+ 55) tatsächlich eine neue Beschäftigung gefunden haben.
  • Mit Ausnahme vom Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Gebäudereinigung, sind die Beschäftigtenstände in allen Branchen gesunken. Trotzdem ist die Anzahl der offenen Stellen mit einer Steigerung von 322 auf 330 fast ident mit dem Vorjahr. Das Besetzen dieser offenen Jobangebote bleibt trotz der hohen Arbeitslosenzahlen eine Herausforderung, weil die UnternehmerInnen vor allem Fachpersonal suchen, dass aber nicht in ausreichendem Maß vorhanden ist. Besonders hoch ist der Personalbedarf derzeit im Verkehrs- sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
  • Die Anzahl der offenen Lehrstellen ist im Jahresvergleich von 39 auf 33 gesunken. Durch die Coronakrise haben sich die Jugendlichen später als üblich beim Arbeitsmarktservice gemeldet, weshalb sich die Zahl der Lehrstellensuchenden von 37 auf 46 erhöht hat. Um dem Fachkräftemangel entgegen wirken zu können, wäre es wünschenswert, dass diese Jugendlichen die offenen Angebote nutzen können und noch zahlreiche Lehrverhältnisse begründet werden. In vielen Fällen wird eine Förderung durch das AMS möglich sein.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. September 2020