45 Prozent der Wiener Arbeitslosen haben keinen höheren Abschluss als die Pflichtschule

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im August 2019 im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 111.362 gesunken, die der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung um 8,7 Prozent auf 21.274. Die Summe beider Gruppen ist um 5 Prozent kleiner geworden.

Während die Zahl der unter-25-jährigen Arbeitslosen recht deutlich um 12,1 Prozent zurückgegangen ist, ist jene der über-50-jährigen um 0,3 Prozent gewachsen.

Anlässlich des heutigen Schulbeginns sei ein Blick auf die fehlenden Bildungsabschlüsse unter den Personen, die als arbeitslos vorgemerkt sind, erlaubt: Von 111.362 Arbeitslosen haben 41.345 Menschen lediglich die Pflichtschule abgeschlossen. Dazu kommen weitere 9.259, die gar keinen Schulabschluss haben.

„Insgesamt haben also mehr als 45 Prozent der Wiener Arbeitslosen keinen über die Pflichtschule hinausreichenden Ausbildungsabschluss“, sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. „Dies sind jene Menschen, für die es besonders schwer ist, wieder einen Job zu finden, der bleibt und auf den sich aufbauen lässt.“

Das Ziel ist es daher, möglichst viele Menschen zu einer gefragten Berufsausbildung zu begleiten, auf die sich eine stabile Karriere gründen lässt. „Sehr gut gelingt uns das mit dem Qualifikationspass Wien, der alle Ausbildungen und Berufserfahrungen erfasst und den Weg etwa zu einem Lehrabschluss vorzeichnet“, sagt Draxl. „Der Qualifikationspass Wien ist eine der erfolgreichsten Kooperationen von Stadt Wien (waff) und AMS Wien, und kürzlich konnten wir gemeinsam den 10.000sten Pass für den Weg zur Höherqualifizierung übergeben“, freut sich die AMS-Wien-Chefin.

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im August in der Warenproduktion um 4,3 Prozent zurückgegangen, in Hotellerie und Gastronomie um 4,9 Prozent, im Einzelhandel um 5,3 Prozent und im Bau um 6,4 Prozent.

Die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Unternehmen dem AMS Wien zur Besetzung gemeldet haben, ist um 13,6 Prozent höher als vor einem Jahr.