Arbeitsmarkt Oberösterreich - August 2021
> Arbeitskräftenachfrage zeigt weiterhin positiven Trend (rund 3.600 offene Stellen mehr als im August 2020 und rund 1.800 mehr als im August 2019) > Arbeitslosenquote um 1,7 %-Punkte unter dem Vorjahresniveau > Die Arbeitslosigkeit ist auch im Vergleich zum August 2019 gesunken > Langzeitarbeitslosigkeit rückläufig, aber auf sehr hohem Niveau
Details
Eckdaten
Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im August 4,5% (Österreichschnitt: 6,9%) und lag damit um 1,7%-Punkte unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten lag bei 687.000 Personen (+13.000 bzw. +1,9% mehr als im Vorjahr). Die Zahl der Arbeitslosen lag massiv niedriger als vor einem Jahr (-11.928; -26,9% auf 32.350 Personen). In Schulungen befanden sich 8.293 Personen (+13,5% gegenüber dem Vorjahr).
Haupttrends
Die Arbeitslosigkeit sank bei den Männern (-6.634; -29,9%) etwas stärker als bei den Frauen (-5.294; -24,0%). Bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) zeigt sich ein Rückgang von -32,9% (-1.946) bei den Vorgemerktenzahlen. Bei Personen über 55 Jahre hat sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr mit -14,6% deutlich weniger reduziert (-1.221). Die Zahl an Langzeit-beschäftigungslosen hat sich im Vergleich zum Vormonat reduziert (-334; -2,9%) und liegt nur mehr geringfügig über dem Vorjahresniveau (+254; +2,3%).
Stellenmarkt
Ende August standen beim AMS OÖ 31.218 offene Stellen zur Verfügung, um 13.238 bzw. +73,6% mehr als im Vorjahr. Zudem waren 2.055 sofort verfügbare Lehrstellen (+273 bzw. +15,3%) und 961 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (-317; -24,8% gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.
Vergleich 2019
Verglichen mit 2019 liegt die Beschäftigung um rund 6.000 (+0,9%) höher. Der Bestand an Arbeitslosen weist ein Minus von -1,6% (-524) auf. Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,5% (-0,1%-P) unter dem August 2019. Die Arbeitslosigkeit ist bei den Frauen mit -1,6% (-273) im gleichen Ausmaß rückläufig wie auch bei den Männern (-1,6%; -251). Bei Personen unter 25 Jahren liegt die Arbeitslosigkeit unter dem Niveau von 2019 (-11,6%; -520), während sie bei den über 55-Jährigen anstieg (+7,9%; +524). Auch Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen sind vom Anstieg der Arbeitslosigkeit stärker betroffen (+4,6%; +453). Weiterhin dramatisch stellt sich die Situation für langzeitbeschäftigungslose Personen dar. In dieser Gruppe stiegen die Vorgemerktenzahlen um 41,4% (+3.318), obwohl seit dem Höchststand im Monat März 2021 (13.504) bereits ein Abbau der Langezeitarbeitslosigkeit um 2.100 Personen gelungen ist. Die entsprechenden Fördermittel werden hier sehr aktiv eingesetzt und von den Betrieben angenommen. Sehr erfreulich zeigt sich der Stellenmarkt, die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen liegt mit +36,8% (+8.390) bereits wesentlich über dem Niveau von August 2019.
"So wie die Auftragsbücher der meisten Firmen voll sind, sind auch die Auftragsbücher des AMS gut gefüllt. Rund 31.000 offene Stellen sind derzeit in OÖ gemeldet. Die einzigen Risikofaktoren am Arbeitsmarkt sind die Entwicklung der Pandemie und die Schwierigkeiten bei den Zulieferern für die oberösterreichische Industrie und das Gewerbe. Kurzarbeit wird deswegen wieder an Bedeutung gewinnen."
Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer
Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. September 2021