AMS OÖ vermittelte 83.700 Personen

> Konsequente Vermittlungsarbeit: 83.700 Personen wieder in Arbeit > Saisonale Effekte und Lockdown dämpfen Dynamik > 51.000 Personen auf Jobsuche - 67.000 Personen in Kurzarbeit > 1.000 zusätzliche Fachkräfte pro Jahr durch gezielte Qualifikationsangebote > Bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote


  • Veröffentlicht 01.12.2020
  • Bundesland Oberösterreich

Dynamik trotz Corona

"Die Corona-Krise hat den Arbeitsmarkt schlagartig umgedreht: Anstatt Wirtschaftsboom und Fachkräftemangel bestimmen aktuell Betriebsschließungen, Absatzeinbrüche und Überkapazitäten die Lage in zahlreichen Branchen", umreißt AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer die aktuelle Lage. "Nicht alle Beschäftigten, die krisenbedingt gekündigt wurden, werden auch künftig in ihrem angestammten Tätigkeitsbereich arbeiten können. Das AMS OÖ hilft in dieser Situation durch konsequente Vermittlungsarbeit und ausgeweitete Qualifizierungsaktivitäten für Arbeitsuchende."

Trotz des schwierigen Umfelds vermittelte das AMS OÖ heuer zwischen Jänner und November 83.697 Personen auf einen neuen Job. Neben diversen Hilfsberufen gab es starke Nachholeffekte am Bau und in der Gastronomie.

Saisonale Effekte und Lockdown dämpfen Dynamik

Das AMS OÖ unterstützt Arbeitsuchende und Unternehmen in vier zentralen Bereichen:

  • Arbeits- bzw. Personalvermittlung
  • Qualifizierung
  • Existenzsicherung
  • Abwicklung der Kurzarbeit

"Aktuell dämpfen die saisonalen Effekte und der Lockdown die Dynamik am Arbeitsmarkt", betont Straßer. "In der Baubranche haben die saisonalen Kündigungen eingesetzt und Handel, Gastronomie und Fremdenverkehr haben erst nach Ende des Lockdowns wieder einen vermehrten Personalbedarf. Aber auch im Produktionsbereich (samt Arbeitskräfteüberlassung) ist die Nachfrage verhalten und der Kurzarbeitsanteil hoch."

Ende November waren knapp 67.000 Personen aus 5.700 Betrieben zur Kurzarbeit angemeldet – Tendenz steigend. 51.154 Menschen waren arbeitslos oder in Schulungen. Zur Verbesserung der Jobchancen von Personen, die über 50 Jahre alt sind oder schon lange arbeitslos sind, forciert das AMS OÖ die Eingliederungsbeihilfe.

1.000 zusätzliche Fachkräfte pro Jahr

Pro Jahr schließen etwa 1.000 Personen eine AMS-finanzierte Ausbildung ab und arbeiten anschließend als Fachkraft. Trotz des aktuell schwierigen Umfelds will das AMS OÖ im nächsten Jahr seine Qualifizierungsaktivitäten ausweiten. So werden in allen Bezirken die Beratungs- und Betreuungsangebote aufgestockt – ebenso die Frauenberufszentren. Das eLearning-Projekt des AMS wird von 800 auf 1.200 Teilnehmende ausgeweitet. Bei Bedarf kann diese Ausbildung völlig ohne Präsenzphasen umgesetzt werden. Auch bei anderen Kursangeboten wird Distance Learning forciert. So stehen in jedem Projekt Leih-Laptops mit SIM-Karte zur Verfügung. – Hier eine Auswahl an Ausbildungsangeboten, die gerade neu anlaufen bzw. 2021 umgesetzt werden:

  • Applikationsentwicklung
  • Chemieverfahrenstechnik
  • Fahrradmechatronik
  • Junior Coding
  • Lebensmitteltechnik
  • Medientechnik
  • Photovoltaikmontage

"Mit unseren Aus- und Weiterbildungsinitiativen können wir rasch und zugleich nachhaltig helfen", betont Straßer. "Die Menschen nutzen die Zeit der Arbeitslosigkeit für eine Höherqualifizierung und stehen für neue Aufgaben bereit, sobald sich die Wirtschaft wieder erholt hat."

Bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote

Mit 6,7% wird Oberösterreich heuer die niedrigste Arbeitslosenquote unter den Bundesländern aufweisen.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Dezember 2020