Auch im Jänner 2020 in Tirol mit 4,8% niedrigste Arbeitslosenquote im Österreichvergleich
Die Arbeitslosenzahlen in Tirol sinken im Jänner im Vorjahresvergleich weiter kräftig. Die Beschäftigung steigt stetig – und befindet sich auf Allzeit-Rekordniveau.
Bei einem prognostizierten Stand von 355.000 unselbständig Beschäftigten (ein Plus von 4.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 17.760 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 31.01.2020 die
Arbeitslosenquote in Tirol 4,8 % (Jänner 2019: 5,2 %).
Im Jänner 2020 kam es mit -1.327 oder -7,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu einem Rückgang an vorgemerkten arbeitslosen Personen. Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl der beim AMS Tirol vorgemerkten Personen Ende Jänner 2020 19.880, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -1.341 bzw. -6,3 %. Gleichzeitig ging in Österreich die Arbeitslosigkeit um 12.644 Personen oder -3,4 % auf insgesamt 355.335 zurück.
„Aufbauend auf sinkende Arbeitslosenzahlen seit fünf Jahren in Folge ist die Situation Ende Jänner 2020 mit einem weiteren Rückgang von 7% äußerst positiv. Tirol hat damit wieder einmal den größten Rückgang im Vergleich zu den anderen Bundesländern geschafft – und aktuell auch die niedrigste Arbeitslosenquote. Wir freuen uns über einen starken und stabilen Arbeitsmarkt in ganz Tirol. Speziell die Baubranche nutzt den milden Winter und liefert starke Beschäftigungsdaten“, freut sich Anton Kern, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol. „Einziger Wermutstropfen bleibt der hohe Fachkräftebedarf in der Wirtschaft.“
In der Statistik sind keine Vorzeichen für die zu erwartende leichte Eintrübung zu erkennen. Die Stellensituation für Arbeitssuchende ist ausgezeichnet. Auch bei den gemeldeten offenen Lehrstellen ist ein deutliches Plus von 20% oder +120 zusätzlichen Lehrstellen zu verzeichnen. „Eine gute Berufsausbildung ist auch in diesen stabilen Zeiten sehr wichtig. Das gilt speziell für den Einstieg in den Beruf. Alle Jugendlichen, die auf der Suche nach einer passenden Ausbildung sind, sollten jetzt aktiv werden. In der Jugendberatung und in den Berufsinfozentren des AMS wird beraten und vermittelt“, appelliert Anton Kern dafür, die guten Chancen auch zu nutzen.
ARBEITSLOSIGKEIT
- nach Geschlecht:
Sowohl bei den 5.203 Frauen (-342 Personen oder -6,2 %) als auch bei den 12.557 Männern (-985 Personen oder -7,3 %) kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.
- nach Alter:
Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit bei allen Altersgruppen gesunken. Bei den 292 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 12,0 % oder -40 Person.
Bei den 1.797 arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen kommt es zu einem Rückgang um 12,2 % oder -249. Bei den 10.265 Personen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 7,2 % oder -795 zurück. Bei den 5.406 Personen über 50 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 4,3 % oder -243 Personen.
- nach Herkunftsland:
Von den insgesamt 17.760 arbeitslosen Personen sind 4.648 Personen AusländerInnen. Das sind um 267 Personen oder -5,4 % weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.
- nach Ausbildung:
39,2% der insgesamt 17.760 arbeitslosen Personen haben nur Pflichtschulausbildung. Der Anteil der betroffenen Personen mit Lehrausbildung beträgt 44,7 %. 6,0 % der arbeitslosen Personen besitzen
eine höhere Ausbildung, 5,5 % einen akademischen Abschluss.
- Langzeitarbeitslosigkeit:
Bei den 944 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 88 Personen oder -8,5 % zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten ging um 15 Personen oder -1,2 % auf 1.225 zurück.
- Dynamik:
Tirol verzeichnet einen Zugang in die Arbeitslosigkeit von 7.423 Personen, das sind um 608 oder -7,6 % weniger als im Vorjahresvergleich.
- nach Regionen:
Nach Regionen betrachtet kommt es in allen Tiroler Bezirken zu Rückgängen. In Reutte ging die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen um 16,5 % oder -69 Personen zurück. Es folgen Lienz (-12,3 % oder -230), Landeck (-8,5 % oder -95), Imst (-8,3 % oder -159), Innsbruck (-6,3 % oder -492), Schwaz (-6,1 % oder -113), Kufstein (-4,4 % oder -127) und Kitzbühel (-3,3 % oder -42).
- nach Wirtschaftsklasse:
Die größten Rückgänge nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet, gab es im Abschnitt Bau mit -784 Personen oder -11,9 %. Im Abschnitt Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sinkt die Arbeitslosigkeit um 115 Personen oder -5,1 %. Davon entfallen -64 Personen (was einem Minus von 4,2 % entspricht) auf den Einzelhandel und -22 Personen (-3,9 %) auf den Großhandel. Es folgt der Abschnitt Herstellung von Waren mit einem Rückgang um 96 Personen oder -5,9 %.
- nach Beruf:
Nach ausgewählten Berufsobergruppen ist der markanteste Rückgang bei den Bauberufen mit -539 Personen oder -10,1 %, bei den Metall-/Elektroberufen mit -175 Personen oder -12,0 %, bei den Hilfsberufen mit -152 oder -7,8 % und bei den Handelsberufen mit -103 Personen oder -7,0 % feststellbar.
AL und Schulung:
Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl der beim AMS Tirol vorgemerkten Personen Ende Jänner 2020 19.880, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -1.341 bzw. -6,3 %.
Schulung:
Mit Stichtag 31.01.2020 befanden sich 2.120 Personen in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol. Das ist im Vorjahresvergleich um 14 Personen oder -0,7 % weniger.
STELLENMARKT
Im Laufe des aktuellen Monats Jänner wurden dem AMS Tirol 4.612 Stellen gemeldet, das ergibt ein Plus von 302 Stellen oder +7,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zum Stichtag 31.01.2020 betrug der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen 5.760, ein Anstieg um 27 Stellen oder +0,5 %. Die Laufzeit bis zur Besetzung einer freien Stelle beträgt 47 Tage.
Lehrstellenmarkt:
Ende Jänner 2020 waren insgesamt 2.014 Lehrstellen zur Besetzung gemeldet (Rückgang um 5 oder -0,2 %). Davon standen 715 (+120 oder +20,2 %) für sofortige, 1.299 Lehrstellen (-125 oder -8,8 %) für zukünftige Vermittlung bereit. Lehrstellensuchend ließen sich insgesamt 481 Personen registrieren, das sind im Vorjahresvergleich um 8 Personen oder +1,7 % mehr.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020