Der burgenländische Arbeitsmarkt im Oktober 2018

Jugendarbeitslosigkeit sinkt – weitere Lehrbetriebe gesucht


  • Veröffentlicht 05.11.2018
  • Bundesland Burgenland

„Österreichweit gibt es seit vielen Jahren wieder mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende. Wir motivieren weiterhin aktive Lehrbetriebe sich weiter zu engagieren und wir wollen neue und inaktive Betriebe erreichen, damit sie mithelfen und in die Lehrausbildung einsteigen.

Während die meisten offenen Lehrstellen dem AMS bereits zu Jahresbeginn gemeldet und vergeben werden, melden sich viele Lehrstellensuchenden erst in den Herbstmonaten und verschlechtern damit ihre Chancen.“ Mag. Helene Sengstbratl.

Im Monat Oktober meldeten sich 130 Lehrstellensuchende beim AMS Burgenland. Erfahrungsgemäß ist der Zugang im September der höchste im Laufe eines Kalenderjahres – im bisherigen Jahr 2018 verzeichnete das AMS Burgenland im Schnitt pro Monat rund 150 Zugänge Lehrstellensuchender. Zum Stichtag Ende Oktober waren insgesamt rund 130 Personen lehrstellensuchend beim AMS vorgemerkt. Vielen, die keine betriebliche Lehrstelle finden, kann das AMS einen überbetrieblichen Lehrausbildungsplatz anbieten. Vorab vermittelt das AMS auf betriebliche Lehrstellen. Im Durchschnitt bekommen Lehrstellensuchende sechs betriebliche Lehrstellen angeboten. Eines ist aber klar: Wer eine Lehrstelle sucht, sollte damit frühzeitig beginnen und auch verschiedene Berufe in Betracht ziehen.

Die Arbeitslosigkeit sinkt im Burgenland stärker als im Österreich-Durchschnitt

Das Burgenland verzeichnet einen deutlichen Rückgang bei der Arbeitslosigkeit. Mit -8,0% liegt das Burgenland besser als der Österreichschnitt (-6,2%).

Besonders erfreulich ist auch das anhaltende Minus bei der Gruppe der 50+. Die Arbeitslosigkeit sinkt im Oktober über 5% in dieser Altersgruppe. Die anhaltende positive wirtschaftliche Entwicklung ist hier der Treiber.

Das AMS Burgenland zählt Ende Oktober 7.318 Arbeitslose. Den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit gab es in OÖ (-10,0%), der Steiermark (-8,8%) und Tirol (-8,7%). In der Ostregion verzeichnet Niederösterreich den stärksten Rückgang (-8,4%). Das Burgenland bilanziert mit einem hauchdünnen Abstand (-8,0%) besser als der Bundeschnitt von -6,2%. Bei den Jobzuwächsen hat die Steiermark mit +2,9% die Nase vorne. Das Burgenland hat mit einem Beschäftigungsplus von nur 0,3% deutlich an Dynamik verloren.

In den folgenden Berufen sank die Arbeitslosigkeit kräftig: Hilfsberufe (-137), Bau (-94), Büro (-87) und Techniker (-64). Nach Bezirken ist Jennersdorf mit einem Rückgang um 20,7% neuerlich der klare Spitzenreiter, gefolgt von Oberwart (-11,5%) und Stegersbach (-9,7%).

News vom Stellenmarkt Ende Oktober: Der Schwerpunkt des Stellenangebots liegt in den Bereichen Metall-Elektro (204 offene Stellen), Handel (164), Fremdenverkehr (136) und Bau (101). Die Zahl der offenen Stellen, die von burgenländischen Unternehmen 2018 gemeldet wurden, liegt um 500 unter den Stellenmeldungen von 2017. Die durchschnittliche Besetzungsdauer steigt. Fachkräftestellen im Bau und Tourismus zu besetzen, wird schwieriger. Jetzt in Lehrlingsausbildung zu investieren ist notwendig, um das Burgenland und den eigenen Betrieb zukunftsfit zu machen.

Weitere Informationen:

Mag. Helene Sengstbratl                                                              Mag. Ewald Perner

Landesgeschäftsführerin                                                             Pressesprecher Arbeitsmarkt

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Arbeitsmarktdaten Trends Oktober 2018, Burgenland
Lehrstellenandrangsziffern im Jahresdurchschnitt 2017 nach Arbeitsmarktbezirken

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020