Tiroler Arbeitsmarkt auch im Feber 2020 robust
Tirol verzeichnet auch im Feber 2020 den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Österreichvergleich und weist mit 4,1 % die niedrigste Arbeitslosenquote auf. Die Beschäftigung ist um 1,1% gestiegen.
Bei einem prognostizierten Stand von 359.000 unselbständig Beschäftigten (ein Plus von 4.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 15.307 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 29.02.2020 die Arbeitslosenquote in Tirol 4,1 % (Feber 2019: 4,5 %).
Im Feber 2020 kam es mit -1.403 oder -8,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu einem Rückgang an vorgemerkten arbeitslosen Personen. Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl der beim AMS Tirol vorgemerkten Personen Ende Feber 2020 17.473, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -1.306 bzw. -7,0%. Gleichzeitig ging in Österreich die Arbeitslosigkeit um 9.413 Personen oder -2,7 % auf insgesamt 333.987 zurück.
„Der Tiroler Arbeitsmarkt schließt im Feber nahtlos an den Jänner 2020 an und nach wie vor weist Tirol den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Österreichvergleich auf. Wie auch im Vormonat ist dieser Rückgang auf die gute Situation im Bau sowie in der Beherbergung und Gastronomie - beide verzeichnen zahlenmäßig den stärksten Rückgang - zurückzuführen, aber auch in den anderen Wirtschaftsabschnitten ist die Arbeitslosigkeit gesunken. Erfreulich für den Arbeitsmarkt ist die nach wie vor hohe Nachfrage der Tiroler Betriebe nach Arbeitskräften. Im Laufe des Feber wurden dem AMS Tirol 3.809 Stellen gemeldet (-53 oder -1,4 % im Vergleich zum Feber 2019), wobei die Nachfrage nach Arbeitskräften im Bau und Handel besonders stark war. Damit bewegt sich die Nachfrage weiterhin auf einem hohen Niveau“, fasst Anton Kern, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für Tirol zusammen.
ARBEITSLOSIGKEIT
- nach Geschlecht:
Sowohl bei den 4.849 Frauen (-368 Personen oder -7,1 %) als auch bei den 10.458 Männern (-1.035 Personen oder -9,0 %) kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.
- nach Alter:
Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit bei allen Altersgruppen gesunken. Bei den 247 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 10,8 % oder -30 Personen. Bei den 1.523 arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen kommt es zu einem Rückgang um 10,5 % oder -178. Bei den 8.556 Personen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 9,9 % oder -935 zurück. Bei den 4.981 Personen über 50 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 5,0 % oder -260 Personen.
- nach Herkunftsland:
Von den insgesamt 15.307 arbeitslosen Personen sind 3.937 Personen AusländerInnen. Das sind um 257 Personen oder -6,1 % weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.
- nach Ausbildung:
39,5% der insgesamt 15.307 arbeitslosen Personen haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Der Anteil der betroffenen Personen mit Lehrausbildung beträgt 42,9 %. 6,4 % der arbeitslosen Personen besitzen eine höhere Ausbildung, 6,3 % einen akademischen Abschluss.
- Langzeitarbeitslosigkeit:
Bei den 943 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 76 Personen oder -7,5 % zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten ging um 74 Personen oder -3,3 % auf 2.143 zurück.
- Dynamik:
Tirol verzeichnet einen Zugang in die Arbeitslosigkeit von 4.003 Personen, das sind um 217 oder -5,1 % weniger als im Vorjahresvergleich.
- nach Regionen:
Nach Regionen betrachtet kommt es in allen Tiroler Bezirken, außer in Reutte (+4,7 % oder +16), zu Rückgängen. In Lienz ging die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen um 16,8 % oder -283 Personen zurück. Es folgen Schwaz (-12,6 % oder -202), Imst (-12,0 % oder -180), Landeck (-11,7 % oder -123), Kitzbühel (-11,1 % oder -126), Kufstein (-6,8 % oder -170) und Innsbruck (-4,9 % oder -335).
- nach Wirtschaftsklasse:
Die größten Rückgänge nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet, gab es im Abschnitt Bau mit -762 Personen oder -14,6 %. Im Beherbergung und Gastronomiebereich sinkt die Arbeitslosigkeit um 135 Personen oder -8,6 %. Es folgt der Abschnitt Erbringung von sonstigen Wirtschaftlichen Dienstleistungen mit einem Rückgang um 103 Personen oder -5,8 % und das Gesundheits- und Sozialwesen mit -96 oder -9,9 %.
- nach Beruf:
Nach ausgewählten Berufsobergruppen ist der markanteste Rückgang bei den Bauberufen mit -548 Personen oder -13,3 %, bei den Metall-/Elektroberufen mit -167 Personen oder -13,5 %, bei den hilfsberufen mit -146 oder -8,0 % und im Fremdenverkehr mit -111 Personen oder -8,7 % feststellbar.
AL UND SCHULUNG
Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl der beim AMS Tirol vorgemerkten Personen Ende Februar 2020 17.473, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -1.306 bzw. -7,0 %.
Schulung:
Mit Stichtag 29.02.2020 befanden sich 2.166 Personen in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol. Das ist im Vorjahresvergleich um 97 Personen oder +4,7 % mehr.
STELLENMARKT
Im Laufe des Monats Feber wurden dem AMS Tirol 3.809 Stellen gemeldet, das ergibt ein Minus von 53 Stellen oder -1,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zum Stichtag 29.02.2020 betrug der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen 5.451, ein Rückgang um 20 Stellen oder -0,4 %. Die Laufzeit bis zur Besetzung einer freien Stelle betrug 46 Tage.
Lehrstellenmarkt:
Ende Februar 2020 waren insgesamt 2.498 Lehrstellen zur Besetzung gemeldet (Anstieg um 241 oder +10,7 %). Davon standen 851 (+174 oder +25,7 %) für sofortige, 1.647 Lehrstellen (+67 oder +4,2 %) für zukünftige Vermittlung bereit. Lehrstellensuchend ließen sich insgesamt 497 Personen registrieren, das sind im Vorjahresvergleich um 8 Personen oder -1,6 % weniger.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020