Arbeitsmarktservice und Land NÖ schnüren Förderpaket für ältere Jobsuchende
Angebot für gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung mehr als verdoppelt
Das gemeinnützige Überlassungsprojekt „gemA 50+“ wurde bereits im Sommer 2014 vom Arbeitsmarktservice Niederösterreich und dem Land ins Leben gerufen, um langzeitarbeitslosen NiederösterreicherInnen im Alter ab 50 berufliche Einstiegsmöglichkeiten zu bieten. 1.105 Personen haben seither diese Möglichkeit genutzt und waren befristet in Gemeinden oder gemeinnützigen Einrichtungen beschäftigt. Rund jede/r zweite ProjektteilnehmerIn hat über die vorübergehende Beschäftigung spätestens neun Monate nach Projektende eine nachhaltige Anstellung am Arbeitsmarkt erreicht. „Jobsuchende im Alter ab 50 Jahren haben es besonders schwer, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Bei ihnen dauert die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz im Schnitt um 84 Tage länger als in der Gesamtgruppe der arbeitslosen Personen“, erklärt der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich. „Mit gemA bieten wir vielen Betroffenen nicht nur ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt, sondern auch die Möglichkeit, an ihrem Wohnort beruflich wieder Fuß zu fassen. Dass es uns gelungen ist, diese beiden Aspekte zu vereinen, war mir ein großes Anliegen“, so der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich.
Ab März 2019: zusätzlich 350 Plätze bei „gemA 50+“ bei gleichen Kosten für Beschäftiger
Ab März 2019 werden nun zusätzlich 350 Projektplätze zur Verfügung gestellt. Damit gibt es nun jährlich in Summe 600 Plätze beim Verein „Jugend & Arbeit“. „Die AMS-Geschäftsstellen in Niederösterreich vermitteln passende BewerberInnen der Generation 50+, die im Rahmen der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung in Gemeinden oder Vereinen in verschiedenen Beschäftigungsbereichen befristet tätig sein werden“, erklärt der für den niederösterreichischen Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger.
Trotz Aufstockung des Förderpakets werden die Kosten für die Gemeinden und Vereine unverändert bei 350,- € pro Monat und vollzeitbeschäftigte Person bleiben. Den größten Teil der Lohnkosten übernehmen nach wie vor das AMS NÖ mit knapp 5,6 Millionen € und das Land mit knapp 1,7 Millionen €. Die administrative Abwicklungsstruktur wird weiterhin durch den Verein Jugend und Arbeit zur Verfügung gestellt.
Vielfältige Einsatzbereiche der gemA-TeilnehmerInnen
„Der Erfolg von „gemA 50+“ zeigt deutlich, die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen speziell für ältere arbeitslose Personen. Durch die vorübergehende Beschäftigung in Gemeinden vor Ort können wir Personen über 50 Jahre, die bereits längere Zeit von Arbeitslosigkeit betroffen sind oder deren Beschäftigungschancen aufgrund gesundheitlicher Einschränkung erschwert sind, wieder Mut machen und neue Perspektiven eröffnen“, erklärt Alfred Riedl, Präsident des Niederösterreichischen Gemeindebundes. So sind die gemA-TeilnehmerInnen unter anderem am Bauhof oder mit administrativen Tätigkeiten in der Verwaltung beschäftigt oder unterstützen in gemeindeeigenen Bereichen wie der Abfallwirtschaft, Sicherheit oder Ortsbild- und Landschaftspflege.
„Ich begrüße die Ausweitung des Projektes“, so Rupert Dworak, Präsident des Sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbandes NÖ. „Einerseits profitieren die Gemeinden, die für die Anmeldung bei der Gebietskrankenkasse und mit der Lohnverrechnung keinen zusätzlichen administrativen Aufwand haben und in arbeitsintensiven Zeiten, Personen aus der Region Jobs anbieten können. Andererseits haben die ProjektteilnehmerInnen die Chance auf einen beruflichen Neustart.“
Rückfragehinweis für die Redaktion:
AMS NÖ: Mag. Martina Fischlmayr; Tel.: 0664/83 50 517.
Pressesprecher Landesrat Eichtinger: Mag. Markus Habermann; Tel.: 0676/812 12 361
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020