Arbeitsmarkt im Jänner 2021. Über 15.000 Arbeitslose und Schulungsteilnehmer_innen.
Mitten im dritten Lockdown sind 13.401 Burgenländerinnen und Burgenländer auf Jobsuche, zusätzlich 1.786 in Schulungen. Im Vergleich zum Jänner 2020 ist die Arbeitslosigkeit im Burgenland um 18% gestiegen.
Die Entwicklung im Burgenland fällt deutlich besser aus als im Rest von Österreich (+ 32%). Am stärksten ist das Bundesland Tirol vom Anstieg betroffen (+132% Arbeitslose).
Neue Perspektiven mit der Corona Joboffensive
Die Corona Joboffensive wurde ins Leben gerufen, um Arbeitslose für den erwarteten Konjunkturschwung nach der Krise zu qualifizieren. Neben der Vermittlung liegt der Fokus des AMS auf der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Inhaltliche Schwerpunkte bilden Zukunftsberufe, wie Pflege, IT, Metallberufe sowie Umwelt/Nachhaltigkeit.
„Wir haben unser Angebot kräftig aufgestockt und appellieren an alle Arbeitssuchenden, sich zu informieren. Qualifizierung und Ausbildung erhöhen die Chance auf einen guten Job und eine bessere Bezahlung,“ so Mag.a Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.
Die Joboffensive ist im Burgenland gut gestartet. Über 1.000 Burgenländer_innen profitieren schon vom Angebot. Für Personen mit einer Ausbildungsdauer ab 4 Monaten ist zusätzlich zum Arbeitslosengeld bzw. zur Notstandshilfe ein Bildungsbonus vorgesehen, der bereits an 33 Burgenländerinnen und Burgenländer ausbezahlt wird.
Der Arbeitsmarkt im Detail:
Jänner 2021 im Vergleich zum Jänner 2020
13.401 Personen sind im Jänner im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 18% mehr als im Jänner des Vorjahres. Österreichweit ist der Anstieg mit +32% noch signifikanter. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen österreichweit auf 468.330 Personen.
Im Burgenland trifft die Krise überdurchschnittlich stark die
Bezirke Neusiedl am See mit +26% Arbeitslose, sowie Eisenstadt mit +21%. Der Lockdown wirkt sich branchenbedingt auf die Arbeitslosigkeit von Frauen stärker aus (+27%). Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg dagegen nur um 12% an. Auch bei den Ausländer_innen fällt der Zuwachs mit +28% überdurchschnittlich aus.
Am stärksten steigt die Arbeitslosigkeit bei Langzeitarbeitslosen (+79%).
Im Zuge der Joboffensive werden auch hier Maßnahmen gesetzt, die „Transitarbeitsplätze“ wurden deutlich aufgestockt.
Arbeitslosigkeit nach Berufen:
Büroberufe am stärksten betroffen
Die pandemiebedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit im Jänner 2021 im Vergleich zum Jänner 2020 betrifft so gut wie alle Berufe. Absolut betrachtet verzeichnen folgende Berufe das größte Plus: Büroberufe (+321 Personen), Fremdenverkehrs- (+316), Handels- (+301), Hilfs- (+153) sowie Reinigungs- (+131) und Metall-Elektroberufe (+130).
Bestand an offenen Stellen im Jänner rückläufig
Im Vergleich zum Vorjahr waren Ende Jänner 16% bzw. 168 Stellen weniger beim AMS Burgenland gemeldet. Gesunken ist die Nachfrage vor allem im Fremdenverkehr (-103 Stellen), bei den Reinigungsberufen (-63) sowie bei den Hilfsberufen (-21).
Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Februar 2021