Konjunkturschwäche belastet den Arbeitsmarkt im Pongau
Infolge der anhaltenden Konjunkturschwäche sank im Mai die unselbständige Beschäftigung um 0,3 Prozent, gleichzeitig erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 8,8 Prozent bzw. 162 Personen auf 2.007 Männer und Frauen die Ende Mai im Arbeitsmarktservice Bischofshofen vorgemerkt sind.
257 Frauen und 140 Männer (397) befinden sich in Aus- und Weiterbildung, somit beträgt die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Pongau per Ende Mai 2.404 Menschen. (Arbeitslose Personen und Schulungsteilnehmer_innen). Die Arbeitslosenquote im Pongau beträgt Ende Mai 5,2 Prozent, im Vergleichszeitraum des Vorjahres ist dies ein Plus von 0,4 Prozentpunkten.
Im Pongau waren Ende Mai knapp 36.700 Männer und Frauen unselbständig beschäftigt, im Vergleich zum Mai des Vorjahres zeigt sich ein Minus von 128 Beschäftigungsverhältnissen bzw. 0,4 Prozent. "Mit einem Rückgang von 2,9 Prozent (auf 4.909 Beschäftigte) sank die Beschäftigung bei jungen Menschen unter 25 Jahren am stärksten, ein Indiz der demographischen Alterung", so Thomas Burgstaller, Leiter des Arbeitsmarktservice Bischofshofen, und verweist auf das Plus der Beschäftigung von Menschen über 50 Jahren mit 0,6 Prozent auf 10.868 Beschäftigte.
Die Arbeitskräftenachfrage, die Zahl der gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen die im AMS Bischofshofen ausgeschrieben sind beträgt 1.179, prozentuell ein Rückgang von 10,5 Prozent.
Personenbezogene Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Männern* um 11,9 Prozent auf 966 Personen zu, bei den Frauen um 6,0 Prozent auf 1.041Personen. Die steigende Arbeitslosigkeit zeigt sich in allen Altersgruppen, in unterschiedlichem Ausmaß. Bei „Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren“ steigt die Arbeitslosigkeit um 29 Personen (+12,6 Prozent) auf 259 Betroffene, in der Alterskohorte 25 bis 49 Jahre ein Plus von 4,6 Prozent auf 1.076 Männer und Frauen, ab 50 Jahre steigt jedoch die Arbeitslosigkeit am stärksten mit 14,7 Prozent bzw. 86 Personen auf 672.
"Mit einher steigt weiter die Langzeitbeschäftigungslosigkeit um 15,1 Prozent, diese Faktoren sind besorgniserregend", so Thomas Burgstaller vom AMS. Die Zahl der Personen, die über ein Jahr lang arbeitslos gemeldet sind, erhöht sich um 22 (+15,1 Prozent) auf 168, mehr als die Hälfte der Betroffenen sind im Alter 50plus.
Arbeitslosigkeit nach Wirtschaftsklassen
Die meisten Arbeitslosen verzeichnet die Branche „Beherbergung und Gastronomie“ mit 963 Personen (+65 bzw. +7,2 Prozent), darunter 767 Personen die bereits über eine Wiedereinstellungszusage für eine Beschäftigungsaufnahme verfügen. Starke prozentuelle Anstiege gibt es in der „Herstellung von Waren“ mit 133 Arbeitslosen (+37 bzw. +38,5 Prozent) und im Naheverhältnis der „Arbeitskräfteüberlassung“ mit 55 Arbeitsuchenden (+15 bzw. +37,5 Prozent). In der „Bauwirtschaft“ ein moderater Anstieg der Arbeitslosigkeit um 8,6 Prozent auf 88 Betroffene (+7 Personen), weiters im „Handel“ mit plus 9,4 Prozent auf 197 Frauen und Männer (+17 Personen). Einzig im „Gesundheits- und Sozialwesen“ ist ein Rückgang zu verzeichnen, 4,1 Prozent auf 71 Personen.
Ende Mai verzeichnet der Pongau einen Rückgang von 138 Stellenmeldungen (-10,5 Prozent) auf 1.179 Stellenausschreibungen. Die größten Rückgange werden in folgenden Branchen verzeichnet: In der „Beherbergung und Gastronomie“ gibt es im Vergleich zum Vorjahr 173 offene Stellen weniger (-41,4 Prozent auf 245) und am „Bau“ sind 19 Stellen weniger gemeldet (-15,2 Prozent auf 106), weiters in der „Herstellung Waren“ ein Minus 5,9 Prozent auf 128 sofort zu besetzende Stellenausschreibungen.
Auch die Zahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen geht zurück. Es stehen 159 offene Lehrstellen zur Verfügung, um 43 weniger als im Vorjahr, ein Rückgang von 21,3 Prozent. Die Branchen mit den größten Rückgängen, der Reduktion von Ausbildungskapazitäten finden sich in Metall- und Elektroberufen (-15 offene Lehrstellen bzw. -55,6 Prozent), in Lehrberufen des „Handel“ (-9 Lehrstellen bzw. -17,6 Prozent) und in Fremdenverkehrsberufen mit minus 8 Lehrstellen bzw. 10,1 Prozent). Bedauerlich befindet Thomas Burgstaller diese Entwicklung. "Ist doch die Lehrausbildung das Fundament der zukünftigen Fachkräfte", so Thomas Burgstaller. Den 159 offenen Lehrstellen stehen Ende Mai 21 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (ein Plus von 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr) gegenüber.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 30. Juni 2025