Entwicklungen und Zukunftsperspektiven am oö. Arbeitsmarkt

> Umbrüche > Early Intervention > Qualifizierungen gegen den Arbeitskräftemangel > AMS OÖ agiert gesamtheitlich > Maßgeschneiderte Angebote


  • Veröffentlicht 25.04.2023
  • Bundesland Oberösterreich

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"Die Zukunft der Arbeitswelt ist geprägt von einem zunehmenden Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz und Automatisierung, was zu einer Verschiebung der Nachfrage nach bestimmten Fähigkeiten führt. Insbesondere wird die Nachfrage nach kognitiven Fähigkeiten wie  kritischem Denken und Problemlösung sowie sozialen und emotionalen  Kompetenzen wie Empathie und zwischenmenschlicher Kommunikation steigen. Remote-Arbeit wird voraussichtlich auch weiterhin zunehmen, wobei Unternehmen flexible Arbeitsmodelle anbieten, um eine bessere Work-Life-Balance und eine höhere Produktivität sicherzustellen.  Letztendlich wird die Zukunft der Arbeitswelt gewisse Veränderungen bringen, die sich an die Veränderungen der Technologie und der  Arbeitsmethoden anpassen."

Dieser Text wurde von ChatGPT kreiert und geht dabei auf die Frage nach der Zukunft der Arbeitswelt ein. Nach dem Personal Computer (1976: der Apple I kommt auf den Markt) und dem Smartphone (2007: Steve Jobs präsentiert das iPhone) ist Künstliche Intelligenz (KI) offenbar das nächste große Ding, das viele Lebensbereiche beeinflussen wird.

Umbrüche

"Wir leben in einer Zeit ständiger Umbrüche", betont AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer. "Viele Branchen und Berufsbilder werden sich angesichts des technologischen Fortschritts und der Abkehr von fossiler Energie erheblich verändern. Wenn ab 2035 nur noch CO2- neutrale Autos neu zugelassen werden dürfen, hat dies erhebliche  Auswirkungen auf die oberösterreichische Wirtschaft mit ihrer starken Automotive-Sparte. Und diese Entwicklung hat bereits begonnen."

Early Intervention

Wo es möglich ist, vermittelt das AMS OÖ Arbeitsuchende unmittelbar nach einer Arbeitslosmeldung weiter (Early Intervention). "In Zeiten des Wettbewerbs um Arbeitskräfte müssen Betriebe schneller entscheiden und das AMS OÖ unterstützt dabei – und wird das Tempo ebenfalls erhöhen", betont die designierte Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt. "Die Vermittlung wird in Richtung Kompetenzen und persönlicher Skills  umgestellt. Davon erwarten wir uns eine deutliche Dynamisierung unserer Vermittlungsmöglichkeiten und des Arbeitsmarkts. Hinzu kommen neue Vermittlungsformate – etwa hybride Jobbörsen –, die eine größere Auswahl an Bewerberinnen und Bewerbern bieten als im konventionellen Recruiting-Prozess."

Die Langzeitbeschäftigungslosigkeit in Oberösterreich wurde seit 2021 beinahe halbiert (aktueller Stand: 6.278 Personen). "Wir haben die verfestigten Strukturen erfolgreich bekämpft und viele Menschen nach  langer Arbeitslosigkeit wieder in Beschäftigung gebracht", erläutert Schmidt. "Nun geht es darum, Langzeitbeschäftigungslosigkeit bereits im Vorfeld zu verhindern."

Qualifizierungen gegen den Arbeitskräftemangel

Zwischen 2016 und 2023 gab es in Oberösterreich ein  Bevölkerungswachstum von 4,5 Prozent auf nunmehr 1.523.000 Menschen. Im selben Zeitraum erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 8,3 Prozent auf knapp unter 700.000. "Trotz eines Beschäftigtenrekords fehlen praktisch in allen Branchen Fachkräfte", umreißt Schmidt die aktuelle Situation. "Das AMS OÖ setzt daher auf die Aus- und Weiterbildung von Arbeitskräften." Allein im vergangenen Jahr wurden dabei folgende Angebote initiiert und umgesetzt:

  • 3.103 Förderungen der Lehrausbildung
  • 1.387 Arbeitsplatznahe Qualifizierungen (AQUA)
  • 726 Ausbildungen in Arbeitsstiftungen
  • 607 Ausbildungen im Rahmen des Fachkräftestipendiums

"Das AMS OÖ passt seine Ausbildungsangebote ständig an", sagt Schmidt. "Die Trends gehen in Richtung Green Jobs und E-Mobilität. Damit werden auch Umschulungen ein Thema. Denn der Motorenbau wird zugunsten der Elektrotechnik an Bedeutung verlieren. Ebenso eröffnen sich im Bau- und Baunebengewerbe Chancen in den Bereichen Sanierung und Photovoltaik, während der private Hausbau aktuell dramatisch  zurückgeht."

AMS OÖ agiert gesamtheitlich

"Unternehmen müssen neue Wege im Recruiting beschreiten und sich als attraktive Arbeitgeber positionieren", betont Schmidt. "Um Trends und Lösungsmöglichkeiten gemeinsam auszuloten, veranstaltet das AMS OÖ deshalb 15 Workshops mit Unternehmen im laufenden Jahr. Die  Gruppengrößen sind mit einer Teilnahme von ca. 15 Unternehmen bewusst überschaubar gehalten, um einen intensiven Austausch zu ermöglichen.  Das hat allerdings dazu geführt, dass wir mittlerweile bei allen Workshop-Terminen das Maximum an Teilnehmenden erreichen bzw. überschreiten. Das Feedback aus den bisherigen Workshops ist äußerst positiv."

Maßgeschneiderte Angebote

"Für Unternehmen mit Personalbedarf setzen wir auf gezielte, individuelle Betreuungs- und Beratungsstrategien", erläutert Schmidt. "Unsere  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Service für  Unternehmen, Service für Arbeitskräfte und Förderungen schnüren gemeinsam mit den Firmen ein Gesamtpaket an Maßnahmen, die die Recruitingchancen verbessern. Als bisheriger Leiter des Service für  Unternehmen wird mein künftiger Stellvertreter Markus Litzlbauer hier  sein fachliches Know-how einbringen. Auch eine externe Expertise im Rahmen der Impulsberatung kann hinzukommen."

Im Zuge dieses Beratungsangebots werden alle Aspekte angesprochen, die für ein erfolgreiches Recruiting relevant sind. Daher werden auch mögliche Hürden und Hindernisse diskutiert – etwa flexible Arbeitszeiten  oder eine Kompensation fehlender Öffi-Verbindungen oder  Kinderbetreuungsstätten. Auch die bisherigen Suchstrategien der Unternehmen werden gemeinsam durchleuchtet und bei Bedarf modifiziert.

 

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 25. April 2023