Der burgenländische Arbeitsmarkt im November 2021
Lockdown schlägt sich noch nicht in Arbeitslosenzahlen nieder.
- 7.890 Burgenländer_innen sind auf Jobsuche, zusätzlich 1.838 in Schulungen
- Arbeitslosigkeit 21% unter dem Vorjahreswert – Niveau liegt sogar unter dem Wert von2019 (7.929 Arbeitslose)
- Stärkste Rückgänge der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich im Süd- und im mittlerenBurgenland
- Beschäftigte im November (Prognose): 110.000, +3,3% im Vgl. zum Vorjahr; das bedeuteteinen Rekord für den November.
- Gemeldete offene Stellen immer noch weiter über den Vorjahreswert (+54%)
- Von den rd. 1.900 Abgängen aus Arbeitslosigkeit konnten fast 800 wieder eine Arbeit aufnehmen (+ 22% ggü. dem November 2020).
- Kurzarbeit: rund 80 Betriebe schickten 500 Beschäftigte in Kurzarbeit – die Hälfte der Betriebe kommt aus dem Tourismusbereich.
„Der aktuelle Lockdown ist am Arbeitsmarkt noch nicht angekommen. Wir sehen eine verstärkte Dynamik in den Arbeitslosmeldungen für den November, was aber auch saisonalbedingt ist. Bei der Kurzarbeit sind die Betriebe noch zurückhaltend. Wir erwarten aber im Dezember einen deutlich stärkeren Andrang,“ so Maga Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.
Aktuelle Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Minus 21% im Vergleich zum November des Vorjahres
7.890 Personen sind Ende November im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 21% weniger als im November des Vorjahres. Österreichweit war diese Entwicklung mit -26% noch günstiger. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen österreichweit auf 289.340 Personen.
Geschlechtsspezifisch gibt es im Burgenland leichte Vorteile zugunsten der arbeitslosen Frauen (-22,5%), bei den Männern blieb der Rückgang knapp unter 20%. Nach dem Alter betrachtet verläuft die Entwicklung bei den Jugendlichen weit überdurchschnittlich (-32%), aber auch die Älteren (ab 50 Jahre) haben mit -16% bereits einen beachtlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen weiter reduziert werden konnte (- 7%). Ein Beweis dafür, dass die Maßnahmen des AMS im Zuge der Joboffensive und der Initiative „Sprungbrett“ die erhofften arbeitsmarktpolitischen Effekte zeigen. Zusätzlich hat das Land Burgenland gemeinsam mit dem AMS die Initiative 2. Chance für diese Zielgruppe ins Leben gerufen.
Regionen: starke Rückgänge für den Süden und das Mittelburgenland
Spitzenreiter beim Rückgang der Arbeitslosigkeit ist Jennersdorf mit -29%, gefolgt von Oberpullendorf (-27%) und Stegersbach (-26%).
Branchenentwicklung im Vergleich Angebot und Nachfrage: Handel und Tourismus mit höchstem Bestand an Arbeitslosen, im Handel und Bau die meisten offenen Stellen
Die positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich betrifft viele Branchen: Handel (-406), Tourismus (-348), Warenherstellung (-256) und Bau (-142).
Den höchsten Bestand an offenen Stellen verzeichnen der Handel (mit 284) und der Bau (mit 263). Die größten Zunahmen im Vorjahresvergleich (mehr als 100) gab es hingegen in der Warenherstellung, im Tourismus und in der Arbeitskräfteüberlassung.
Kurzarbeit: im November setzten rund 80 burgenländische Betriebe auf das Instrument der Kurzarbeit
Rund 80 Betriebe schickten 500 Beschäftigte im November in Kurzarbeit – die Hälfte der Betriebe kommt aus dem Tourismusbereich.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 15. Dezember 2021