Noch kein baldiges Sinken der Arbeitslosigkeit im Pongau in Sicht
Die Arbeitslosenquote in der Arbeitsmarktregion Pongau liegt Ende Juli bei 2,9 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen zur Monatsmitte vor), dies entspricht einem Anstieg von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Weniger Produktion – weniger Tourismus führen zu einer reduzierten Beschäftigung und höheren Arbeitslosigkeit auch im Juli 2025, berichtet Thomas Burgstaller der Leiter des Arbeitsmarktservice Bischofshofen.
Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten wird vorläufig auf 39.200 Personen geschätzt und reduziert sich unter das Vorjahresniveau um in etwa 0,2 Prozentpunkte.
Insgesamt sind Ende Juli 1.168 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Zunahme von 63 Personen oder 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bei den Frauen steigt die Arbeitslosigkeit geringer, um 3,2 Prozent (+18) auf 588 arbeitslose Frauen, bei den Männern* um 8,4 Prozent (+45) auf 580 Personen. Bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren nimmt das Ausmaß der Arbeitslosigkeit um 11,8 Prozent (auf 180 Männer und Frauen) abermals deutlicher zu, als bei den Personen über 50 Jahren mit 8,8 Prozent - 370 Personen in dieser Alterskohorte sind betroffen.
Der Blick auf ausgewählte Wirtschaftszweige
Thomas Burgstaller stimmt der Blick auf die Arbeitsmarktdaten in der Beherbergung- Gastronomie „Nachdenklich“, lag im Juni noch ein Beschäftigungsplus sowie ein Rückgang in der Arbeitslosigkeit vor, nun in der „Hauptferienzeit“ bildet sich eine gänzliche andere Arbeitsmarktsituation ab, einem Plus von 3,1 Prozent in der Arbeitslosigkeit steht ein Rückgang der Beschäftigung gegenüber. Auch die im AMS gemeldeten offenen Stellen sinken um 36,9 Prozent auf 222, ein Minus zum Vorjahresvergleichsmonat von 130 Arbeitsangeboten. Rückgang der Produktionsleistung – die Arbeitslosigkeit in der Warenherstellung wuchs im Juli um 20,0 Prozent (+19) auf 114 Arbeitsuchende.
Positive Arbeitslosenzahlen in der Bauwirtschaft mit einem Rückgang von 11,1 Prozent auf 80 vorgemerkte Personen.
Günstig die Entwicklung im Handel, mit einem Rückgang von 5,3 Prozent, darunter erstmals seit längerer Zeit im „Einzelhandel“ einem Minus von 14,2 Prozent auf 133 Männer und Frauen, dem steht aber ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Großhandel mit plus 35,3 Prozent auf 46 Personen gegenüber.
Die Zahl der offenen Stellen bleibt rückläufig: Ende Juli sind dem AMS Bischofshofen 1.041 offene, sofort verfügbare Stellen gemeldet, dies entspricht einem Rückgang von 153 Stellen bzw. 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum.
Besonders auffällig ist der Rückgang in der Beherbergung- und Gastronomie mit einem Minus von 130 Stellenangeboten sowie im Handel mit einem Bestand an Stellenangeboten von 163, ein Minus von 6,9 Prozent.
Am Lehrstellenmarkt gibt es Ende Juli 29 sofort verfügbare Lehrstellensuchende, ein Rückgang um 7,4 Prozent. Dem gegenüber stehen 187 offene, sofort verfügbare Lehrstellen, mit einem Minus von 14,6 Prozent.
Arbeitslosigkeit und Ausbildung
Trotz der gestiegenen Arbeitslosigkeit bei Menschen mit höherer Ausbildung, bleibt die Gruppe der Männer und Frauen die über keinen beruflichen Formalabschluss verfügen die „Sorgenkinder“ am Pongauer Arbeitsmarkt, längere Phasen der Arbeitslosigkeit und häufigere Betroffenheit sind Folgeerscheinungen.
313 Personen absolvieren Aus- und Weiterbildung während der Arbeitslosenphase (-2,5 Prozent), darunter mehr als die Hälfte, Menschen, die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügen – und ihren berufliche Qualifikation als zukünftige Fachkraft angehen oder auch Personen die sich beruflich neu, in Nachfrageberufe, orientieren.
Bei beruflicher „Neuorientierung“ wie beispielsweise in „Green Jobs“, in „Gesundheitsberufen“können wir mit unserem BerufsInfoZentrum umfassende Beratung leisten, so Thomas Burgstaller.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 25. August 2025