Arbeitslosigkeit in Salzburg sinkt weiter

Salzburg mit zweitniedrigster Arbeitslosenquote in ganz Österreich – Für Wintertourismus eigenes Übungshotel in Radstadt und Jobmesse in Spanien


  • Veröffentlicht 03.11.2021
  • Bundesland Salzburg

Die Arbeitslosigkeit im Bundesland Salzburg ist weiter rückläufig: 11.215 Personen sind derzeit arbeitslos gemeldet, knapp 6.000 weniger als vor einem Jahr und immer noch 2.457 weniger als 2019, also vor der Corona-Krise. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen wie immer zur Monatsmitte vor) hat Salzburg den zweitniedrigsten Wert nach Oberösterreich (3,9 %). Diese Entwicklung betrifft im Bundesland gleichermaßen Frauen (5.664, -34,9 % im Vergleich zum Vorjahr) wie Männer (5.551, -34,5%) und auch die Regionen, wo die Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr zwischen 27 Prozent (Tennengau) und 37,2 Prozent (Pongau) liegen.

Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist weiter zurückgegangen, nämlich um 41 Prozent auf 1.266 (im Vergleich zu 2019: -27,4 %). Die Langzeitarbeitslosigkeit ist dagegen zwar im Vergleich zum Vorjahr gesunken (-5,6%, 1.456 Personen), sie liegt aber noch über dem Niveau von 2019 (+33,5%). In Schulung befinden sich derzeit 2.568 Menschen, das sind um 15,2 Prozent weniger als 2019 und um 7,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Wie gut sich die Salzburger Wirtschaft von den Folgen der Corona-Krise erholt hat, zeigt die Suche der heimischen Betriebe nach Arbeitskräften: Die Anzahl der offenen Stellen hat sich seit dem Vorjahr auf 9.643 beinahe verdoppelt (+47,4% im Ver-gleich zu 2019).

„Insgesamt ist die Situation im Bundesland Salzburg sehr erfreulich. Der Arbeitsmarkt hat sich von der Krise des Vorjahres weitgehend erholt. Jetzt gilt es die laufenden Aktivitäten zur Fachkräfteausbildung weiter zu verstärken, um den Aufschwung bestmöglich zu unterstützen“, fasst AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer zusammen.

Arbeitskräftesuche in Europa

Mit zahlreichen Aktivitäten unterstützt das AMS Salzburg die Suche und Ausbildung von Arbeitskräften für den heimischen Wintertourismus in ganz Österreich und mehreren europäischen Ländern. So wird es in diesem Monat wieder ein Übungshotel in Radstadt geben, wo 30 angehende Gastronomiemitarbeiter_innen aus Ostösterreich auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Die Bundesregierung hat am vergangenen Wochenende eine Öffnung für zusätzliche Saisonarbeitskräfte angekündigt. Damit soll sogenannten Stammsaisoniers der Weg in den heimischen Arbeitsmarkt erleichtert werden.
Denn die Voraussetzungen zur Anwerbung von Arbeitskräften haben sich in zahlreichen europäischen Ländern durch die Corona-Krise verändert. Salzburg etwa setzte große Hoffnungen auf Jobbörsen in Zagreb und Osijek. Doch auch Kroatien will seine Arbeitskräfte im Land halten. Auf Grund einer nationalen Stützung an die Betriebe sind viele Arbeitskräfte nicht arbeitslos gemeldet und darum auch nicht bei der Arbeitsmarktverwaltung vorgemerkt. Zudem haben die Arbeitnehmer_innen nunmehr sehr lange Saisonverträge, teilweise bis in den November hinein, bekommen dann eine Mindestunterstützung von ca. 600 Euro pro Monat und beginnen die Beschäftigung bereits wieder im Februar/März. Die Hoffnung, Saisoniers aus Kroatien für eine Beschäftigung in Salzburg zu gewinnen, hat sich damit weitgehend zerschlagen.

In den vergangenen Jahren war die Kooperation mit polnischen Tourismusschulen ein Erfolgsmodel. Doch auch hier überlegt man, ob wegen der Corona-Situation im heurigen Winter die Praktikant_innen nach Österreich geschickt werden sollen. Aktuell ist der Fokus auf eine Jobbörse in Spanien gerichtet, die Mitte November stattfinden wird.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 03. November 2021