AMS Salzburg informiert über neuerliche Erhöhung des Saisonkontingents im Tourismus

Das AMS Salzburg veranstaltete in Bischofshofen zum ersten Mal einen Tourismuskontingent-Dialog. Im Fokus standen die aktuellen Herausforderungen am heimischen Arbeitsmarkt, besonders in der „Beherbergung und Gastronomie“. Auch innovative Lösungsansätze zur Personalgewinnung aus dem In- und Ausland wurden diskutiert.


  • Veröffentlicht 25.09.2025
  • Bundesland Salzburg

Die Daten zeigen eine anhaltende Dynamik am Salzburger Arbeitsmarkt mit gleichzeitig steigender unselbstständiger Beschäftigung. Lag etwa die Zahl der unselbstständig Beschäftigten vor Corona (im Jahr 2019) bei 262.124 Personen, so waren es im Jahr 2024 bereits 273.352 Personen. Ende August des heurigen Jahres gehen im Bundesland Salzburg 275.921 Personen einer unselbstständigen Beschäftigung nach. Die Arbeitslosenquote wiederum sank von 4,6 Prozent im Jahr 2019 auf 4,2 Prozent im Jahr 2024 und liegt derzeit (Ende August) bei 3,9 Prozent. Die Dynamik zeigt sich vor allem in der „Beherbergung und Gastronomie“, wo die Zahl der Arbeitskräfte in dieser Branche seit 2008 deutlich zugenommen hat.

„Die Entwicklung der arbeitslos gemeldeten Personen im Vergleich zu den gemeldeten offenen Stellen in der ‚Beherbergung und Gastronomie‘ unterliegt im Bundesland starken saisonalen Schwankungen - dies gilt vor allem im Innergebirg, also im Pongau, Pinzgau und Lungau“, erklärt Julia Kröll, stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg.

Die hohe Dynamik am Salzburger Arbeitsmarkt wird mit einem Blick auf die Zugangszahlen deutlich: Der Zugang an arbeitslosen Personen lag im Jahr 2024 bei 52.476. Gleichzeitig verzeichnete das AMS im Jahr 2024 38.854 Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2024 45.791 offene Stellen gemeldet. 

Tourismuskontingent wird 2026 auf 1.567 Kontingentplätze erhöht

Um den Personalbedarf zu decken, spielen Arbeitskräfte aus der EU, EWR inklusive Schweiz und aus Drittstaaten eine wichtige Rolle. Die kontinuierliche Erhöhung des Tourismus-Kontingents bringt eine Entspannung in der heimischen Tourismus-Branche und ist zur Abdeckung saisonaler Personalbedarfsspitzen gedacht. Das Saisonkontingent im Tourismus liegt 2025 bei 1.420 Plätzen. Der Entwurf für 2026 mit einer weiteren Erhöhung auf 1.567 liegt bereits vor, die Verordnung wurde für Herbst dieses Jahres angekündigt. Zusätzlich kann die Branche mit Bewilligungen außerhalb des Kontingents - etwa für Stammsaisoniers - unterstützt werden. Auch diese Registrierungen nehmen seit Jahren stetig zu.

Zu den Rahmenbedingungen der Kontingentverordnung für den vorübergehenden zusätzlichen Bedarf an Arbeitskräften gehören unter anderem die verpflichtende Arbeitsmarktprüfung (das sogenannte „Ersatzkraftverfahren“) und auch die Visumspflicht. 

„Nach dem Vortrag fand eine sehr angeregte und wertvolle Diskussion mit den Betrieben und Vertreter_innen der Sozialpartner statt“, freut sich Julia Kröll. Die Rückmeldungen zum Tourismuskontingent-Dialog fielen allesamt positiv aus. „Der Bedarf ist da. Auch im nächsten Jahr ist vor dem Saisonstart wieder eine derartige Veranstaltung geplant“, versichert die Arbeitsmarktexpertin. 

Julia Kröll, stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, bei ihrem Vortrag im Stadtsaal Bischofshofen
Julia Kröll, stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, bei ihrem Vortrag im Stadtsaal Bischofshofen Foto: AMS/Klimitsch

Diese Seite wurde aktualisiert am: 29. September 2025