Arbeitsmarkt Oberösterreich - September 2023

> Höchster Anstieg der Arbeitsuchenden österreichweit > Beschäftigung trotzdem auf konstant hohem Niveau > Die Reaktion auf die enormen wirtschaftlichen Herausforderungen zeigen sich an den Personalstrategien der Unternehmen


  • Veröffentlicht 02.10.2023
  • Bundesland Oberösterreich

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Eckdaten

Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im September 3,9% (Österreichschnitt: 5,9%) und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten lag bei 706.000 Personen (+3.000 bzw. +0,4% mehr als im Vorjahr). Die Zahl der Arbeitslosen lag höher als vor einem Jahr (+2.786; +10,8% auf 28.526 Personen). In Schulungen befinden sich 9.127 Personen (-1,8% gegenüber dem  Vorjahr).

Haupttrends

Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (+938; +7,4%), in stärkerem Ausmaß bei den Männern (+1.848; +14,1%). Auch bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) erhöhten sich die Anzahl der Vorgemerkten um +24,2% (+831). Bei Personen über 55 Jahre reduzierte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr mit -1,5% noch (-89). Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen ging weiter deutlich zurück und liegt um -624 Personen unter dem Vorjahresniveau (-9,3%).

Stellenmarkt

Ende September standen beim AMS OÖ 27.341 offene Stellen zur Verfügung, um 5.787 bzw. -17,5% weniger als im Vorjahr. Zudem waren 2.510 sofort verfügbare Lehrstellen (-188 bzw. -7,0%) und 717 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+184; +34,5% gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich im hohen Ausmaß fort. Die Betriebe reagieren insbesondere damit, die Verwaltungs-/Managementbereiche konstant zu halten bzw. nicht nachzubesetzen und damit den Produktionsbereich personell zu stärken. Dies lässt sich auch auf den überdurchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den höher Qualifizierten zurückführen. Ebenso
erkennen wir ein verzögertes Einstellverhalten im Bereich der jungen Schulabsolvent_innen mit höheren Abschlüssen. Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, verglichen mit dem Hochkonjunkturjahr 2019 bestehen weiterhin positive Signale am heimischen Arbeitsmarkt: Wesentlich höhere Beschäftigung, niedrigere Arbeitslosenquote und um 5.000 offene Stellen mehr, sowie mit 3,9% die drittniedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer.“

Iris Schmidt, MA, Landesgeschäftsführerin

Diese Seite wurde aktualisiert am: 03. Oktober 2023