Der oö. Arbeitsmarkt im März 2024
Der konjunkturelle Einbruch wirkt sich in Oberösterreich erwartungsgemäß entsprechend der Industrieorientierung noch immer stärker aus als in den anderen Bundesländern. Quantitativ verzeichnen wir derzeit den höchsten Bestand bei Personen mit geringer Qualifikation und nicht österreichscher Staatsbürgerschaft. Die Streuung in den Bezirken ist hoch und spiegelt die unterschiedlichen wirtschaftliche Strukturen wider. Entgegen dem Österreichtrend zeigen in Oberösterreich die Zahlen bei den jungen Erwachsenen weiterhin eine positive Entwicklung, was bedeutet, dass die in OÖ geschnürten Maßnahmenpakete erfreuliche Effekte erzielen.
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Eckdaten
Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im März 4,6% (Österreichschnitt: 6,9%) und lag damit um 0,8 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten lag bei 695.000 Personen (-3.879 bzw. -0,6% weniger als im Vorjahr). Die Zahl der Arbeitslosen lag höher als vor einem Jahr (+5,792; +20,8% auf 33.646 Personen). In Schulungen befinden sich 10.468 Personen (+8,5% gegenüber dem Vorjahr).
Haupttrends
Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (+2.091; +17,3%), in weitaus stärkerem Ausmaß bei den Männern (+3.701; +23,5%). In altersmäßiger Hinsicht findet sich bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) ein leichter Rückgang (-134; -3,9%), bei Personen über 55 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um +10,5% (+674 Personen).
Stellenmarkt
Ende März standen beim AMS OÖ 23.605 offene Stellen zur Verfügung, um 7.640 bzw. -24,5% weniger als im Vorjahr. Zudem waren 1.525 sofort verfügbare Lehrstellen (-237 bzw. -13,5%) und 581 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+148; +34,2% gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.
„Trotz reduzierter Angebote an offenen Stellen - vor allem im Produktionssektor - ist die Vormerkdauer von arbeitslosen Personen rückläufig. Wir leiten daher ab, dass der Großteil der arbeitsuchenden Personen trotz vorsichtigem Einstellungsverhalten der Betriebe nach wie vor gute Chancen am Arbeitsmarkt hat. Unternehmen können das vorhandene Arbeitskräftepotential nun auch wieder besser nutzen. Dies zeigt sich auch an einer nach wie vor äußerst hohen Gesamtbeschäftigung in Oberösterreich und damit der drittniedrigsten Arbeitslosenquote österreichweit.“
Iris Schmidt, MA, Landesgeschäftsführerin
Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. April 2024