Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit stimmt positiv. Arbeitslosigkeit ist aber immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Ende April 2021 sind 9.129 Burgenländerinnen und Burgenländer auf Jobsuche und zusätzlich 2.100 in Schulungen. Im Vergleich zum Lockdown-Monat April 2020 ist die Arbeitslosigkeit im Burgenland um 33% gesunken. Im April 2019 waren jedoch nur 7.364 Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt. Die Entwicklung im Burgenland entspricht in etwa dem Österreichschnitt (-32%). Positiv ist die Entwicklung bei der Beschäftigung mit einem Plus von 6%. Auch am Stellenmarkt zeigt sich Bewegung: im April wurden dem AMS 54% mehr offene Stellen gemeldet als im April des Vorjahres.
„Seit Ende vergangenen Jahres unterstützen wir mit der Corona-Joboffensive arbeitslose Menschen bei der Aus- und Weiterbildung in zukunftsträchtigen Branchen. Denn Qualifizierung ist ein wichtiges Rezept gegen Arbeitslosigkeit! Die Initiative der Bundesregierung ist mittlerweile voll angelaufen. So verbuchen wir im April im Burgenland ein Plus von 672 Personen bei den Teilnehmer_innen an Schulungen im Vergleich zum
Vorjahr“, so Mag.a Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.
Kurzarbeit Phase 4 noch bis Ende Juni 2021
Anfang April 2021 ist die Phase 4 der Kurzarbeit angelaufen: rund 800 Betriebe haben aktuell für 5.000 Teilnehmer_innen Kurzarbeit beantragt. Ein Großteil kommt aus der Gastronomie (43% der Teilnehmer_innen), dem Handel (21%) sowie aus der Warenherstellung (15%).
Der Arbeitsmarkt im Detail: April 2021 im Vergleich zum April 2020
9.129 Personen sind Ende April im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 33% weniger als im April des Vorjahres. Österreichweit betrug der Rückgang 32%. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen österreichweit auf 355.382 Personen.
Im Burgenland verzeichnen vor allem die südlichen Bezirke eine großartige Entwicklung: Spitzenreiter ist Jennersdorf mit -46%, gefolgt von Stegersbach mit -43% sowie Oberpullendorf und Oberwart mit je -36%. Eisenstadt und Mattersburg liegen bei -29% und Neusiedl bei -23% Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Geschlechtsspezifisch gibt es kaum Unterschiede (-32% weniger arbeitslose Frauen, -34% arbeitslose Männer).
Während die Entwicklung bei den Jugendlichen hervorragend ist (-61%), hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen nochmals deutlich erhöht (+86%).
Im Zuge der Joboffensive wurden die „Transitarbeitsplätze“ in sozialökonomischen Betrieben aufgestockt, um diese Entwicklung abzufedern.
Von rückläufiger Arbeitslosigkeit können eine Vielzahl von Berufen profitieren
Die merklich positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit Ende April 2021 im Vergleich zum Vorjahr betrifft einen Großteil der Berufe. Absolut betrachtet verzeichnen folgende Berufe das größte Minus: Fremdenverkehrsberufe (-833), Büroberufe (-526), Hilfsberufen (-491) sowie der Bau (-489).
Bestand an offenen Stellen im April wieder steigend
Im Vergleich zum Vorjahr waren Ende April um 54% bzw. 515 Stellen mehr beim AMS Burgenland gemeldet. Gestiegen ist die Nachfrage vor allem am Bau (+224), im Bereich Metall-Elektro (+282), im Handel (+183) sowie im Gesundheitsbereich (+114).
Diese Seite wurde aktualisiert am: 03. Mai 2021