Der Tennengauer Arbeitsmarkt im Juni 2025: Deutlicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit, Rückgang bei vorgemerkten Älteren

Im Juni 2025 waren im Bezirk Hallein insgesamt 1.034 Personen als arbeitslos vorgemerkt. Das entspricht einem Anstieg von 37 Personen im Vergleich zum Juni des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote im Bezirk Hallein liegt somit per Ende Juni 2025 bei 3,7 Prozent (vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor).


  • Veröffentlicht 03.07.2025
  • Bundesland Salzburg

Ein deutliches Signal sendet die Jugendarbeitslosigkeit. In der Altersgruppe der unter 25-jährigen wurden 44 Personen (+41,5%) mehr als im Vorjahr als arbeitslos registriert. Diese Entwicklung zeigt, dass die jungen Menschen derzeit besonders stark von den Herausforderungen am Arbeitsmarkt betroffen sind.

„Die angespannte Lage junger Personen am Arbeitsmarkt ist ein deutliches Warnsignal – hier braucht es gezielte Unterstützung und rasches Handeln“, so Katrin Klimitsch, Leiterin der AMS Geschäftsstelle Hallein.

Positiv ist hingegen die Lage bei älteren Arbeitslosen: Bei den über 50-Jährigen gab es im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang um 7,9 Prozent, was auf eine verbesserte Integrationsleistung in dieser Altersgruppe hinweist.

Auch die gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen beschäftigen das AMS. Per Juni 2025 sind 98 Personen mit anerkannter Behinderung vorgemerkt. Das entspricht einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung gezielter Unterstützungsangebote und der Notwendigkeit von weiteren barrierefreien Arbeitsplätzen.

„Die Thematik: Beschäftigung von Menschen mit Behinderung - greifen wir auch bei unserem nächsten HR Café im Herbst 2025 auf. Hier werden Geschäftsführer_innen und Personalisten aus regionalen Betrieben durch unsere Expert_innen informiert, sensibilisiert und es werden Mythen sowie Ängste und Befürchtungen aus dem Weg geräumt“, berichtet Klimitsch.

Aktuelles zum Stellen- und Lehrstellenmarkt

Im Juni 2025 sind im Bezirk Hallein insgesamt 564 sofort verfügbare offene Stellen beim AMS gemeldet – das sind um 90 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres, was einem Rückgang von 13,8 Prozent entspricht. Auch bei den nicht sofort verfügbaren Stellen zeigt sich ein Minus: Derzeit sind hier 107 offene Stellen gemeldet, das sind um 28 weniger als im Juni 2024 (-20,7 %).

Vom Lehrstellenmarkt gibt es derzeit ebenso nicht viel Positives zu berichten. Aktuell sind 25 sofort verfügbare, offene Lehrstellen ausgeschrieben – ein Minus von 32,4% zum Vorjahresmonat.

„Die Entwicklung zeigt, dass sich sowohl der Arbeits- als auch der Lehrstellenmarkt weiter eintrübt. Die sinkende Zahl offener (Lehr-)Stellen unterstreicht die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit den Betrieben, um Angebot und Nachfrage möglichst gut in Einklang zu bringen“, betont Katrin Klimitsch.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 08. Juli 2025