Der Pinzgauer Arbeitsmarkt - 1. Halbjahr 2025

Die Geschäftsstellenleiterin Karin Eiwan zieht nach dem 1. Halbjahr Bilanz: "Der Pinzgauer Arbeitsmarkt blieb bislang trotz anhaltender Rezession auch 2025 relativ stabil. Die Arbeitslosigkeit steigt leicht um 6,5 Prozent. Sorge bereiten der Lehrstellenmarkt und die Entwicklung bei den Langzeit-arbeitslosen.“


  • Veröffentlicht 17.07.2025
  • Bundesland Salzburg

Der Bestand an arbeitslosen Personen stieg im 1. Halbjahr um 128 Personen oder 6,5 Prozent auf 2.114. Dies ist der niedrigste Anstieg im Bundesland. Hinzu kommen 346 Personen, die sich in Schulung befinden. Dies entspricht einem Plus von 17 Personen oder 5,3%. Der Anstieg bei den Frauen war mit 87 Personen auf 892 (10,9 Prozent) größer als der bei den Männern* mit 41 Personen auf 1.223 (3,5 Prozent).

Nach Branchen betrachtet verzeichnen wir in absoluten Zahlen den größten Anstieg im Handel mit 29 Personen (+14,9 Prozent), gefolgt von Verkehr und Lagerei mit 24 Personen (+14,6%). Die Beherbergung und Gastronomie weist ein Plus von 23 Personen auf, dies entspricht einer Steigerung von 3,6%. Auffällig sind außerdem die Öffentliche Verwaltung mit einem Plus von 12 Personen (55,1 Prozent) und das Gesundheits- und Sozialwesen mit 14 Personen (+22,4%).

Bei den Altersgruppen weisen die 60 bis unter 65Jährigen das größte prozentuelle Plus mit 21 Personen (+23,0 Prozent) auf, gefolgt von der Gruppe 20 bis unter 25 Jahre mit plus 24 Personen (+22,8%). Bei der Gruppe 25 bis unter 50Jährige betrug das Plus 68 Personen (+6,0 Prozent).

Sorge bereitet die Entwicklung bei den Langzeitarbeitslosen. Hier stieg der Bestand um 27 Personen oder 25,1 Prozent auf 134. 

 
Dem Arbeitsmarktservice Zell am See wurden im 1. Halbjahr 2025 insgesamt 4.295 offene Stellen gemeldet, 2.885 davon sofort verfügbar. Dies entspricht einem Plus von 227 offenen Stellen oder 5,6 Prozent. 

Der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen ist leicht rückläufig, von 1.087 auf 1.004, also um 83 Stellen oder 7,7 Prozent.

Eine Differenzierung nach Branchen zeigt das größte Minus im Handel mit -36 Stellen (-18,5 Prozent) und im Gesundheits- und Sozialwesen mit -32 Stellen (-28,6 Prozent). Auch bei den offenen Stellen erweist sich der Pinzgauer Tourismus mit einem Minus von 10 Stellen (-3,7%) noch durchaus stabil.
 
Weniger erfreulich ist die Entwicklung am Pinzgauer Lehrstellenmarkt im 1. Halbjahr. Der Bestand an sofort verfügbaren Lehrstellen ist um 97 (34,4 Prozent) auf 186 gesunken. Dem gegenüber stehen 45 sofort verfügbare Lehrstellensuchende. Dies entspricht einem Plus von 14 Personen oder 45,4 Prozent.

„Österreich kehrt langsam auf den Wachstumspfad zurück – so die vorsichtige Prognose der Wirtschaftsforschungsinstitute. Nach zwei Jahren Rezession dürfte Österreichs Wirtschaftsleistung im Jahr 2025 stagnieren, für 2026 erwartet das WIFO ein BIP-Wachstum von 1,2%. Dann sollten infolge der anziehenden Weltkonjunktur sowohl die Exporte als auch die inländische Nachfrage der österreichischen Wirtschaft wieder etwas Fahrt verleihen. 

Der leichte Aufwärtstrend wird jedoch erst im Laufe des kommenden Jahres stark genug ausfallen, um einen moderaten Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu ermöglichen,“ informiert die Arbeitsmarktexpertin über die aktuellen Prognosen. 

Wichtiger Hinweis:

Ab 1. Juli hat sich die Frist für die Wiedermeldung geändert. Seit 1. Juli müssen Sie sich nach einer Unterbrechung (z.B. Auslandsaufenthalt, Krankenstand, uw.) sofort beim AMS melden. Ihr Geld wird erst ab dem Tag der (Wieder-)Meldung ausbezahlt. Die Wiedermeldung kann nur per eAMS, telefonisch oder persönlich erfolgen. Bei einem Krankenstand ist immer eine ärztliche Krankmeldung ab dem 1. Tag erforderlich. Ein Nachweis ist Ihrem AMS vorzulegen.

 

 

 

*Männer und Personen mit alternativem Geschlechtseintrag

Diese Seite wurde aktualisiert am: 17. Juli 2025