Arbeitslosigkeit war auch zum Jahresausklang rückläufig

Ebenso wie der Dezember war das gesamte Jahr 2019 von sinkender Arbeitslosigkeit gekennzeichnet.


  • Veröffentlicht 02.01.2020
  • Bundesland Salzburg

Um 692 Personen oder 5,1 Prozent ist die Arbeitslosigkeit in Salzburg im Vorjahresvergleich gesunken. Damit waren Ende Dezember exakt 12.857 Personen arbeitslos vorgemerkt. Das ist knapp nach Tirol (-5,3%) der zweithöchste Rückgang bundesweit. In ganz Österreich war die Arbeitslosenzahl um 1,6 Prozent rückläufig.

Gleichzeitig sind die Schulungsteilnahmen um 5,2 Prozent auf genau 1.900 zurückgegangen. Zusammen mit den Arbeitslosen waren somit 14.757 Menschen in Salzburg ohne Beschäftigung – 5,2 Prozent weniger als im Dezember des Vorjahres (Österreich: -1,5%).

Bei einer vorläufig noch geschätzten (exakte Daten liegen erst zur Monatsmitte vor) Zunahme der unselbständigen Beschäftigung um ein Prozent auf rund 269.000 Dienstverhältnisse, ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent. Das bedeutet, dass von hundert Arbeitskräften weniger als fünf ohne Beschäftigung sind. Das ist nach Tirol (4,2%) der niedrigste Wert in Österreich (bundesweit 8,5%, jeweils nach nationaler Berechnungsmethode). 

Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, zieht eine vorläufige erste Bilanz über das gesamte Arbeitsmarktjahr 2019: „Während in Teilen Österreichs im zweiten Halbjahr bereits die ersten Auswirkungen der angekündigten Konjunkturschwäche wirksam wurden, konnte in Salzburg im gesamten Jahr die Arbeitslosigkeit gesenkt werden. Sechs Monate davon stärker als in den anderen Bundesländern. Die Arbeitslosigkeit war damit im Gesamtjahr um 6,1 Prozent rückläufig, die Arbeitslosenquote beträgt 4,6 Prozent. Das ist jeweils nach Tirol der zweitbeste Wert in Österreich.“

Erfreut zeigt sich AMS-Chefin Beyer auch über den Umstand, dass die Langzeitarbeitslosigkeit auf niedrigem Niveau stabilisiert werden konnte. Auch Ende Dezember war die Zahl der seit mehr als einem Jahr Arbeitslosen um 2,4 Prozent rückläufig. Ebenso positiv sei es zu bewerten, dass die Arbeitslosigkeit über 50-Jähriger wieder überproportional um 7,5 Prozent gesunken sei, berichtet Jacqueline Beyer.

Frauenarbeitslosigkeit sinkt seit sieben Monaten stärker als bei Männern

Die Jugendarbeitslosigkeit bis 24 Jahre ist um 1,1 Prozent zurückgegangen. Bei der Arbeitsmarktstatistik nach Geschlecht verweist das AMS auf den für diese Jahreszeit typischen saisonalen Effekt: die stärker von Frauenbeschäftigung geprägten Tourismusberufe und die männlich dominierte Bauwirtschaft sorgen für einen deutlichen Unterschied:  Während Ende Dezember 4.598 Frauen arbeitslos vorgemerkt waren, gibt es 8.259 arbeitslose Männer. Mit einem Minus von 8,6 Prozent ist aber die Frauenarbeitslosigkeit wesentlich stärker zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit von Männern mit minus 3,0 Prozent. „Das ist der siebte Monat in Folge, dass die Arbeitslosigkeit von Frauen stärker sinkt und zeigt den Erfolg der Bemühungen des AMS bei der Förderung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt“, stellt Landesgeschäftsführerin Beyer fest.

Mehr als 2.500 Arbeitslose – rund ein Fünftel aller Arbeitslosen -  waren zuvor im Bauwesen beschäftigt. Trotzdem ist im Vergleich zum Dezember des Vorjahres die Bauarbeitslosigkeit um zwei Prozent gesunken. Am stärksten rückläufig war jedoch die Arbeitslosigkeit im Hotel- und Gastgewerbe mit einem Minus von 13,6 Prozent, gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen mit minus 8,8 Prozent.

Die Betrachtung der regionalen Arbeitsmärkte verweist auf einen guten Start in die Wintersaison mit deutlich rückläufiger Arbeitslosigkeit in den Tourismusregionen:  Lungau minus 9,2 Prozent, Pinzgau minus 8,7 Prozent, Pongau minus 4,7 Prozent. Auch die Stadt Salzburg verzeichnet ein Minus von 6,1 Prozent. Im Tennengau (-1,4%) und im Flachgau (-2,8%) fielen die Rückgänge etwas schwächer aus.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020