Arbeitslosenquote in der Stadt Salzburg mit Ende Juli bei 6,6 Prozent – 4.852 Menschen arbeitslos vorgemerkt
Die vorläufig geschätzte Arbeitslosenquote liegt damit um 0,5 Prozentpunkte über dem Vergleichsmonat des Vorjahres (die genauen Zahlen liegen wie immer Mitte des Monats vor). Im Bundesland Salzburg beträgt die Arbeitslosenquote 3,7 Prozent, österreichweit liegt sie bei 6,7 Prozent.
Arbeitslosigkeit in der Hauptstadt weiterhin hoch
Mit 4.852 arbeitslos vorgemerkten Personen aus der Stadt Salzburg ist die Arbeitslosigkeit in der Hauptstadt weiterhin hoch. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres ist sie um 8,4 Prozent bzw. 377 Personen angestiegen. Frauen undMänner* sind gleichermaßen betroffen:
2.128 arbeitslose Frauen sind 160 Personen bzw. 8,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Männern liegt der Anstieg bei 8,7 Prozent bzw. 217 Personen auf 2.724. Betrachtet man die Altersgruppen, so sind junge Erwachsene unter 25 Jahren, auch im Bundeslandvergleich, am wenigsten stark betroffen (+4,7 Prozent). Bei den 25- bis unter 50-Jährigen liegt der Anstieg bei 9,0 Prozent, bei den über 50-Jährigen bei 8,7 Prozent. Der Anstieg von 8,4 Prozent im Juli ist der niedrigste seit Februar 2024, wie Franz Huber, Leiter des AMS Salzburg-Stadt, betont.
Weiterhin stark betroffen sind Menschen aus dem Handel (+15,2 Prozent) sowie aus den „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“, zu denen unter anderem die Gebäudereinigung und Wach-/Sicherheitsdienste gehören (+12,2 Prozent). „Im Handel und den Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen waren im Juli 1.924 Menschen arbeitslos gemeldet, während ihnen 1.003 sofort verfügbare offene Stellen zur Verfügung standen. Der Rückgang an offenen Stellen in diesen wichtigen Bereichen liegt bei -14,4 Prozent bzw. -169 Stellen“, berichtet Franz Huber. In einem weiteren wichtigen Bereich für die Stadt, der Gastronomie, ist die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Juli hingegen erfreulich: „Mit 361 arbeitslosen Menschen verzeichnet die Stadt einen Rückgang um 4,5 Prozent bzw. 17 Personen weniger als im Juli des Vorjahres. Mit Ausnahme des Juni 2024 sind 361 arbeitslose Menschen in der Gastronomie der niedrigste Wert seit September 2023“, so der Leiter des AMS Salzburg- Stadt.
Licht und Schatten und ungewisse Aussichten
Weiterhin stark ist der Anstieg bei langzeitbeschäftigungslosen Menschen, die länger als ein Jahr ohne Job sind. Im Juli liegt der Anstieg zum Vorjahr bei +28,8 Prozent bzw. +279 auf 1.247 Personen. „Wir sehen diesen Anstieg schon seit einigen Monaten und er gibt Anlass zur Sorge. Die starke Nachfrage nach Arbeitskräften in der Zeit nach Corona hat auch positiv auf die Beschäftigungschancen langzeitbeschäftigungsloser Menschen gewirkt. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung in wichtigen Beschäftigungsbereichen der Stadt, liegt ihre Zahl mittlerweile wieder auf dem Niveau von 2019.“ So steigt die Langzeitbeschäftigungslosigkeit insbesondere in der Gebäudebetreuung (+55 Personen bzw. +84,6 Prozent), der Arbeitskräfteüberlassung (+36 Personen bzw. +32,7 Prozent) und im Handel (+68 Personen bzw. +41,2 Prozent). „Was wir aber auch sehen ist, dass schon seit Jahresbeginn deutlich weniger Menschen arbeitslos werden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Anm.: -0,9 Prozent bzw. -80 Personen von Jänner bis Juli 2025) – das ist ein grundsätzlich positives Zeichen für den aktuellen Arbeitsmarkt. Und: Wir bieten Unternehmen für die Einstellung einer langzeitbeschäftigungslosen Person eine Förderung bis Jahresende 2025 in Form eines attraktiven Zuschusses zu den Lohn- und Lohnnebenkosten, eine Win-win-Situation für alle“, informiert Arbeitsmarktexperte Franz Huber. Auskünfte zu Fördermöglichkeiten erhalten Unternehmen bei ihren AMS-Unternehmens-Betreuer_innen.
Stellen- und Lehrstellenmarkt
Im Juli lag die Zahl der beim AMS offenen und sofort verfügbaren Stellen in der Stadt Salzburg bei 2.038. Das sind 473 Stellen bzw. 18,8 Prozent weniger als im Juli des Vorjahres. Stark vom Rückgang betroffen sind die Bereiche „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 121 offenen Stellen weniger (-17,2 Prozent auf 584) sowie Verkehr und Lagerei mit 56 Stellen weniger (-40,3 Prozent auf 83).
Die Zahl der Lehrstellensuchenden lag im Juli bei 152 Personen und war damit um 10 Personen (-6,2 Prozent) weniger als im Vorjahr. Ihnen standen 142 sofort verfügbare offene Lehrstellen gegenüber, was einem Rückgang von 68 bzw. 32,4 Prozent entspricht. „Die meisten offenen Lehrstellen gab es in der Beherbergung und Gastronomie (53 Lehrstellen bzw. +3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und im Handel (37 Lehrstellen). Allerdings wurden im Handel 51 Lehrstellen weniger angeboten als noch im Vorjahr (-58,0 Prozent)“, so der Leiter des AMS Salzburg-Stadt.
*Männer und Personen mit alternativem Geschlechtseintrag
Diese Seite wurde aktualisiert am: 05. August 2025