AMS verstärkt noch einmal die Fachkräfteausbildung
Salzburg mit niedrigster Arbeitslosenquote in ganz Österreich – Jugendarbeitslosigkeit beinahe halbiert
Eine Steigerung der offenen Stellen um 70,9 Prozent auf 9.327 gegenüber 2019 im Bundesland Salzburg können als Beleg dafür genommen werden, wie stark die Salzburger Wirtschaft ist und dass Arbeitskräfte intensiv gebraucht werden. Das AMS verstärkt deshalb nochmals seine Aktivitäten zur Fachkräfteausbildung. Ab 11. Oktober sind die Beraterinnen und Berater des „Service für Unternehmen“ vom AMS wieder im ganzen Land unterwegs: „Der intensive, persönliche Austausch mit der Salzburger Wirtschaft ist uns sehr wichtig. Im heurigen Jahr haben bereits 2.200 Betriebskontakte rund um das Thema Fachkräfte- und Arbeitskräftepotential stattgefunden. Im Rahmen der AMS on Tour haben wir weitere 1.000 Betriebskontakte geplant, damit jeder Betrieb über die maßgeschneiderten Förderungen zu diesem Thema informiert wird“, berichtet AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer.
Salzburger Arbeitsmarkt im September
Salzburg hat mit einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen wie immer zur Monatsmitte vor) den niedrigsten Wert von ganz Österreich. 9.632 Personen sind derzeit arbeitslos gemeldet, um 33,5 Prozent weniger als vor einem Jahr und um 11,2 Prozent weniger als im September 2019. Diese Entwicklung betrifft gleichermaßen Frauen (4.706, -32,3 % im Vergleich zum Vorjahr) wie Männer (4.926, -34,6%) und auch die Regionen, wo die Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr zwischen 26,8 Prozent (Tennengau) und 39,7 Prozent (Pongau) liegen.Absolut erfreulich ist die Entwicklung bei den Jugendlichen bis 24 Jahre: Hier hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr beinahe halbiert. Derzeit sind 1.177 Jugendliche arbeitslos gemeldet, das sind auch um 22,3 Prozent weniger als im September 2019 – also vor der Coronakrise.Ein Wermutstropfen bleibt die Anzahl der Langzeitarbeitslosen, viele davon mit Pflichtschulabschluss als höchster abgeschlossener Ausbildung: Derzeit sind 1.567 Menschen über ein Jahr lang beim AMS vorgemerkt. Eine Steigerung um 44,3 Prozent gegenüber 2019.
Maßgeschneiderte Förderungen im Rahmen der AMS on Tour
„Bei einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent und einer Steigerung der offenen Stellen von 70,9 Prozent wird deutlich, dass die Stellenbesetzung sehr schwierig ist. Umso wichtiger ist es, dass die Betriebe aus dem gesamten Arbeitskräftepotential schöpfen und somit auch die Türen öffnen, für Menschen die schon länger arbeitslos sind“, so Beyer. Genau da setzen die Förderungen des AMS an: Betriebe, die langzeitarbeitslose Personen anstellen, bekommen bis zu 12 Monate lang zwei Drittel der Lohn- und Lohnnebenkosten ersetzt (Aktion „Sprungbrett“). Zusätzlich wird ein Arbeitstraining über 90 Tage vorgeschaltet. Das heißt in dieser Zeit sind die Arbeitskräfte beim AMS angemeldet und werden von diesem bezahlt. Sie arbeiten aber in einem Betrieb, sammeln dabei Berufserfahrung und erhöhen damit ihre Chancen am Arbeitsmarkt.
Zweiter Schwerpunkt ist die Ausbildung zur qualifizierten Fachkraft. Knapp über 40 Prozent der arbeitslosen Menschen in Salzburg haben lediglich einen Pflichtschulabschluss. Erwachsenenlehre ist dabei ein wichtiges Model. Alle Ausbildungsangebote der Bezirke finden Sie hier: www.ams-salzburg.at/fachkraefte-ausbilden .Die AMS-Tour durch die Betriebe des Landes wird intensiv genutzt, um mit den Unternehmen direkt alle Qualifizierungsmöglichkeiten zu besprechen. Dauern wird der Tour-Schwerpunkt vom 11. bis zum 29. Oktober 2021.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 26. März 2024