Arbeitslosigkeit auch Ende Jänner noch rückläufig. Gute Baukonjunktur und mildes Wetter stützen Arbeitsmarkt


  • Veröffentlicht 03.02.2020
  • Bundesland Österreichweit

"Ende Jänner 2020 lag die Arbeitslosigkeit noch immer merkbar unter dem Vorjahr. Mit 420.701 beim AMS als arbeitslos oder in Schulung registrierten Personen waren um 12.684 bzw. 2,9% weniger arbeitssuchende Menschen beim AMS vorgemerkt als noch im Jänner 2019. Beinahe alle Bundesländer weisen rückläufige Zahlen auf, nur in Vorarlberg sind um 5 Personen mehr auf Arbeitssuche als vor einem Jahr. Einen wesentlichen Beitrag an dieser erfreulichen Entwicklung hat diesmal der Baubereich. Der überdurchschnittlich warme Jänner verbunden mit einer noch immer guten Auftragslage lässt die Bauarbeitslosigkeit (inkl. Personen in Schulung) mit einem Minus von 4.711 Personen bzw. 7,2% sehr stark sinken. Im Bereich der Herstellung von Waren steigt die Arbeitslosigkeit wie in den Vormonaten mit einem Plus von 728 oder 2,2% leicht an", erklärte Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich. 

Geschätzte 3.752.000 Personen, um 35.000 Personen bzw. 0,9% mehr als im Jänner 2019, befanden sich Ende Jänner 2020 in unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag bei 8,7%, das ist ein Rückgang von -0,4%-Punkten gegenüber dem Jänner 2019. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT lag für Dezember 2019 bei 4,2% (- 0,5).  

Überdurchschnittliche Rückgänge der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten Ende Jänner Jugendliche (-4,5%) ebenso Österreicherinnen und Österreicher (-4,0%) sowie Männer mit -3,5%. Die Arbeitslosigkeit der Frauen sank Ende Jänner mit -2,1% leicht unterdurchschnittlich. Auch die Arbeitslosigkeit bei den Älteren ab 50 Jahren (-0,1%) und bei den Ausländerinnen und Ausländern (-0,8%) war rückläufig. 

In der Betrachtung nach Branchen zeigten sich Ende Jänner weiterhin in der Baubranche (-7,2%) wie auch im Tourismus (-2,2%) weiterhin die größten Rückgänge an arbeitslos Vorgemerkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Eine relativ gute Baukonjunktur verbunden mit mildem Wetter haben zu diesem sehr deutlichen Rückgang der Bauarbeitslosigkeit geführt, welche vor allem bei den Männern zu Buche schlägt. Positiv entwickelten sich im Vorjahresvergleich aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen (-2,2%) sowie der Handel (-1,5%). In der Arbeitskräfteüberlassung sinkt die Arbeitslosigkeit mit -2,0% im Vergleich zum Jänner 2019 deutlich. In der ebenfalls als Konjunkturindikator zu betrachtenden Warenproduktion steigt die Arbeitslosigkeit das vierte Monat in Folge (+2,2% im Vergleich zum Jänner 2019).  

Geringfügig steigende Arbeitslosigkeit (inkl. Schulungsteilnehmer) verzeichnet nur Vorarlberg (+ 5 Personen bzw. 0,0%). Alle anderen Bundesländer weisen eine sinkende Arbeitslosigkeit gegenüber dem Jänner 2019 aus, angeführt von Salzburg (-6,9%), Tirol (-6,3%) und Burgenland (-3,5%), gefolgt von Wien (-3,3%), Niederösterreich (-3,1%), Oberösterreich (-2,6%), Kärnten (-1,3%) und der Steiermark (-0,6%). 

Ende Jänner 2020 standen beim AMS mit 71.582 sofort verfügbaren offenen Stellen (+2.759, +4,0%) mehr offen Stellen zur Verfügung wie im Vorjahresmonat. Insgesamt konnten 2020 bereits 54.248 Personen aus AMS-Vormerkung heraus wieder Arbeit aufnehmen. Unter den Beschäftigungsaufnahmen aus AMS-Vormerkung waren 7.212 unter 25-Jährige und 9.192 Personen über 50 Jahre.  

Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. September 2021