Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt - Mai 2025

LR Rosenkranz und AMS NÖ-Chefin Kern: Weiterhin angespannte Lage am niederösterreichischen Arbeitsmarkt


  • Veröffentlicht 02.06.2025
  • Bundesland Niederösterreich

„Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich steigt mit +4,6% im Vergleich zum Vorjahr weiter an. Im österreichweiten Vergleich fällt damit das Plus an arbeitslosen Personen am drittniedrigsten aus. Wie bereits im letzten Monat bleibt die Zahl der unselbstständig Beschäftigten mit 660.000 nahezu unverändert.“
Arbeitsmarkt-Landesrat Susanne Rosenkranz und
AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern

Ende Mai 2025 sind 41.881 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 1.854 bzw. 4,6% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmer_innen befanden sich 51.820 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+4,9% gegenüber dem Vorjahr).
Der Bestand an unselbständig Beschäftigten (geschätzt) in Niederösterreich liegt Ende Mai bei 660.000 Personen. Davon waren 296.000 Frauen (+0,4%) und 364.000 Männer (-0,4%). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein gleichbleibendes Niveau.
Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich bei 6,0% und damit um 0,3 Prozentpunkte über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 6,9% (+0,5%-Pkt.).

„Sowohl Personal- als auch Jobsuchende stehen aktuell unter Druck, wirtschaftlich wie beruflich erfolgreich zu sein. Im Rahmen einer Service-Offensive haben unsere Beraterinnen und Berater allein im Mai knapp 2.000 Unternehmen in Niederösterreich besucht, um sie in Personalfragen bestmöglich zu unterstützen. Trotz der konjunkturell schwierigen Rahmenbedingungen wurden seit Jahresbeginn bereits 37.900 neue offene Stellen gemeldet und 33.148 Stellen wurden mit passenden Arbeitskräften besetzt. Damit wurde das Niveau des Vorjahres annähernd erreicht und die Werte aus dem Vorkrisenjahr deutlich übertroffen: +1.155 bzw. +3,1% neu gemeldete offene Stellen, +3.288 bzw. +11,0% erfolgreich besetzte Stellen gegenüber 2019.“
AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern

Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+5,3% bzw. +972) als auch bei Männern (+4,1% bzw. +882) zugenommen.
Ältere Personen ab 50 Jahre weisen ebenso eine Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (+4,2% bzw. +626) wie Personen im Haupterwerbsalter (+4,0% bzw. +865). Am stärksten fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen im Alter bis 24 Jahre mit einem Plus von 9,7% (auf 4.110 Personen) aus.
Nach Branchen steigt in den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+15,4% bzw. +234), in Beherbergung/Gastronomie (+8,6% bzw. +280) sowie im Handel (+7,4% bzw. +553) die Arbeitslosigkeit überproportional stark. Hingegen steigt die Arbeitslosigkeit in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (v.a. Arbeitskräfteüberlassung und Gebäudebetreuung) (+3,7% bzw. +242) weniger stark als im Durchschnitt von NÖ bzw. sinkt die Arbeitslosigkeit im Bau (-0,3% bzw. -10) und in der öffentlichen Verwaltung (-0,5% bzw. -10).

„Trotz der anhaltend schwachen wirtschaftlichen Entwicklung suchen niederösterreichische Unternehmen intensiv nach potenziellen Mitarbeitern. Mit derzeit 14.578 offenen Stellen und 1.089 verfügbaren Lehrstellen steht beim AMS ein großes Angebot an freien Stellen zur Verfügung, denn das sind weiterhin um 18,8% mehr als im Vorpandemiejahr 2019. Hier bietet das AMS NÖ eine breite Palette an Qualifizierungsmaßnahmen an, um Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Gleichzeitig setzt auch das Land Niederösterreich gezielt auf vielfältige Weiterbildungs- und Umschulungsangebote für Beschäftigte. Unser Anspruch ist es, sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit maßgeschneiderter Beratung auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen – genau darin liegt eine unserer wichtigsten Aufgaben für die kommenden Monate.“
Arbeitsmarkt-Landesrat Susanne Rosenkranz

Aktuell sind 14.578 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind um 9,8% weniger als im Mai des Vorjahres. Die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ist unterschiedlich. So gibt es Branchen mit weiter steigender Arbeitskräftenachfrage, wie beispielsweise im Gesundheits- und Sozialwesen (+39,6% bzw. +534). Starke Rückgänge sind in der Warenherstellung (-17,2% bzw. -268), in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-17,8% bzw. -674) sowie in der Beherbergung/Gastronomie (-26,4% bzw. -410) zu beobachten.
 

 

Rückfragehinweis für die Redaktionen: AMS NÖ, Mag. Martina Fischlmayr, 0664 83 50 517

Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Juni 2025