In der Stadt Salzburg sind Ende Jänner 5.570 Menschen arbeitslos vorgemerkt
Die vorläufig geschätzte Arbeitslosenquote (die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor) in der Stadt Salzburg liegt im Ende Jänner bei 7,7 Prozent und erreicht damit einen vorläufigen Höhepunkt. Im Bundesland liegt sie bei 5,1 Prozent, bundesweit bei 8,6 Prozent.
Mit 5.570 arbeitslos gemeldeten Personen verzeichnet die Stadt Salzburg einen Anstieg von 10,0 Prozent bzw. 507 Personen gegenüber dem Vorjahr. Auch im Jänner waren Frauen vom Anstieg stärker betroffen (+246 Personen bzw. +13,0 Prozent) als Männer (+261 Personen bzw. +8,2 Prozent). Jugendliche unter 25 Jahren waren mit +7,5 Prozent bzw. +45 Personen nicht ganz so stark betroffen wie die Altersgruppen der 25- bis unter 50-Jährigen (+10,4 Prozent) bzw. der über 50-Jährigen (+10,3 Prozent).
Den stärksten Anstieg in absoluten Zahlen gibt es in den Branchen „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit +120 Personen bzw. +12,0 Prozent (hier vor allem in der Gebäudebetreuung), im Handel mit +107 Personen bzw. +12,9 Prozent sowie im Wirtschaftszweig „Herstellung von Waren“ mit +74 Personen bzw. 24,9 Prozent. „Das Besondere am Arbeitsmarkt in der Stadt Salzburg in den vergangenen Monaten ist, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht an immer mehr arbeitslos gewordener Menschen liegt. Es liegt daran, dass es den schon zuvor arbeitslos gewordenen Personen aufgrund verschiedener Faktoren zunehmend schwieriger gelingt, eine neue Beschäftigung aufzunehmen. Das ist auch der Grund, warum die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen so steigt“, informiert Franz Huber, Leiter des AMS Salzburg-Stadt.
Ende Jänner gibt es 1.133 Menschen in der Stadt, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind. Das sind 255 Personen bzw. 29,0 Prozent mehr als im Jänner vor einem Jahr. „Die Zahl ist zwar immer noch niedriger als vor und unmittelbar nach Corona. Allerdings kann sie in den nächsten Monaten noch weiter ansteigen, bis die Konjunktur tatsächlich wieder stärker anzieht und der Arbeitskräftebedarf steigt“, zeigt sich Arbeitsmarktexperte Franz Huber besorgt. Ein wichtiger Faktor zur Vermeidung von längerer Arbeitslosigkeit ist Qualifizierung. Ein strategischer Schwerpunkt ist auch 2025 das Thema „Fachkräfteausbildung“. „Die Zahl der Arbeitsstellen, bei denen eine Pflichtschulausbildung ausreicht, sinkt weiter. Damit fällt es Menschen ohne Ausbildung zunehmend schwerer, eine Beschäftigung zu finden“, weiß Franz Huber. Die Fachkräfteoffensive steht im AMS Salzburg-Stadt heuer unter dem Motto „Fachkräfte ‚Gewinnen‘ immer“.
Stellen- und Lehrstellenmarkt in der Stadt Salzburg
In der Stadt Salzburg sind Ende Jänner 2.107 offene, sofort verfügbare Stellen gemeldet. Das sind um 402 Stellen bzw. 16 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Den stärksten Rückgang an offenen Stellen gibt es in den gleichen Bereichen, in denen auch die Zahl der arbeitslosen Menschen im Jänner am stärksten gestiegen ist: Im Handel waren 139 Stellen bzw. 28,4 Prozent weniger, im Bereich „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ um 101 Stellen bzw. 14,1 Prozent weniger (hauptsächlich getrieben durch den Bereich „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften) und in der Herstellung von Waren um 62 Stellen bzw. 39,5 Prozent weniger als im Jänner vor einem Jahr. Am Lehrstellenmarkt standen im Jänner 175 Lehrstellensuchende (-12 Personen bzw. -6,4 Prozent) 156 sofort verfügbaren, offenen Lehrstellen gegenüber (-62 Lehrstellen bzw. -28,4 Prozent). Den stärksten Rückgang an offenen Lehrstellen verzeichnet der Handel mit -35 Stellen bzw. -35,0 Prozent.
Veranstaltungshinweis zum Weltfrauentag
Neben dem Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ist die Gesundheit oftmals eine zweite Hürde für Frauen am Arbeitsmarkt. Das AMS Salzburg-Stadt veranstaltet daher am Montag, 10. März, ab 9 Uhr unter dem Titel „Starke Frauen, gesunde Arbeit: Tipps, Impulse und Perspektiven“ einen Vormittag für Frauen. Mit spannenden Vorträgen und Angeboten rund um Themen wie psychische Gesundheit, Mental Load und gesundes Arbeiten informieren Fachexpert_innen und Einrichtungen frauenspezifisch über das Thema. Wir freuen uns, Sie in der Raiffeisenstraße 20 (Itzling) begrüßen zu können.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 06. Februar 2025