Wechsel an der Spitze des AMS Amstetten

Harald Vetter übergibt an Andreas Haider


  • Veröffentlicht 16.06.2025
  • Bundesland Niederösterreich

Die Arbeitslosenquote im Bezirk Amstetten liegt laut den jüngsten Daten bei 3,9 % und zählt damit zu den niedrigsten in ganz Niederösterreich (6,2 %). „Dieses Ergebnis ist vor dem Hintergrund der aktuellen Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt und der bereits langanhaltenden wirtschaftlichen Rezession besonders bemerkenswert. Die konsequente Arbeit, die Geschäftsstellenleiter Harald Vetter und sein Team über Jahre hinweg geleistet haben, spielt bei diesem Erfolg eine entscheidende Rolle“, betont Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich.

Am 11. Juni verabschiedet sie Harald Vetter im Rahmen einer Festveranstaltung in den Ruhestand und ernennt den bisherigen Abteilungsleiter Andreas Haider mit 01. Juli 2025 zu seinem Nachfolger.

v.l.: Sandra Kern, Harald Vetter, Andreas Haider, Karmen Frena, Christian Haberhauer
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Über vier Jahrzehnte im Dienst des AMS

Harald Vetter begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 1983 bei der damaligen Arbeitsmarktver-waltung in Amstetten als Mitarbeiter in der Leistungsabteilung (Verrechnung), im Juli 1984 wech-selte er in die Jugendlichenberatung. Seine ersten Erfahrungen auf Führungsebene sammelte der leidenschaftliche Fußballer und Golfer ab 1991 als stellvertretender Leiter der „Abteilung 1“, ehe er im Februar 1992 zum Abteilungsleiter bestellt wurde. Am 01. November 1998 übernahm er schließlich die Leitung der AMS-Geschäftsstelle in Amstetten. Neben seinen Aufgaben in dieser Funktion war es ihm stets ein Anliegen, sein Wissen und seine Erfahrungen weiterzugeben: So war Vetter gut drei Jahrzehnte als Trainer und Prüfer für neue Mitarbeiter_innen im Einsatz. Seit einigen Jahren profitieren auch neue Führungskräfte im AMS NÖ von seinem Erfahrungsschatz.

Rückblickend auf seine fast 42-jährige Tätigkeit beim AMS hebt er einen Zeitraum besonders her-vor: „Herausragend war für mich der großartige Zusammenhalt des Teams während der Corona-Pandemie. In dieser schwierigen Zeit war eine enorme Arbeitsleistung erforderlich, um sicherzustel-len, dass alle Kundinnen und Kunden rechtzeitig Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe erhalten. Die Arbeitslosenzahlen sind im Mai 2020 förmlich explodiert – im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie um über 91%. Gleichzeitig befanden sich allein im Bezirk Amstetten 948 Betriebe mit mehr als 14.000 Mitarbeiter_innen in Kurzarbeit.“           

  

Andreas Haider: „Herausforderungen aktiv und zielorientiert begegnen!“

Auch Andreas Haider, der mit 01. Juli die Leitung der Geschäftsstelle in Amstetten übernimmt, ist ein echtes „AMS-Urgestein“. Seine Karriere begann er 1993 ebenfalls bei der Arbeitsmarktverwal-tung in Amstetten. Ausgestattet mit vielen Jahren Erfahrung in der Beratung von Jugendlichen und Erwachsenen wurde er 2011 stellvertretender Abteilungsleiter und übernahm 2015 die Leitung der Abteilung „Beratungszone“.

Der gebürtige Amstettner ist mit den regionalen Gegebenheiten und Herausforderungen des Ar-beitsmarkts in Amstetten bestens vertraut. Der künftige Geschäftsstellenleiter legt auf zwei zentrale Erfolgsfaktoren besonderes Augenmerk: „Für eine wirkungsvolle Arbeit in einer regionalen AMS-Geschäftsstelle ist eine positive Grundstimmung im Team unerlässlich. Wertschätzung, Loyalität und Zusammenhalt haben für mich daher einen hohen Stellenwert. Herausforderungen am Arbeits-markt begegnen wir aktiv und zielorientiert - mit fundierten Analysen, klaren Zielpfaden und dem gezielten Einsatz unserer Gestaltungsmöglichkeiten“, so Haider. Ein inhaltlicher Schwerpunkt für die kommenden Monate liegt für ihn auf der Qualifizierung junger Jobsuchenden. „Damit stellen wir einerseits die für die regionale Wirtschaft notwendigen Fachkräfte zur Verfügung und bekämp-fen andererseits gezielt die steigende Jugendarbeitslosigkeit“, betont Haider.        

 

„Auf Andreas Haider warten in der Region einige arbeitsmarktpolitische Herausforderungen und die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung ist dabei nicht gerade förderlich. Dennoch bin ich über-zeugt, dass er und sein Team sich mit Engagement und Herzblut den Anliegen arbeitsuchender Menschen und personalsuchender Betriebe im Bezirk widmen werden“, so AMS NÖ-Chefin Sandra Kern. 

 

Der Arbeitsmarktbezirk Amstetten in Zahlen

Mai 2025:

• Ende Mai waren beim AMS Amstetten 1.779 Personen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 2,1%.

• Die Jugendarbeitslosigkeit stieg im gleichen Zeitraum um 3,2%. 225 Personen unter 25 Jah-ren waren Ende Mai arbeitslos gemeldet.

• Die Zahl der beim AMS Amstetten gemeldeten offenen Stellen reduzierte sich im Jahresver-gleich um 15,1% auf 982. Die Zahl der offenen Lehrstellen sank um 27,7% auf 102. Die Zahl der Lehrstellensuchenden erhöhte sich auf 88 Personen (+17,3%).   

Jahresdurchschnitt 2024:   

• Im Jahr 2024 waren durchschnittlich 1.942 Personen (833 Frauen und 1.109 Männer) als arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme der Arbeitslosig-keit um 16,2%, wobei der Anstieg bei den Männern mit +19,4% stärker ausfiel als jener bei den Frauen (+12,1%).

• 43.380 Personen waren im letzten Jahr unselbständig beschäftigt, davon 20.138 Frauen und 23.242 Männer (Frauenanteil: 46,4%).

• Die Arbeitslosenquote betrug 2024 im Jahresdurchschnitt 4,3%: Die Quote der Männer lag mit 4,6% über jener der Frauen (4,0%).

• Die Nähe zum oberösterreichischen Zentralraum bedingt für den Arbeitsmarktbezirk Amstetten einen vergleichsweise hohen Anteil (70%) an Auspendler_innen, aber auch ein relativ hoher Anteil der Arbeitsplätze wird von Einpendler_innen (65%) besetzt.

 

 

 

Rückfragehinweis für die Redaktion

AMS NÖ, Mag. Siegfried Hirsch; Tel.: 050 904 300 132; 0664/966 02 03

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 16. Juni 2025