Das Bundesland Salzburg weist Ende August eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent auf
Ende August hat das Bundesland Salzburg mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen zur Monatsmitte vor) nach Tirol (3,4 Prozent) den zweitniedrigsten Wert in ganz Österreich. Bundesweit liegt die Arbeitslosenquote bei 7,0 Prozent.
Im Bundesland gibt es geschätzte 278.000 unselbständig Beschäftigte, das ist ein Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Arbeitslosigkeit ist in Salzburg um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, das ist österreichweit der höchste Anstieg (der Bundesschnitt liegt bei +4,9 Prozent). Ende August sind 11.158 Personen beim AMS Salzburg arbeitslos vorgemerkt und damit um 835 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die Arbeitslosigkeit nimmt bei den Frauen etwas mehr zu (+8,7 Prozent) auf 5.430 Personen als bei den Männern* (+7,5 Prozent) auf 5.728 Personen. Von der Zunahme sind alle Altersgruppen betroffen.
Sorge bereitet der Anstieg an Langzeitbeschäftigungslosen: Ende August gibt es 2.278 Menschen im Bundesland Salzburg, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind. Das sind 451 Personen (bzw. +24,7 Prozent) mehr als im Vorjahr (der Österreichschnitt beträgt +10,8 Prozent). Im Innergebirg (Pongau, Pinzgau, Lungau) war dieser Anstieg mit 33,7 Prozent besonders stark. AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer betont die Tragweite der Entwicklung: „Lang anhaltende Arbeitslosigkeit führt nicht nur zu finanzieller Not und sozialer Isolation, sondern entwertet auch frühere berufliche Erfahrungen. Menschen, die über längere Zeit ohne Beschäftigung sind, haben selbst bei gleicher Qualifikation deutlich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als solche, die nur kurz arbeitslos waren. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Langzeitbeschäftigungslose so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren und Langzeitbeschäftigungslosigkeit mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern.“
Den größten prozentuellen Zuwachs gibt es im Lungau mit 21,8 Prozent auf 190 arbeitslose Menschen. In absoluten Zahlen gibt es in Salzburg-Stadt mit 351 Personen den höchsten Anstieg an arbeitslosen Menschen auf insgesamt 4.911 (+7,7 Prozent). Im Tennengau hingegen ist die Arbeitslosigkeit um 4,4 Prozent (-50 Personen) auf 1.082 Personen gesunken.
Die meisten Arbeitslosen gibt es Ende August im Handel mit 2.274 Personen (+12,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr). Mit 22,5 Prozent gibt es den höchsten prozentuellen Zuwachs in der Gebäudebetreuung (+115 auf insgesamt 627 arbeitslose Personen), die zur Branche der „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ gehört. Einen hohen Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnet auch die Branche „Verkehr und Lagerei“ mit 13,9 Prozent auf 729 arbeitslose Menschen. Positiv entwickelt sich hingegen der Bau mit einem Rückgang der Arbeitslosen um 7,2 Prozent auf 527 Personen. Bei der Arbeitskräfteüberlassung gibt es gesamt ein Minus von 3,2 Prozent, wobei das Innergebirg hier sogar einen Rückgang von 22,1 Prozent verzeichnet.
Stellen- und Lehrstellenmarkt
In Salzburg sind Ende August 6.609 offene Stellen beim AMS gemeldet, das sind um 13,0 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr (-990 offene Stellen). Die meisten Stellen fallen in der „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (-412 bzw. -21,4 Prozent auf 1.510) weg. „Alleine in der Arbeitskräfteüberlassung gibt es 398 Jobs weniger als im Vorjahr, das ist ein Minus von 24,6 Prozent“, sagt Jacqueline Beyer. Im Handel fallen 173 offene Stellen (bzw.12,4 Prozent) weg.
Auf dem Lehrstellenmarkt stehen Ende August 409 Lehrstellensuchende 914 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen (-9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) gegenüber. Somit kann ein_e Lehrstellensuchende_r aus mehr als zwei offenen Lehrstellen wählen.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. September 2025