Mit 4,9 Prozent ist Salzburg das Bundesland mit der zweitniedrigsten Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg beträgt Ende April 4,9 Prozent (wie immer vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor). Im Vergleichsmonat des Vorjahres waren es 4,5 Prozent (+0,4 Prozentpunkte). Im Bundesländervergleich hat Salzburg aktuell die zweitniedrigste Quote nach Oberösterreich (4,3 Prozent) und vor Tirol (5,6 Prozent). Im Österreichschnitt liegt die Arbeitslosenquote bei 6,8 Prozent.


  • Veröffentlicht 02.05.2024
  • Bundesland Salzburg

13.771 Personen sind Ende April arbeitslos gemeldet, das sind um 1.401 mehr als im Vergleich zum Vorjahr (+11,3 Prozent). Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Männern etwas mehr zu (+11,7 Prozent) auf 7.082 Personen als bei den Frauen (+10,9 Prozent) auf 6.689 Personen. Diese Zunahme betrifft alle Altersgruppen. „Erfreulicherweise haben mehr als ein Drittel, genau 4.715, der derzeit als arbeitslos gemeldeten Personen bereits wieder eine Einstellzusage“, stellt AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer fest. „Ein Hebel, bei dem auch weiterhin stark angesetzt wird, ist vor allem die Qualifikation. 5.616 arbeitslose Personen haben lediglich die Pflichtschule besucht. Bei der arbeitsplatznahmen Qualifizierung, einem Förderinstrument des AMS, können Unternehmen ihre zukünftige Fachkraft praxisnah im eigenen Betrieb ausbilden, für Arbeitssuchende ist diese Höherqualifikation wiederum ein wertvolles Werkzeug zur Prävention von Arbeitslosigkeit“, weiß Jacqueline Beyer. 

Die meisten Arbeitslosen gibt es mit 4.751 Personen in der Beherbergung und Gastronomie (+10,0 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr), besonders betroffen ist der Pongau mit der Beherbergung und die Stadt Salzburg. Auch der Handel mit 1.865 arbeitslosen Personen (+16,3 Prozent) und die „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 1.582 arbeitslosen Personen (+6,4 Prozent) sind betroffene Branchen. 

Am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen sind die Bezirke Salzburg-Stadt mit 4.393 arbeitslosen Menschen (+525 Personen bzw. +13,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr), Bischofshofen mit 2.910 arbeitslosen Personen (+394 bzw. 15,7 Prozent) und Zell am See mit 3.203 Arbeitslosen (+291 bzw. 10,0 Prozent).  

Im Bundesland Salzburg sind etwa 266.000 Personen unselbstständig beschäftigt (vorläufig geschätzt). Das sind um ca. 5.000 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

Ende April sind im Bundesland Salzburg 8.114 offene Stellen beim AMS gemeldet, das sind etwa ein Fünftel weniger als im Vergleich zum Vorjahr (-1.975 offene Stellen bzw. -19,6 Prozent). Von diesem Rückgang sind alle Regionen des Bundeslandes betroffen, besonders Salzburg-Stadt mit 721 offenen Stellen bzw. 20,9 Prozent weniger sowie Salzburg-Umgebung (-389 offene Stellen bzw. -14,2 Prozent) und Zell am See (-364 offene Stellen bzw. –26,3 Prozent) als im Vergleich zum Vorjahresmonat. 504 offene Stellen fallen alleine im Handel, 477 offene Stellen in der „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ und 383 offenen Stellen in der „Herstellung von Waren“ weg. 

Auf dem Lehrstellenmarkt stehen Ende April 286 Lehrstellensuchende 1.020 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen gegenüber. Somit kann ein Lehrstellensuchender noch immer aus fast vier offenen Lehrstellen wählen. „Die Auswahl, aus der man den für sich passenden Beruf finden kann, ist somit groß“, so Arbeitsmarktexpertin Jacqueline Beyer: „Bei berufspraktischen Tagen wie einer Schnupperlehre kann man den Arbeitsalltag durch Ausprobieren vor Ort im Betrieb unverbindlich kennenlernen. Das kann die Entscheidung für den Lehrberuf wesentlich erleichtern!“ 

In verschiedene Berufe „hineinschnuppern“

Bereits rund 600 Betriebe sind auf der Plattform „Salzburg schnuppert“ des AMS Salzburg vertreten. Sie bietet Menschen die Möglichkeit, Schnupperplätze im gesamten Bundesland zu finden. Beim Hineinschnuppern in verschiedene Berufe können wertvolle Erfahrungen gesammelt, der Arbeitsalltag hautnah miterlebt, einfache Arbeiten selbst erledigt und Fragen gestellt werden. 

Schnupperplätze können auf www.salzburg-schnuppert.at nach den Interessen Technik, Menschen, Kreatives und Natur gesucht werden. Auf der Plattform sind selbstverständlich auch Green Jobs zu finden. Neben den Schnupperplatz-Angeboten, einer Kurzbeschreibung des Unternehmens sowie der jeweiligen Ansprechperson der Firma gelangt man über www.salzburg-schnuppert.at auch direkt zur Website der verschiedenen Unternehmen.

Betriebe können mittels Formular auf dieser Website des AMS Salzburg kostenlos ihre Schnupperplätze eintragen und bekanntgeben. Mittlerweile bieten rund 600 Betriebe aus allen sechs Bezirken des Bundeslandes ihre Schnupperplätze auf www.salzburg-schnuppert.at an.  

„Die Schnuppertage dienen nicht nur der beruflichen Orientierung, auch für Unternehmen sind sie eine interessante Unterstützung sich zu präsentieren, geeignete Lehrlinge und somit zukünftige Fachkräfte zu finden“, ist sich Jacqueline Beyer sicher. Die Website www.salzburg-schnuppert.at ist einfach zu merken und beantwortet außerdem Fragen rund um Pflichtpraktika, Ferialpraktikum, Schnuppertage für Pflichtschulen und/oder auch Volontariate.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Mai 2024