Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit ist ein statistischer Effekt. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt.

Ende März 2021 sind 10.328 Burgenländerinnen und Burgenländer auf Jobsuche, zusätzlich 1.974 in Schulungen. Im Vergleich zum März 2020, wo erstmal die Auswirkungen der Pandemie schlagend wurden, ist die Arbeitslosigkeit im Burgenland um 25,2% gesunken. Ein Vergleich mit März 2019 zeigt aber ebenso klar, dass die Krise, bei aller Hoffnung auf eine baldige Impfung, noch nicht vorbei ist. Noch immer sind rund 1.800 bzw. 20,7% mehr Menschen auf Jobsuche als vor Corona. Die Entwicklung im Burgenland entspricht in etwa dem Österreichschnitt (-24,4%). Am stärksten sind die Rückgänge in den Bundesländern Steiermark (-35,1%) und Kärnten (-32,9%).


  • Veröffentlicht 06.04.2021
  • Bundesland Burgenland

Verlängerung der Kurzarbeit bis Ende Juni 2021

Die Kurzarbeit wurde bis Ende Juni 2021 zu den gleichen Bedingungen wie in Phase 3, die am 31.3. auslief, fortgeführt: die Nettoersatzrate bleibt zwischen 80 und 90%, die Arbeitszeit kann bis auf 30% reduziert werden. Eine Unterschreitung im Fall von Lockdowns ist möglich.

„Im Rahmen der Joboffensive soll noch stärker auf Aus- und Weiterbildungen fokussiert werden. In der 3. Phase haben bis dato 1.800 burgenländische Betriebe für 16.700 Personen Kurzarbeit angemeldet. 47 Mio. € wurden heuer bereits ausbezahlt. Insgesamt betrachtet erhielten im Vorjahr 3.500 Betriebe für rund 30.000 Mitarbeiter_innen 144 Mio. € an Kurzarbeitsbeihilfe.“ so Mag.a Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.

Der Arbeitsmarkt im Detail: März 2021 im Vergleich zum März 2020

10.328 Personen sind im März im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 25% weniger als im März des Vorjahres. Österreichweit betrug der Rückgang 24%. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen österreichweit auf 381.038 Personen.

Im Burgenland verzeichneten alle südlichen Bezirke ein Minus von über 30%, Jennersdorf sogar eines von Minus 42%. Der Lockdown wirkt sich branchenbedingt auf die Arbeitslosigkeit von Frauen stärker aus (-19%). Die Zahl der arbeitslosen Männer ging dagegen um 31% zurück.

Besonders auffällig ist die deutliche Entspannung bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) mit einem Minus von über 50%.

Nahezu verdoppelt hat sich hingegen die Arbeitslosigkeit bei Langzeitarbeitslosen (+97%). Im Zuge der Joboffensive wurden die „Transitarbeitsplätze“ in sozialökonomischen Betrieben aufgestockt.

Von rückläufiger Arbeitslosigkeit können eine Vielzahl von Berufen profitieren

Die merklich positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit Ende März 2021 im Vergleich zum Vorjahr betrifft einen Großteil der Berufe. Absolut betrachtet verzeichnen folgende Berufe das größte Minus: am Bau (-870 Personen ), im Fremdenverkehr (-618), in der Metall-Elektrobranche (-341) sowie bei den Hilfsberufen (-302).

Bestand an offenen Stellen im März wieder steigend

Im Vergleich zum Vorjahr waren Ende März um 13% bzw. 137 Stellen mehr beim AMS Burgenland gemeldet. Gestiegen ist die Nachfrage vor allem am Bau (+97), im Bereich Metall-Elektro (+66), im Gesundheitsbereich (+50), in der Technik (+46) und im Handel (+40). Ein deutliches Minus gab es hingegen bei den Hilfsberufen (-157).

Diese Seite wurde aktualisiert am: 06. April 2021