11,2 Millionen Euro Kurzarbeitsbeihilfe in Salzburg ausbezahlt

Obwohl nur mehr wenig neue Anträge auf Kurzarbeit gestellt werden, nähert sich ihre Zahl in Salzburg der Neuntausendermarke. Unternehmen erhielten die Beihilfe binnen sieben Tagen nach Abrechnung ausbezahlt. Die Möglichkeit für rückwirkende Anträge auf Kurzarbeit endet am 31. Mai. Währenddessen bremst sich der Anstieg der Arbeitslosenzahlen ein.


  • Veröffentlicht 19.05.2020
  • Bundesland Salzburg

Am 18. Mai lagen dem Arbeitsmarktservice Salzburg genau 8.923 Anträge auf Kurzarbeit vor. Sie sollen die Arbeitsplätze von 104.124 Beschäftigten sichern. Die dafür reservierten Budgetmittel betragen rund 742 Millionen Euro.

Ein gutes Drittel der Kurzarbeitsanträge kommt Beschäftigten aus dem Handel zugute, ein knappes Drittel entfällt auf die Warenherstellung, jeder zehnte Antrag betrifft das Hotel- und Gastgewerbe. Aus dem nördlichen Zentralraum stammen fast sechs von zehn Anträgen, aus dem Pinzgau und dem Pongau etwa je ein Sechstel, aus dem Tennengau knapp acht, aus dem Lungau nur 0,3 Prozent. „Während wir nur mehr verhältnismäßig wenig Neuanträge erhalten, müssen wir nun alle Kapazitäten für die Abrechnung der Anträge bündeln, uns aber auch auf die bereits eintreffenden Verlängerungsanträge konzentrieren“, betont die Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, Jacqueline Beyer, „oberste Priorität legen wir auf die Auszahlung der Kurzarbeit, Unternehmen müssen so schnell wie möglich zu ihrem Geld kommen.“ Trotz der fortgesetzten Überlastung im AMS sei es bisher gelungen, den Betrieben innerhalb von sieben Werktagen nach Abrechnung die Fördermittel zu überweisen, so die AMS-Chefin. Für die im März gestellten Anträge seien bis gestern schon 11,2 Millionen Euro ausbezahlt worden, zieht Beyer eine erste Bilanz. Die Salzburger AMS Geschäftsführerin stellt dazu fest, dass die Möglichkeit rückwirkender Neuanträge auf Kurzarbeit am 31. Mai endet.

Arbeitslosigkeit sinkt gegenüber der Vorwoche

Währenddessen flacht der Zuwachs der Arbeitslosigkeit weiter ab. Am Montag, 18. Mai, waren im Bundesland Salzburg 27.073 Menschen arbeitslos vorgemerkt. Das ist gegenüber dem Lockdown Mitte März ein Zuwachs von 125,4 Prozent. Mitte April hatte der Anstieg noch 157 Prozent bei fast 31.000 Arbeitslosen betragen. Im bundesweiten Schnitt lag der Zuwachs bei plus 56,8 Prozent, am stärksten ist die Arbeitslosigkeit seit dem Lockdown in Tirol (+203,2%), am wenigsten im Burgenland (+30,4%) gestiegen. Rechnet man die aktuell 1.516 Teilnehmenden an Schulungsaktivitäten des AMS dazu, so waren 28.589 Personen ohne Job.

Deutlicher wird die leichte Entspannung im Vergleich mit der letzten Woche: in den sieben Tagen seit Montag der Vorwoche hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Salzburg um minus 4,3 Prozent oder 1.202 Personen verringert.

Am stärksten war der Rückgang mit minus 6,7 Prozent bzw. 746 Personen dort, wo mit Abstand die meisten Arbeitslosen registriert sind, nämlich im Hotel- und Gastgewerbe. Mit 10.422 Vorgemerkten stellt diese Sparte den Hauptanteil bei insgesamt 27.073 Arbeitslosen, „jedoch wären zu dieser Jahreszeit auch im ‚Normalfall‘ fünftausend Saisonarbeitslose registriert“, erläutert AMS-Landesgeschäftsführerin Beyer.

Ebenfalls über dem Schnitt war die Arbeitslosigkeit im Bauwesen mit einem Minus von 5,9 Prozent bzw. minus 66 auf 1.048 Personen rückläufig.

In etwa auf demselben Niveau bewegt sich die Arbeitslosigkeit bei Frauen und Männern. Bei 13.738 arbeitslosen Frauen und 13.335 arbeitslosen Männern ist die Arbeitslosenzahl bei Männern mit minus 4,8 Prozent etwas stärker gesunken als bei Frauen mit minus 3,7 Prozent.

Regional betrachtet, zeigt sich die stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit im Tennengau mit minus 4,9 Prozent, der geringste im Flachgau mit der Landeshauptstadt Salzburg, wo die Zahl der Vorgemerkten um 3,9 Prozent gesunken ist. Dazwischen liegen der Pinzgau (-4,7%), der Lungau (-4,4%) und der Pongau (-4,2%).
 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 19. Mai 2020