Der oö. Arbeitsmarkt im April 2024
Niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer; Entwicklung bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren entgegen dem Österreich-Trend immer noch ausgesprochen positiv; Ausläufer der Rezession weiterhin spürbar – leicht rückläufige Beschäftigung; Bei Betrachtung der Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit zeigt sich vor allem in OÖ eine hohe Dynamik;
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Eckdaten
Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im April 4,3 % (Österreichschnitt: 6,8%) und lag damit um 0,7 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten lag bei 694.000 Personen (-6.912 bzw. -1,0% weniger als im Vorjahr). Die Zahl der Arbeitslosen lag höher als vor einem Jahr (+4.899; +18,8 % auf 30.978 Personen). In Schulungen befinden sich 10.804 Personen (+14,1 % gegenüber dem Vorjahr).
Haupttrends
Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (+1.749; +14,6%) in schwächerem Ausmaß als bei den Männern (+3.150; +22,3%). In altersmäßiger Hinsicht findet sich bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) ein Rückgang (-448; -13,3%), bei Personen über 55 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um +11,9% (+711 Personen).
Stellenmarkt
Ende April standen beim AMS OÖ 23.294 offene Stellen zur Verfügung, um 7.867 bzw. -25,2% weniger als im Vorjahr. Zudem waren 1.548 sofort verfügbare Lehrstellen (-214 bzw. -12,1%) und 596 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+132; +28,4% gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.
„Der verhalten positive Trend am oö. Arbeitsmarkt setzt sich im April 2024 fort. Die monatliche Entwicklung zeigt seit Jänner 2024 rückläufige Arbeitslosenzahlen. Die durchschnittliche Vormerkdauer ist weiter gesunken, der Abgang aus der Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 20 % gestiegen. Dennoch ist die Rezession nach wie vor spürbar, was sich mittlerweile über fast alle Branchen hinweg im Rückgang der offenen Stellen bemerkbar macht. Durch die strukturellen Unterschiede des oö. Arbeitsmarktes reicht der Zuwachs der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat in den einzelnen Bezirken von +1,4 % bis +35,5 %. Dies zeigt, wie wichtig auch hinkünftig die Mobilität der Arbeitskräfte sein wird, um diese regionalen Disparitäten auszugleichen.“
Markus Litzlbauer, MBA, Stv. Landesgeschäftsführer
Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Mai 2024