Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt - Juni 2023

LR Rosenkranz und AMS NÖ-Vizechefin Kern: Wie erwartet, steigt Arbeitslosigkeit auch im Juni leicht an


  • Veröffentlicht 03.07.2023
  • Bundesland Niederösterreich

Beim Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit ist NÖ Spitzenreiter
Nachdem im letzten Monat zum ersten Mal seit über zwei Jahren die Arbeitslosigkeit erstmal wieder leicht angestiegen ist, setzt sich dieser Trend wie erwartet auch in diesem Monat weiter fort. Ende Juni 2023 sind 35.907 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 192 oder 0,5% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das ist österreichweit nach Tirol (-0,1%) der geringste relative Ansteig. Im Bundesdurchschnitt zeigt sich insgesamt ein Plus bei der Arbeitslosigkeit in der Höhe von 4,5%. Inklusive Schulungsteilnehmer_innen befanden sich 44.137 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+0,2% gegenüber dem Vorjahr).

Der Bestand an unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich liegt im Juni bei 665.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 1,0%. Davon waren 295.000 Frauen (+1,2%) und 370.000 Männer (+0,8%).
Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich aktuell bei 5,1% und damit auf demselben Niveau wie im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 5,7%.

„Trotz der wirtschaftlichen Situation erweist sich der Arbeitsmarkt in Niederösterreich weiterhin als äußerst robust. Die unselbstständige Beschäftigung steigt weiter um 1,0% an und die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,1% und ist somit zum letzten Mal im Jahr 2008 niedriger gewesen. Wir werden gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich und unseren Partnern den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen.“
Arbeitsmarkt-Landesrätin, Susanne Rosenkranz

Langzeitarbeitslosigkeit deutlich gesunken
13,0% aller arbeitslosen Personen in Niederösterreich suchen bereits ein Jahr oder länger einen Job. Das sind in Summe 4.665 Personen in Niederösterreich. Diese Zahl ist zuletzt im Jahr 2013 niedriger gewesen.

„Die Existenz von Langzeitarbeitslosigkeit verursacht eine Reihe von negativen Folgen: Armut der Betroffenen und der Familienangehörigen, Verlust von Kompetenzen und letztlich Wohlfahrtsverluste für die gesamte Volkswirtschaft. Dank konsequenter und ressourcenintensiver Vermittlungs- und Beratungsarbeit sowie maßgeschneiderter Förderprogramme des AMS NÖ konnte die Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 34% gesenkt werden. Das ist ganz klar ein Spitzenwert in Österreich. Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit bleibt dennoch ganz oben auf unserer Agenda.“
AMS NÖ-Vizechefin Sandra Kern

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht, Alter, Branche und Region
Frauen (-0,1% bzw. -9) als auch Personen ab 50 (-7,2% bzw. -1.050) weisen einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni 2023 auf. Die Zahl der arbeitslosen Männer (+1,1% bzw. +201), Jugendlichen (+8,1% bzw. +237) sowie jener im Haupterwerbsalter (+5,5% bzw. +1.005) hat zugenommen. Das aktuelle Ergebnis liegt aber mit einem Minus von 19,6% über alle Altersgruppen hinweg deutlich unter den Werten des Vergleichsmonat im Vorkirsenjahr 2019.
In maßgeblichen Branchen wie beispielsweise dem Handel (-201 bzw. -2,9%), im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (-197 bzw. -6,5%), der Warenproduktion (-62 bzw. -1,6%) ist die Arbeitslosigkeit rückläufig. In weiteren wichtigen Branchen wie zum Beispiel der Beherbergung und Gastronomie (+4 bzw. -0,1%), der öffentlichen Verwaltung (+18 bzw. +1,0%), der Gebäudebetreuung und Arbeitskräfteüberlassung (+66 bzw. +1,1%) oder dem Bau (+135 bzw. +5,8%) stagniert bzw. steigt die Arbeitslosigkeit wieder etwas an.

„Im laufenden Jahr konnten bereits 42.669 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden. Das sind um 4,0% mehr als im Vorjahr. Im heurigen Jahr haben die Berater_innen des AMS NÖ den arbeitsuchenden Kund_innen bereits rund 364.000 Vermittlungsvorschläge gemacht. Außerdem konnten insgesamt 45.531 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden.“
Arbeitsmarktlandesrätin Susanne Rosenkranz und
AMS NÖ-Vizechefin Sandra Kern

Weiter starke Arbeitskräftenachfrage
Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Ende Juni 2023 sind mit 19.271 freien Stellen um 11,1% weniger als im Rekordjahr 2022 gemeldet.
Trotz einer sinkenden Zahl offener Lehrstellen (-13,3%) und gleichzeitig einer leicht zunehmenden Zahl an Lehrstellensuchenden (+8,8%) zeigt sich weiter ein Überangebot an Lehrstellen: Beim AMS NÖ steht ein Angebot von 1.237 sofort verfügbaren freie Lehrstellen 740 Lehrstellensuchenden gegenüber.


Rückfragehinweis für die Red.: AMS NÖ, Mag. Martina Fischlmayr; 0664/83 50 517

Diese Seite wurde aktualisiert am: 03. Juli 2023